9.6., arte: Tracks

industrial und artverwandter bereich

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Beitragvon A7V » 26.06.2005 (14:16)

a.nienie hat geschrieben:ich lasse mir von meinem musikgeschmack
doch nicht vorschreiben,
welche einstellung ich zu den dingen des lebens habe!

Richtig!!!
Hallo ersmal :)
hab den Beitrag leider nicht gesehn. Mich doch hier durchgelesen. Man kann es nicht glauben.
1. Ein Cover ohne Panzer/tolle oder weniger tolle Zeichen/ sonstiges Gewaltähnliches gab`s von Brighter Death Now auf der Obsessis. Da war doch das lecker bauchfrei Mädel in Blue-Jeans.
sind wir schon bei 2. Kleidung: Ich trage auch militärische Uniformen bzw. Teile davon. Aber nicht aus der NZ-Zeit ( mir persönlich auch egal). Aber wieso regt sich die Antifa wegen so nem Scheiß auf, tragen aber selbst nen Che auf dem Shirt wo man den auch (fast)nur mit Uniform kennt , in der einen Hand ne Havanna in der anderen ne AK47 :shock: Sind nicht Faschisten die, die sich für was Besseres halten?
Kleider machen Leute,wa?
3.Ich war auch in Augsburg. JA, es hat jemand den bösen gruß gezeigt. NEIN ICH HAB KEIN BILD GEMACHT, denn es gibt genug von solchen LEUTEN. Doch wurde das schnell durch den Rest des Publikums unterbunden. Der Typ war eh total besoffen, wollte sich nur aufspielen wie manch Anderer. :lol:

Und auch ich höre Industrial, Powerelectronic, Noise usw. weil es mir von der Musik her gefällt. Meist versteht man doch kein Wort was die Künster ins Micro schrein. Und Sampels vertreten nicht die eigene Meinung, sondern nur ein jeden eigenes gesprochenes Wort.
Nochmal zurück, ich trug auch schon Uniformteile als ich noch nicht in den Genuß dieser Musikrichtung kam. DAS EINE BEDARF DES ANDEREN NICHT.

Gruß A.
In der Fantasie ist alles möglich:
Ich bin ein Regenwurm mit auftupierten Haaren und trinke ein Stück Holz.
Zitat: Helge Schneider
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Beitragvon And242 » 27.06.2005 (8:14)

NZ-Zeit?
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Früher bewunderte man die SA, heute bewundere ich die AntiFa!
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Beitragvon Kenaz » 27.06.2005 (9:15)

adorno hat geschrieben:die inhaltliche und musikalische tiefe der frühen industrial bands wird doch heute nur noch selten erreicht.

heute wird meist nur ein klischee einer band kopiert und wieder kopiert.
weil die meisten entweder keinen bock oder nicht den horiont besitzen etwas eingenständiges zu produzieren.

- Dieses Eindrucks kann auch ich mich nicht erwehren. Fakt ist, daß gerade frühe Industrial-Acts wie TG (incl. "Ableger" wie PTV und Coil), SPK, Grey Wolves, Whitehouse, MB etc. pp. sich eigentlich NIE darauf beschränkten, "einfach nur Musik" zu machen, sondern ihre akustischen Emissionen zumeist mit quasi-philosophischen, zumindest kulturkritischen, Betrachtungen und Statements unterfütterten bzw. beides - Musik und intellektueller Background - untrennbar miteinander verknüpft war. Gerade an letzterem scheint heutzutage aber ein immer rasanter um sich greifender Mangel zu herrschen, was zur Folge hat, daß auch die "Musik" zunehmend im Sumpf der Trivialität verdümpelt. Diese Entwicklung erinnert mich irgendwie an das schöne Wort von Kant: "Anschauungen ohne Begriffe sind blind, Begriffe ohne Anschauungen sind leer."

Man hat den Eindruck, daß heute vieles einfach nur noch Provokation um der Provokation willen ist - viel Gedröhn und nix dahinter eben; GO allerdings würde ich gerade nicht zu dieser faden Kuddelsuppe dazurechnen, denn gerade an diesem Beispiel zeigt sich aufs ersprießlichste, wie die einzelnen künstlerischen Elemente ihren wohldurchdachten Platz innerhalb des Bandkosmos einnehmen und sich gerade nicht in tumber, inhaltsleerer Poserei erschöpfen. - Der Mangel an Eindeutigkeit allerdings ist hier ganz klar konstitutiver Bestandteil des Gesamtkonzeptes, kann meiner bescheidenen Meinung nach seinerseits aber sehr wohl zum einen oder anderen Orientierungswink verhelfen, so man denn nicht ganz auf den Kopf gefallen ist ...

Nichtsdestotrotz: Auf viele neue Acts trifft Deine Kritik voll und ganz zu. - Woran's liegt? Man ahnt es nicht so wirklich. Ist wahrscheinlich auch eine Folgeerscheinung der "Generation Spaß": Was zählt ist der Unterhaltungsfaktor - die "Qualität" "kreativen" Outputs bemißt sich in erster Linie am Effekt, an der Erregung, dem Kitzel, dem Thrill, den er beim Rezipienten auslöst. Zu viel Text, zu viel "inhaltliche Tiefe" stört da nur.

Tja, früher war eben doch alles besser ... :wink:
"Der gebildete Mensch hat die Pflicht, intolerant zu sein." - Nicolás Gómez Dávila
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Beitragvon Schmerzsucht » 27.06.2005 (17:27)

@Kenaz, sehr gute Antwort :!: Das sollten sich mal einige "Fans" und "Künstler" genauestens durchlesen die leichtfertig mit irgendwas "bösem" rumhandtieren! Ergänzend aus dem deutschsprachigem Sektor würde ich noch das [Arafna] Pärchen mit einbeziehen.
Für alle die sich jetzt auf den Schlips getreten fühlen, ich sage nur meine Meinung.
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Beitragvon adorno » 29.06.2005 (15:59)

@ Kenaz

ja!
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Beitragvon MK » 29.06.2005 (16:15)

Nachdem ich dieser Unterhaltung bisher ganz interessiert gefolgt bin und zumindest der Konsens besteht, daß Industrial der Trivialität zum Opfer gefallen ist, würden mich einfach konkrete Beispiele dieser Trivialität interessieren.

Es werden immer wieder Projekte genannt, die dem "Ursprung" folgen oder darin verankert sind, aber ist es auch so leicht das Gegenteil herauszustellen?
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Beitragvon Tardive Dyskinesia » 29.06.2005 (16:24)

Auf jeden Fall eine sehr interessante Diskussion bis jetzt!
Ich würde mich da jetzt aber trotzdem mal gern der Frage von MK anschließen!
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Beitragvon hoelk » 29.06.2005 (19:06)

MK hat geschrieben:Nachdem ich dieser Unterhaltung bisher ganz interessiert gefolgt bin und zumindest der Konsens besteht, daß Industrial der Trivialität zum Opfer gefallen ist, würden mich einfach konkrete Beispiele dieser Trivialität interessieren.

Es werden immer wieder Projekte genannt, die dem "Ursprung" folgen oder darin verankert sind, aber ist es auch so leicht das Gegenteil herauszustellen?


magja leute geben die kiew, converter und konsorten als industrial bezeichnen das geht für mich durchaus als gegenbeispiel durch

ansonnstne prinzipiell alle leute die pcs zum musikmachen verwenden :P

(hoffentlich ismir der thedi jez ned böse 8|, aber das is jez quasi nur and industrialität des industrials gemessen ;) so wie beste ROCK band=motörhead, BESTE rock band = naked city)

p.s.: fallsich weiterschimpfendarf sagichmal section B auchnoch

so ich hoffe ich habmir jez genug feinde gemacht
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Beitragvon eSpunkt » 29.06.2005 (19:55)

hoelk hat geschrieben:magja leute geben die kiew, converter und konsorten als industrial bezeichnen das geht für mich durchaus als gegenbeispiel durch


bei denen ginge meine frage (völlig wertfrei!) eher in die richtung, ob die sich überhaupt als "industrial" acts bzw in irgendeiner form deren "traditionen" (oder wie immer man es auch nennen will) verbunden sehen.

ich denke, es geht eher um bands die nach aussen hin an klassische "industrial" topics andocken, diese aber nicht mit sinn oder inhalt füllen, sondern lediglich des effektes wegen nutzen.

das die industrialfraktion keinen exklusiven verwertungsanspruch auf sämtliche abseitigkeitsthemen der geschichte von völkermord bis charles manson besitzt, steht dabei ausser frage.

dennoch hinterlassen (zumindest bei mir) projekte, die solche themen streifen, ohne ihnen inhaltlich irgendwas dazuzufügen, aber dafür die tanzfläche füllen, immer einen ziemlich faden geschmack.

eS.
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Beitragvon hoelk » 29.06.2005 (19:57)

eSpunkt hat geschrieben:
hoelk hat geschrieben:magja leute geben die kiew, converter und konsorten als industrial bezeichnen das geht für mich durchaus als gegenbeispiel durch


bei denen ginge meine frage (völlig wertfrei!) eher in die richtung, ob die sich überhaupt als "industrial" acts bzw in irgendeiner form deren "traditionen" (oder wie immer man es auch nennen will) verbunden sehen.

ich denke, es geht eher um bands die nach aussen hin an klassische "industrial" topics andocken, diese aber nicht mit sinn oder inhalt füllen, sondern lediglich des effektes wegen nutzen.

das die industrialfraktion keinen exklusiven verwertungsanspruch auf sämtliche abseitigkeitsthemen der geschichte von völkermord bis charles manson besitzt, steht dabei ausser frage.

denoch hinterlassen (zumindest bei mir) projekte, die solche themen streifen, ohne ihnen inhaltlich irgendwas dazuzufügen, aber dafür die tanzfläche füllen, immer einen ziemlich faden geschmack.

eS.


habich erwähnt section b? :P
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Beitragvon eSpunkt » 29.06.2005 (21:10)

A7V hat geschrieben:Und Sampels vertreten nicht die eigene Meinung, sondern nur ein jeden eigenes gesprochenes Wort.


das war übrigens der teil, wo ich vehement widersprechen möchte. zum einen lassen sich samples mittel- oder unmittelbar als ausdruck der eigenen meinung einsetzen, zum anderen muß das, was aus meinem mund kommt, längst nicht meine meinung widerspiegeln - gerade der einsatz von ironie u.ä. oder die einnahme von blickwinkeln, die nicht dem eigenen entsprechen, ist doch garade das, was im output dieser unser subkultur alle nase lang zu finden ist.

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Beitragvon Toxxiq » 29.06.2005 (21:47)

hoelk hat geschrieben:magja leute geben die kiew, converter und konsorten als industrial bezeichnen

Das kommt, wenn man sich wenig bis gar nicht mit dem Begriff Industrial beschäftigt hat bzw. nur einen sehr beschränkten überblick über alternative elektronische Musikrichtungen hat.

hoelk hat geschrieben:ansonnstne prinzipiell alle leute die pcs zum musikmachen verwenden :P

Ich glaube kaum, daß sich die Sinnhaftigkeit dadurch ergibt, ob die Klänge am PC, mit teuren Hardware-Geräten oder irgendwelchen Haushaltsgeräten entstehen.

hoelk hat geschrieben:p.s.: fallsich weiterschimpfendarf sagichmal section B auchnoch

Falls Du Sektion B meinst, wie begründest Du Deine Meinung?
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Beitragvon white room » 30.06.2005 (1:20)

Na, was hier jetzt so von manchen vom Stapel gelassen wird, ist aber noch um einiges dünner, als die sogenannte "Message" mancher posender Krachband.

Ich versteh das nicht ganz, wieso etwas "natürliches" wie Musikhören so dermassen verkompliziert wird, dass man sich das schon fast nimmer trauen kann.
ATROX - OUT NOW:

"BLUT AN DEN HÄNDEN" - BOX 2MCD in G3-Magazin.

ATROX - "Skulptur" CDR / Ambient-Tracks zu Phobos 3

20 Jahre ATROX
-------
http://www.stoefi.de (atrox)
http://www.myspace.com/atroxindustrial
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Beitragvon eSpunkt » 30.06.2005 (1:27)

white room hat geschrieben:Na, was hier jetzt so von manchen vom Stapel gelassen wird, ist aber noch um einiges dünner, als die sogenannte "Message" mancher posender Krachband.


konkrete beispiele wären eine konstruktiven diskussion sicher hilfreich ;-)

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Beitragvon hoelk » 30.06.2005 (2:09)

hoelk hat geschrieben:p.s.: fallsich weiterschimpfendarf sagichmal section B auchnoch

Falls Du Sektion B meinst, wie begründest Du Deine Meinung?[/quote]

live auftritt am sk festl hautpsächlich, abgesehen vom musikalischen (wobei die elektronik eigendlich eh ziemlich fein war)wirkte das ganze doch sehr furchtbar, wobei ich da jez nicht genauer drauf eingehen kann ohne beleidigende vergleiche zu nennen und ich jez auchned über sektion b herziehen will, kenn die leute ja wohl auch garnicht. aber es machte doch irgendwie den eindruck als hätten sie zuviel soulfly gehört oder so?

zu den anderne punkten: wir alle wissen dochd as guter industrial nur mit gitarreneffektpedalen gemacht werdne kann :P
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