@pro-sexist: Im Parteienspektrum habe ich gar kein Interesse. Aber man Bakunin-Anhänger, Linkslibertären, Sydikalisten etc. kann man sicher auf einer angenehmen Ebene diskutieren. Zumal es hier eben auch Übereinstimmungen gibt.
Wo siehst Du denn eine Diskussionsbasis angesichts der Tatsache, dass das kapitalistische Akkumulationsmodell abgelehnt wird - insbesondere die im Syndikalismus bestehende Zielsetzung, Lohnarbeit/Lohnabhängigkeit zu beseitigen. Es liegt in der Natur der Dinge, dass Arbeit ein Selbstzweck ist, persönliche Bereicherung (ok schwammig) aber nicht, ganz zu schweigen von Finanzmärkten und Hokuspokus-Institutionen, die im Geld die Religion neu erfunden haben, wo "Geld für jemanden arbeitet" usw. usw., die Liste ist lang. Und sicherlich kann man Linkslibertäre/Anarchosyndikalisten und Sozialisten nicht über einen Kamm scheren. Insbesondere der anarchistisch/liberale Kommunismus enthält nur noch Elemente systematischer Abläufe/Strukturen - weil das kollektivistische Allgemeinwohl im Vordergrund steht, weder indoktriniert geschweige denn durch starke Hand geführt. Der Anarchokapitalismus setzt bereits wieder Besitzverhältnisse voraus, wohlgemerkt Besitz, nicht Eigentum und definiert sich somit wieder als hierarchisches System.
Wieso ist der freie Austausch, freier Menschen zu ihren individuellen Bedingungen unter gegenseitigem Einverständnis falsche Mathemaitk?
Ich redete von den Bedingungen des Angebot/Nachfrageprinzips, was angesichts einer Welt im Konsumrausch ad absurdum geführt wird. Stichwort Stimulanz von Bedürfnissen, Statusdenken, Ungleichheit von Eigentum, falsche Verteilung von Ressourcen und draus resultierende Ungerechtigkeit/Abhängigkeit (das im globalen wesentlich drastischer als auf nationaler Ebene. Das Angebot/Nachfrage-Prinzip is seiner Einfachheit ist doch längst unzeitgemäß (innerhalb der kapitalistischen Logik auch verständlich) und der schwingende Pleitegeier, der im Fall der Fälle alles richtet, auch Illusion.
Das klingt jetzt sicher etwas pauschal aber Porbleme der Verschwendung, Ethik, Umweltbelastung etc. sehe ich heute vor allem in staatlicher Intervention durch Monopole und deren gesetzlicher Sicherung, die Vergabe von Förder-,Baumfäll,-etc-Rechten. Ebenso wird die Frage der Lohnabhängigkeit dadurch erschwert, dass der Arbeitsmarkt, insbesondere in Deustchland, bis zum erwürgen überreguliert ist.
Ja das ist mir auch wieder zu pauschal. Die Liberalen pochen gern gegen zuviel Staat und Einlenkung/Subventionen. Alles richtig. Aber mir wäre neu, dass nicht genau diese Liberalen es waren, die nach dem letzten Gau nach Staat und Hilfe gerufen haben. Der praktizierte freie Markt funktioniert nur, wenn im Falle des Scheiterns der Staat genau dort sozialistisch agiert und umverteilt. Nur ist die Umverteilung eine merkwürdige, da ja Schulden nach unten delegiert werden. Der Rest bleibt beim Alten. Ich hätte in dem Falle gestaunt, hätte die Gelben den Bankrott sämtlicher betroffener Banken/Großunternehmen befürwortet. Aber das ist nicht geschehen, sehr still war es geworden um die Verfechter der selbstregulierenden Märkte. Lieber bediente man sich dem Medienhype um das Zusammenbrechen des Staates, wenn wichtige Träger nicht aufgefangen werden. Dabei liegt auf der Hand, dass eigentlich nur ein Zusammenbruch zu einen Neuanfang führen kann, statt über irgendwelche Reformen zu palavern, die letztendlich nichts ändern.
Verschwednung und Überproduktion sind die Folge fehlerhafter Antizipation der Zukunft durch den Unternehmer und werden durch den Markt bestraft. Preisverfall -> Bankrott ->
Das ist doch auch Hokuspokus, das mag für kleine und mittelständische Unternehmen gelten, aber in der momentanen Krise geht es doch nicht um diese.
Wenn sich jedoch der Staat zur Aufgabe macht die Überprdoduktion z.B. in der Autoindustrie zu Subventionieren gibt es keine Umstrukturierung. ähnliches sehen wir im Agrarsektor.
Richtig aber das ist nicht die Quintessenz.
Wenn die Grundvorausetzung der einen (Privat-)Eigentum ist und die anderen das als Grundübel ansehen ist das auch nur verständlich. Ich habe aber noch von keiner überzeugenden Theorie gehört die ohne Selbsteigentum/Privateigentum auskommt.
Mir sind auch keine Theorien ohne Recht auf Eigentum bekannt. Ich glaube aber, Du nimmst den falschen Begriff - es geht um Besitz (Ressourcen, Kapital usw.), der in diesem Kontext nicht mit Eigentum identisch ist.