von SUB » 13.05.2003 (10:18)
Hmm... irgendwie erinnert mich diese Diskussion fatal an die Auseinandersetzung in der Hardcore-Szene, Anfang der Neunziger. Dort wurde auch über Strichcodes debattiert und jeder schief angeguckt, der mehr als 500 Exemplare einer Platte verkauft hatte etc. Auch wurde vermutet, dass Bands wie Consolidated oder Anarchist Adademy (später sogar Atari Teenage Riot) der Szene das Wasser abgraben. Und was ist passiert? Nüscht. "Industrial" (was immer das jetzt sein mag, aber ich glaube wir alle haben hier zumindest eine gemeinsame Schnittmenge) gibt es mit zum Teil erheblichen Veränderungen seit den Siebzigern und wird sicherlich auch noch einige Jahre überstehen. Tot ist hier gar nichts. Im Gegenteil. Ich vermute, dass es momentan eine regelrechte Kannibalisierung angesichts der zum Teil lächerlichen Veröffentlichungsflut tausender Kleinstlabels gibt. Die Technik ist einfacher und billiger zu haben, leider sinkt IMHO auch das Durschnittsniveau der Bands. Und hier sehe ich das Hauptproblem. Vor allem bei der...ähh... "Sprachlosigkeit" der meisten Acts. Aber auch das wird sich wieder ändern, denn wieviele Bands der letzten Jahre haben es geschafft mehr als 3 Alben zu veröffentlichen? Eben.
Und, wegen dem immer wiederkehrenden Gebashe: Haus Arafna mag clubkompatibel sein, aber ist immer noch ungleich viel näher an dem was Industrial ausgemacht hat, als meinetwegen Sonar. Dennoch wächst doch viel gutes nach. Institut und IRM machen doch auch einen guten Job, oder?
Und solange Whitehouse noch für Skandälchen sorgen können (wie in B), mache ich mir eigentlich keinen Kopf.
Gruß,
Fabian
SUB/shesaiddestroy.org
"Guude Laune, Alder! Feierei!"