MASTERING

musiker und nerds unter sich

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Beitragvon Paradroid » 16.11.2005 (19:08)

thedi hat geschrieben:lautmachen


hab letztens ein special übers Mastering in einer älteren Keys gelesen. laut, lauter, am lautesten schien so der lieblingssport der zu wort kommenden Mastering-Techniker zu sein.

Ich mastere unsere Audiophob-Releases ja auch alle selber (am PC mit Soundforge) und mir ist der Erhalt der Dynamik wesentlich wichtiger als eine extreme Lautheit. Wer es letztlich laut hören will, soll halt seine Anlage weiter aufdrehen... :)

Ich bin mit meinen Ergebnissen eigentlich immer zufrieden und kann mir jetzt nicht vorstellen, daß ein außenstehender Mensch (mit "außenstehender" Hardware) da noch viel mehr an Klang rausholen kann. Gerade bei recht experimentellem Klang kann da wohl auch sehr viel schieflaufen, denn in gewisser Weise bedeutet Mastering ja auch Standarisierung, die nun mal nicht zwangsläufig gewünscht ist.

Jedenfalls war ich bei der Mehrheit der Masterings, die ich nicht selbst gemacht habe (z.B. bei Compilations), unzufrieden. (Vor allem das von einem gewissen Herrn R.R. (:W:) ...)
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Beitragvon NedeN » 16.11.2005 (20:14)

Wavelab an sich ist nicht bunt aber die Kurven bei den verschiedenen Analysegeräten schon. ;)
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Beitragvon sex machine » 16.11.2005 (21:10)

thedi hat geschrieben:
sex machine hat geschrieben:
worldnihil hat geschrieben:Schade das nicht jeder Steve Albini zur Hand hat ... höhöhö


Tja, auf den muss Du leider verzichten, wenn Du nicht ein Vermoegen ausgeben willst. Andererseits gibt`s deutschlandweit wahrscheinlich doch mehr gelernte Tontechniker innerhalb der Industrialszene, als man im ersten Moment annehmen mag...


Warum jemanden aus der Industrialszene nehmen? Es gibt im Technobereich superviele gute Masterer - die zaubern dir nen fetten analogen Sound, da freut sich der Dancefloor. ;)

.


Hast natuerlich voellig recht. Und wenn man die alle noch dazu zaehlt, duerfte Deutschland eigentlich weltweit fuehrend sein an verlaesslichen Mastering-Technikern. Ist damit auch m.E. nach ein Argument, den Kram aus der Hand zu geben...
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Beitragvon nullvektor » 17.11.2005 (0:34)

Paradroid hat geschrieben:
thedi hat geschrieben:lautmachen



Ich bin mit meinen Ergebnissen eigentlich immer zufrieden und kann mir jetzt nicht vorstellen, daß ein außenstehender Mensch (mit "außenstehender" Hardware) da noch viel mehr an Klang rausholen kann. Gerade bei recht experimentellem Klang kann da wohl auch sehr viel schieflaufen, denn in gewisser Weise bedeutet Mastering ja auch Standarisierung, die nun mal nicht zwangsläufig gewünscht ist.



wenn du einmal den richtigen gefunden hast der deine musik aufwertet in allen bereichen(is natürlich geschmackssache),dann wirst du das vielleicht anders sehen.
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Beitragvon Thälmann » 17.11.2005 (15:59)

Paradroid hat geschrieben:
thedi hat geschrieben:lautmachen




Ich bin mit meinen Ergebnissen eigentlich immer zufrieden und kann mir jetzt nicht vorstellen, daß ein außenstehender Mensch (mit "außenstehender" Hardware) da noch viel mehr an Klang rausholen kann. Gerade bei recht experimentellem Klang kann da wohl auch sehr viel schieflaufen, denn in gewisser Weise bedeutet Mastering ja auch Standarisierung, die nun mal nicht zwangsläufig gewünscht ist.

das hab ich früher auch immer gedacht...
ich will mich jetzt zwar nicht selbstbeweihräuchern aber qualitativ war unser sound immer recht gutzumindest hat sich da nie jemand beschwert
wir hatten immer ordentlich Druck und Brillianz und ne gute Soundbreite

Und wir haben auch immer gedacht das es nicht viel besser werden könnte
bis dann Herr Klapholz mal Hand an unsere Arbeit gelegt hat...

ich denke man kann immer noch irgendwo was drehen bzw. rausholen...
...aber meine Meinung zählt ja im Allgemeinen nicht viel.



Наша дело идет вперед несмотря ни на что!!!
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Beitragvon thedi » 17.11.2005 (16:07)

nullvektor hat geschrieben:
Paradroid hat geschrieben:
thedi hat geschrieben:lautmachen



Ich bin mit meinen Ergebnissen eigentlich immer zufrieden und kann mir jetzt nicht vorstellen, daß ein außenstehender Mensch (mit "außenstehender" Hardware) da noch viel mehr an Klang rausholen kann. Gerade bei recht experimentellem Klang kann da wohl auch sehr viel schieflaufen, denn in gewisser Weise bedeutet Mastering ja auch Standarisierung, die nun mal nicht zwangsläufig gewünscht ist.



wenn du einmal den richtigen gefunden hast der deine musik aufwertet in allen bereichen(is natürlich geschmackssache),dann wirst du das vielleicht anders sehen.


Sehe ich auch so.
Mirko: das ist klar, den Artikel ahb ich auch gelesen - ist auch ein bekannter Fehler vieler Waves L2 oder L3-Nutzer - einfach mall alles plattwalzen - huiiii das klingt toll - und so laut! (dabei klingt es nur lauter und gar nicht besser ;) Ein wenig kann man aber meist schon - je nach Arbeitsweise - die Dynamik sollte erhalten bleiben, ansonsten klingt das alles sehr gleichförmig und ermüdend.
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Beitragvon kawumm » 17.11.2005 (16:18)

Wenn ich doch nur verstehen könnte worüber ihr da redet. Ich glaub ich muß mir da auch mal n Buch kaufen. ;-)

Was meint ihr mit Dynamik?
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"Die Welt kann rund bleiben, damit ist jedoch schon das Maximum der Kompromissf�higkeit erreicht."
Olaf Schubert (Weltverbesserer)

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Beitragvon thedi » 17.11.2005 (18:09)

Zwei (wenn auch andere Stilrichtungen betreffend, dennoch allgemeingültig) Links:

http://www.prorec.com/prorec/articles.n ... 2E005DAF1C

http://www.mindspring.com/~mrichter/dyn ... namics.htm

Keine Dynamik mehr:
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Beitragvon nullpunkt » 17.11.2005 (19:35)

Wow, der zweite Link ist gut (erschreckend ?)...
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Beitragvon kawumm » 18.11.2005 (11:17)

OK. Clipping ist schlecht. Weiß Merzbow das schon? ;-)
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Beitragvon -=tribe of ihadh=- » 18.11.2005 (18:15)

Ein äh... sagen wir Freund von mir hat die bereits genannte Masteringfibel von Herrn Katz in digitaler Form und würde diese bei Interesse zur allgemeinen Probeansicht zur Verfügung stellen...
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Beitragvon Paradroid » 18.11.2005 (18:55)

kawumm hat geschrieben:Was meint ihr mit Dynamik?


Dynamik ist schlicht die "lautstärkespannweite". also wenn man lautstärkenunterschiede von leisen, als auch lauten passagen in einem track ausmachen kann.

master sollen ja in der regel möglichst laut klingen, weil das im vergleich zu anderen tracks oder tonträgern dann als "fetter" und letztlich besser empfunden wird. nun kann man ein stück aus technischen gründen aber nicht beliebig hoch aussteuern, da es sonst verzerrt (und das will man ja nicht immer ;)) und vom original-sound nicht mehr viel übrig bleibt. also wird komprimiert: die lauten spitzen werden abgedämpft und der pegel kann dann insgesamt wieder angehoben werden. somit wird aber der lautstärkenunterschied zwischen lauten und leisen tönen verkleinert bzw. die Dynamik verringert.

nun wurde das CD-Format aber damals extra für eine relativ hohe dynamik ausgelegt, die heutzutage kaum noch genutzt wird. Bei den meisten Pressungen wären gar keine 16 Bit (für die Auflösung der Amplitude) mehr notwendig, sondern vielleicht nur noch 8 oder noch weniger... (Man könnte vielleicht mal die CD mit variabler Bitrate einführen: dann gingen mindestens 500 minuten plattgewalzter noise auf eine CD... ;))
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Beitragvon thedi » 18.11.2005 (19:00)

-=tribe of ihadh=- hat geschrieben:Ein äh... sagen wir Freund von mir hat die bereits genannte Masteringfibel von Herrn Katz in digitaler Form und würde diese bei Interesse zur allgemeinen Probeansicht zur Verfügung stellen...


Kann man auch bei Amazon ordern... ;)
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Beitragvon Paradroid » 18.11.2005 (19:05)

Thälmann hat geschrieben:Und wir haben auch immer gedacht das es nicht viel besser werden könnte
bis dann Herr Klapholz mal Hand an unsere Arbeit gelegt hat...


nunja, wie gesagt haben ja bereits andere leute, auch bekanntere aus diesem gebiet (herr herman noch nicht) hand an mein/unser zeug angelegt und entweder klang es nachher nahezu identisch mit dem original oder schlechter.

kann sein, daß ich da bisher wirklich nur an die falschen leute geraten bin oder ich bekomme das tatsächlich selbst am besten hin (ohne mich jetzt wiederum beweihräuchern zu wollen, wurde uns schon ein mehrfach ein sehr guter klang bescheinigt ;) ... vielleicht kann sich dazu ja mal noch jemand hier äußern, der die Audiophob-CDs gehört hat. Ich lasse mich da ja auch gern eines besseren belehren.)
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Beitragvon nullvektor » 19.11.2005 (1:23)

Paradroid hat geschrieben:
Thälmann hat geschrieben:Und wir haben auch immer gedacht das es nicht viel besser werden könnte
bis dann Herr Klapholz mal Hand an unsere Arbeit gelegt hat...


... vielleicht kann sich dazu ja mal noch jemand hier äußern, der die Audiophob-CDs gehört hat. Ich lasse mich da ja auch gern eines besseren belehren.)


na dann lass ich mich von dir bemustern,natürlich nur zur technischen kontrolle :twisted:
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