Vortrag:rechte Tendenzen in Industrial, Dark Wave und Metal

industrial und artverwandter bereich

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Beitragvon And242 » 10.04.2006 (16:57)

Wer ist eigentlich dieser Püsser?
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Beitragvon Graf Zahl » 10.04.2006 (17:34)

offensichtlich einer, der nen Plan hat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_B%C3%BCsser
http://www.ventil-verlag.de/autoren/buesser.htm

aber wie es aussieht, hat er im Prinzip schon was geleistet und sollte Ahnung haben.
Schade, dass es so in Paranoia ausartet....
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Beitragvon vac » 10.04.2006 (17:42)

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Beitragvon And242 » 10.04.2006 (18:15)

@vac: Du solltest schon mit gutem Beispiel vorangehen :wink:
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Beitragvon white room » 10.04.2006 (18:17)

And242 hat geschrieben:@vac: Du solltest schon mit gutem Beispiel vorangehen :wink:



ich hab mich gar nicht getraut.... :oops:
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Beitragvon sex machine » 10.04.2006 (18:26)

Wer ist eigentlich dieser Püsser?

aber wie es aussieht, hat er im Prinzip schon was geleistet und sollte Ahnung haben.

Martin Buesser kommt aus der Punk-Fanzine-Ecke. Vom Ansatz her aber mehr "Popkultur"-Schreibstil. Ein ehemaliger Arbeitskollege hatte mich vor Jahren mal mit "Kram" von ihm versorgt gehabt. Inhaltlich gab`s fuer mich wenig Gruende zu meckern. Die richtigen Bands, die richtigen Zusammenhaenge, `ne schoene Nischenangelegenheit. Meiner Meinung nach feierte er sich aber doch ein wenig zu sehr selbst ab, liess den Oberlehrer raushaengen, erinnerte mich doch sehr an Charlotte Roche oder Walter Eschweiler. Da ich chronologisch sortiert las, hatte ich den Eindruck, dass es immer penetranter wurde.
Irgendwie hat ja Punkrock was mit Politik zu tun, ich wundere mich aber, dass er jetzt das Thema in den Vordergrund stellt. So wie sich seine Buecher und Beitraege lesen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Herr ZUHOEREN kann...
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Beitragvon Eisquader » 11.04.2006 (0:15)

sex machine hat geschrieben:Meiner Meinung nach feierte er sich aber doch ein wenig zu sehr selbst ab, liess den Oberlehrer raushaengen [...], hatte ich den Eindruck, dass es immer penetranter wurde.


Genau diese Vorahnung hatte ich. Danke für deine subjektive Meinungswiedergabe. :)

Mal abgesehen davon, dass sein Lebenslauf so nach typisch "intellektueller Künste- und Linksliebhaber" riecht, stört mich ein Fakt: Er hat mal für die Süddeutsche Zeitung wohl in den 90ern geschrieben. Und das in der Zeit, in der er Nirvana und Co. hinterherhing? Passt irgendwie nicht, es sei denn, er hatte ein Doppelleben.
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Beitragvon SUB » 11.04.2006 (8:55)

Mal abgesehen davon, dass sein Lebenslauf so nach typisch "intellektueller Künste- und Linksliebhaber" riecht, stört mich ein Fakt: Er hat mal für die Süddeutsche Zeitung wohl in den 90ern geschrieben. Und das in der Zeit, in der er Nirvana und Co. hinterherhing? Passt irgendwie nicht, es sei denn, er hatte ein Doppelleben.


Verzeiht, wenn ich mich wieder einmische: Man kann über Martin Büsser sagen und denken was man will, aber garantiert nicht, dass er selbstgefällig sei oder eine eher fragwürdige Vergangenheit habe. Das ist vollkommener Blödsinn. Martin Büsser gehörte schon zur Deutschen Hardcore-Szene, als Ryker's oder gar die später gehypeten Atari Teenage Riot (die aus einem ähnlichen Kontext stammen) noch nicht einmal Kassetten veröffentlicht haben. Zusammen mit Moses Arndt war Büsser Redaktionsmitglied des damals größten Hardcore-Fanzines ZAP, das alles andere als linksintellektuelle Betroffenheit ausgestrahlt hat. Später, als sich das ZAP langsam auflöste, schrieb er erst ein Buch über die deutsche Hardcore-Szene (http://www.ventil-verlag.de/buecher/pop ... ds_set.htm) und gründete dann den Testcard-Verlag (heute Ventil), deren gleichnamige Publikation in der Debüt-Ausgabe (http://www.testcard.de/tc01.html) die erste brauchbare, deutschsprachige Abhandlung über Industrial und Noise enthielt ? das war Mitte/Ende der Neunziger.

Versteht mich nicht falsch: Ich halte Büssers Ansatz mittlerweile auch für etwas arg verkopft und linksverkrampft, letztlich war er auch immer ein typischer Brillen-Punk - aber es gibt in Deutschland kaum einen Pop-Theoretiker (und das ist er!), der auch nur ansatzweise so einen Background vorweisen kann. (Tipp: http://www.ventil-verlag.de/autoren/buesser.htm) Dagegen sind Diedrichsen oder der unsägliche Goetz armselige Provinzstrategen.
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Beitragvon SUB » 11.04.2006 (9:04)

Irgendwie hat ja Punkrock was mit Politik zu tun, ich wundere mich aber, dass er jetzt das Thema in den Vordergrund stellt. So wie sich seine Buecher und Beitraege lesen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Herr ZUHOEREN kann...


Geh hin und mach dir ein eigenes Bild. Der Mann kann zuhören. Vorausgesetzt du hast etwas zu sagen.

Bitte: Ich will gar nicht als Verteidiger der Büsser'schen Befindlichkeiten dastehen, aber der Mann hat nunmal Ahnung. Zwar argumentiert er aus einer klar linken Ecke (was immer das eigentlich sein mag - Gramsci hat er bislang meines Wissens nach nicht zitiert, Chomsky hingegen schon), aber er argumentiert eben. Und das meistens auf einem halbwegs guten, kulturtheoretischen Niveau.

Ich stehe nicht auf seiner politischen Seite, akzeptiere (und befürworte) aber intelligente Beiträge. Und da hat er eben einiges geliefert.
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Beitragvon vac » 11.04.2006 (10:18)

And242 hat geschrieben:@vac: Du solltest schon mit gutem Beispiel vorangehen :wink:


:oops:
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Beitragvon weinsi » 11.04.2006 (11:02)

Also das den Beitrag von SUB über Büsser kann ich nur unterschreiben
bin auch nicht immer seiner Meinung
Diskussionen sollen können dürfen müssen sein sprich die sind manchmal notwendig....
Was aber gar nicht sein kann ist wenn manche Nasen von der Antifa glauben das sie ihre Meinung anderen aufzwingen müssen
Da werden dann Konzertveranstalter bedroht Konzerte unmöglich gemacht Labels und Mailorders bedroht etc das artet dann regelrecht in ne Hexenjagd aus
Diesen Leuten gehts nicht um Politik sondern um MACHT oder es sind einfach frustiertre Typen die im Alltag nichts geregelt kriegen und sich auch mal toll fühlen wollen (nicht wahr lieber Pestvogel? :D )
Büsser beführwortet solches nicht, noch hat er jemals zu sowas aufgerufen
Empfehle hier noch nen zugegeben recht alten aber immer noch Aktuellen Beitrag aus dem Siam Letter:"Höhrt die Signale Gedanken zur gegenwärtigen Faschismusdiskussion" von Andreas Liebl SiamVol5#2
von 1992! ist aber immer noch Aktuell (ich würd ihn ja gerne hierher posten vac darf ich???)
Zuletzt geändert von weinsi am 12.04.2006 (9:41), insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon IRONFLAME.de » 11.04.2006 (22:34)


Nur 2 Fragen...:

SUB hat geschrieben:...der unsägliche Goetz

Was ist denn an Reinald bitte unsäglich? Der ist als Alt-Punk und Alt-Waver z.B. schon ne Ecke länger als Büsser dabei, ist nicht nur in punkto Musik belesen UND erfahren, sondern auch im Theater und Kunstbereich und, most of all, hat alles, worüber er schreibt, in der ersten Reihe miterlebt und nicht als Zuschauer aus der letzten Reihe, der immer wenn's grad geil wird, schnell noch den letzten Nachtbus nach Hause bekommen muss!

Nix gegen Büsser though...

weinsi hat geschrieben:"Höhrt die Signale Gedanken zur gegenwärtigen Faschismusdiskussion" vonAndreas Liebl SiamVol5#2

Andreas Liebl?

MfG,
Stefan
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Beitragvon weinsi » 12.04.2006 (9:40)

AÄHHH sorry muß natürlich Andreas Leibl heisen :oops: :oops:
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Beitragvon stahlfritz » 12.04.2006 (10:15)

IRONFLAME.de hat geschrieben:Was ist denn an Reinald bitte unsäglich?


Reinald ?

Rainald ist bestimmt gemeint, oder? Der ist auf jeden Fall ziemlich fit, auch weil/wenn er so ziemlich alle Strömungen mitgemacht hat...

fritz.
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Beitragvon IRONFLAME.de » 12.04.2006 (13:54)

stahlfritz hat geschrieben:Reinald ?
Rainald ist bestimmt gemeint, oder?

Haha, got me! :)

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