Geht der richtige Industrial zugrunde?

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Re: es

Beitragvon eSpunkt » 12.05.2003 (20:31)

[quote="John Birch"]schade ist eben auch das die ältere musik ala asmus titchens oder richard d james oder ein lustmord usw..nicht oder kaum beachtet werden und sich nur noch scheiben besorgt werden die nach converter klingen[quote]

hm...die besucherzahlen bei AFX in B sprachen da aber eine andere sprache - oder sprichst du vom gestern-future-pop-heute-"industrial"-klientel? von denen hab ich in B nämlich zum glück auch niemanden gesehen.

eS.
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u

Beitragvon John Birch » 12.05.2003 (20:41)

ich glaube nicht das ich mich weiter dazu äußern muss, der text war klar und deutlich, und sicherlich wurde das auch von den leuten die nicht gemeint sind verstanden







die verbraucherkultur - kaufen um zu sein23
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Beitragvon L.White » 12.05.2003 (23:05)

es geht hier wohl allgemein um die Verdrängung des "guten alten" Krach-Industrials durch immer neuere Erfindungen und Vermischungen der Musikstile! Bestimmt macht EMINEM, oder wie der Kerl auch immer heissen mag demnächst einen Lifegig auf einem amerikanischen Industrialfestival weil er sagt: Rap und Industrial - das ist doch eigentlich das gleiche: weisse Sänger, harte Beats, sozialkritische Texte und Zensur vom Staat!
Aber diesen Vergleich hätte er ganz gewiss nicht erfunden! Und stimmen tut es auch nur zur Hälfte!
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Beitragvon SUB » 13.05.2003 (10:18)

Hmm... irgendwie erinnert mich diese Diskussion fatal an die Auseinandersetzung in der Hardcore-Szene, Anfang der Neunziger. Dort wurde auch über Strichcodes debattiert und jeder schief angeguckt, der mehr als 500 Exemplare einer Platte verkauft hatte etc. Auch wurde vermutet, dass Bands wie Consolidated oder Anarchist Adademy (später sogar Atari Teenage Riot) der Szene das Wasser abgraben. Und was ist passiert? Nüscht. "Industrial" (was immer das jetzt sein mag, aber ich glaube wir alle haben hier zumindest eine gemeinsame Schnittmenge) gibt es mit zum Teil erheblichen Veränderungen seit den Siebzigern und wird sicherlich auch noch einige Jahre überstehen. Tot ist hier gar nichts. Im Gegenteil. Ich vermute, dass es momentan eine regelrechte Kannibalisierung angesichts der zum Teil lächerlichen Veröffentlichungsflut tausender Kleinstlabels gibt. Die Technik ist einfacher und billiger zu haben, leider sinkt IMHO auch das Durschnittsniveau der Bands. Und hier sehe ich das Hauptproblem. Vor allem bei der...ähh... "Sprachlosigkeit" der meisten Acts. Aber auch das wird sich wieder ändern, denn wieviele Bands der letzten Jahre haben es geschafft mehr als 3 Alben zu veröffentlichen? Eben.

Und, wegen dem immer wiederkehrenden Gebashe: Haus Arafna mag clubkompatibel sein, aber ist immer noch ungleich viel näher an dem was Industrial ausgemacht hat, als meinetwegen Sonar. Dennoch wächst doch viel gutes nach. Institut und IRM machen doch auch einen guten Job, oder?

Und solange Whitehouse noch für Skandälchen sorgen können (wie in B), mache ich mir eigentlich keinen Kopf.

Gruß,
Fabian
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Beitragvon eSpunkt » 14.05.2003 (10:57)

SUB hat geschrieben:Und, wegen dem immer wiederkehrenden Gebashe: Haus Arafna mag clubkompatibel sein, aber ist immer noch ungleich viel näher an dem was Industrial ausgemacht hat, als meinetwegen Sonar.


wobei dirk ivens vor jahren (als die erste sonar raus kam) meinte, daß sonar für ihn ein techno projekt sei.

eS.

ps: hehe, das du hier auch irgendwann aufkreuzt, war ja klar :-)
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Beitragvon chikan » 14.05.2003 (11:41)

eSpunkt hat geschrieben:
SUB hat geschrieben:Und, wegen dem immer wiederkehrenden Gebashe: Haus Arafna mag clubkompatibel sein, aber ist immer noch ungleich viel näher an dem was Industrial ausgemacht hat, als meinetwegen Sonar.


wobei dirk ivens vor jahren (als die erste sonar raus kam) meinte, daß sonar für ihn ein techno projekt sei.

eS.

ps: hehe, das du hier auch irgendwann aufkreuzt, war ja klar :-)


Womit er ja nicht ganz unrecht hat. Allerdings ist der Begriff seid anfang der 90er mit einem bestimmten Sound belegt. Kann mich noch erinnern, daß damals alle die den Begriff Techno mit z.B. nitzer ebb, Front, belgiensound ganz allgemein in Verbindung brachten (Techno Club im Dorian Grey) bemühten zu erklären, sie hörten ja den Techno mit ch und nicht den mit kk oder wie auch immer. Irgentwann sagte man dann ich höre Elektro. Was dann ein paar Jahre Später auch wieder verhängnisvoll wurde, music instructor und co.
Wie ich schon geschrieben habe, glaube ich nicht, daß Industrial vor die
Hunde geht. Wäre mir aber auch ganz egal. Denn wenn etwas ausgezerrt und Tod ist nutzt es ja nichts es künstlich am Leben zu erhalten (siehe EBM).
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Beitragvon neuro the pzycho dancer » 14.05.2003 (14:40)

techno u. nizzer ebb > keine frage
"let your body learn" ist ein klassiker >auch< in der techno-szene.
allerdings wissen die meisten von denen nicht von wem
dieser track ist sondern feiern lieber den dj der es auflegt.
siehe richi hawtin.
ich kann mir das auch gut mit 242 u. anderen clubtauglichen zeug
vorstellen.
andersherum ist das aber auch so ... ich sag nur "come to me baby"
oder "dein schweiss" > wurden auch oft in "ebm-clubs" gespielt und
kommen dafür aus dem techno-lager.
heute wie damals überschneiden sich halt einige sachen -
schliesslich gab es auchmal eine zeit in der sven väth ebm auflegte.
wer weiss vielleicht hat er morgen eine sonar im koffer ?
> m�gen die maschinen mit euch sein <
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Beitragvon chikan » 14.05.2003 (14:47)

neuro the pzycho dancer hat geschrieben:techno u. nizzer ebb > keine frage
"let your body learn" ist ein klassiker >auch< in der techno-szene.
allerdings wissen die meisten von denen nicht von wem
dieser track ist sondern feiern lieber den dj der es auflegt.
siehe richi hawtin.
ich kann mir das auch gut mit 242 u. anderen clubtauglichen zeug
vorstellen.
andersherum ist das aber auch so ... ich sag nur "come to me baby"
oder "dein schweiss" > wurden auch oft in "ebm-clubs" gespielt und
kommen dafür aus dem techno-lager.
heute wie damals überschneiden sich halt einige sachen -
schliesslich gab es auchmal eine zeit in der sven väth ebm auflegte.
wer weiss vielleicht hat er morgen eine sonar im koffer ?


ich tippe mal, zu Hause wird er es schon haben.
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Beitragvon <<Azid>> » 14.05.2003 (17:25)

Hm, wer mal genau nachdenkt, wird vielleicht erschreckt, teils verwundert feststellen, das Industrial und Techno wie so viele Musikrichtungen der Neuzeit ein und den selben Ursprung hatten.
Wenn verwundert es da, das sich beides auch trotz seiner Eigenständigkeit dank anderer Namen doch überschneidet? Und in meinen Augen ist es eher ein Fortschritt, denn ein Abnippeln, wenn man auch mal über den Tellerrand schaut.
Der Nachteil des Himmels besteht darin, daß man die gewohnte Gesellschaft vermissen wird.
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Beitragvon John Birch » 14.05.2003 (17:45)

die vorstellung daran das ich mich mit diesen "techno-kinder-drogen-usw-heinis die selbe tanzfläche oder das selbe konzert und wie auch immer teilen müsste da kommt mir die wurst..sicherlich in den 80igern war das vielleicht noch möglich aber wenn ich mir die leute von heute ansehen die diese musik hören nein danke..
wo man vielleicht eine ausnahme machen könnte ist im underground-techno...
trotzdem finde ich auch wenn es den selben ursprung hat die musik miteinander zu vergleichen umöglich denn was hat denn zb.TAINT mit Maruscha oder faithless oder jones and stevenson oder so zu tun?


NIX!
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Beitragvon haiwire » 14.05.2003 (17:55)

Hm, wer mal genau nachdenkt, wird vielleicht erschreckt, teils verwundert feststellen, das Industrial und Techno wie so viele Musikrichtungen der Neuzeit ein und den selben Ursprung hatten


ja, den ursprung, wo der musikerfinder gesagt hat: musik ist das was man hören kann.

sicher läßt sich alles irgendwohin zurückverfolgen, demnach hat aber dann techno affinität zu schlager zu country zu jazz zu industrial usw.
ä!§$%&/()][}{=?*öü+#-.,µ|<>@^°
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Beitragvon chikan » 14.05.2003 (18:06)

haiwire hat geschrieben:
Hm, wer mal genau nachdenkt, wird vielleicht erschreckt, teils verwundert feststellen, das Industrial und Techno wie so viele Musikrichtungen der Neuzeit ein und den selben Ursprung hatten


ja, den ursprung, wo der musikerfinder gesagt hat: musik ist das was man hören kann.

sicher läßt sich alles irgendwohin zurückverfolgen, demnach hat aber dann techno affinität zu schlager zu country zu jazz zu industrial usw.


so ist es. Ist doch alles eine Soße. Und Industrial ist wie andere Begriffe voll die Worthülse. Alles ein großes Bla bla bla.
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Beitragvon vac » 14.05.2003 (18:54)

<<Azid>> hat geschrieben:Hm, wer mal genau nachdenkt, wird vielleicht erschreckt, teils verwundert feststellen, das Industrial und Techno wie so viele Musikrichtungen der Neuzeit ein und den selben Ursprung hatten.
Wenn verwundert es da, das sich beides auch trotz seiner Eigenständigkeit dank anderer Namen doch überschneidet? Und in meinen Augen ist es eher ein Fortschritt, denn ein Abnippeln, wenn man auch mal über den Tellerrand schaut.


wozu anzumerken wäre, dass eine technopostile (imo wars raveline) mitte der neunziger mal die "geschichte des techno" brachte und zu dem schluß kam, dass bereits die urmenschen (bzw. die schamanen, sofern sie welche hatten) sich rhythmischen klopfens bedient haben, um sich in ekstase zu versetzen :)
Zuletzt geändert von vac am 14.05.2003 (19:58), insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon L.White » 14.05.2003 (19:49)

dass bereits die urmenschen (bzw. die schamanen, sofern sie welche hatten) sich rhythmischen klopfens bedient haben, um den geist???? in ekstase zu versetzen


ja, und das scheint auch heute noch der Fall zu sein! geht mir jedenfalls so, wenn ich ein paar Technoidioten, oder gar Bilder von der Loveparade, aber auch von Industrial-Techno-Heinis sehen muss!
ist bestimmt nicht abwertend gemeint, aber zwschen SCOOTER, MAYDAY und Love Parade sehe ich persönlich nur einen geringfügigen Unterschied der sich wohl alleinig in der Höhe des Drogenkonsumes wiederspiegelt!
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Beitragvon vac » 14.05.2003 (19:57)

respect for the man in the icecream van! ;)

wegen dem geist.. sorry war ein vertipper. sollte "sich" werden.
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