NEUROMECANISMO (Siegmar Fricke)/ENTITY Belgien

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NEUROMECANISMO (Siegmar Fricke)/ENTITY Belgien

Beitragvon Pharmakustik » 25.11.2006 (20:19)

SIEGMAR FRICKE - N e u r o m e c a n i s m o
(NETLABEL ?Entity? in Belgien; NTT 042)

www.entity.be

?Das Siegmar Fricke-Album NEUROMECANISMO verbindet dunkle, organische Ambientflächen, Drones, minimalistische perkussive Impulse, metallische Rhythmus-Sezierung und pharmakustische Psychedelik.
Es eröffnet neues Terrain einer bewußtseinsverändernden Audio-Endoskopie. Siegmar Fricke demonstriert hier nicht nur kristallklaren Klangcharakter in der Atmosphäre der Tracks sondern auch eine permanente Modulation im gesamten Album (Jan Robbe/Entity-netlabel/Belgien).?


01 Interdigital Fibrosis
02 Neuroma Plantaris
03 Ultracentrifugación
04 Postherpetic
05 Nucleoplasmina
06 Cryosurg


Bild
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Re: NEUROMECANISMO (Siegmar Fricke)/ENTITY Belgien

Beitragvon -=tribe of ihadh=- » 26.11.2006 (12:43)

Pharmakustik hat geschrieben:pharmakustische

Könnte ich eine nähere Definition dieses Begriffes bekommen?
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Re: NEUROMECANISMO (Siegmar Fricke)/ENTITY Belgien

Beitragvon Pharmakustik » 26.11.2006 (16:29)

-=tribe of ihadh=- hat geschrieben:
Pharmakustik hat geschrieben:pharmakustische

Könnte ich eine nähere Definition dieses Begriffes bekommen?


Hallo, danke für die Nachfrage. Ja, der Begriff "Pharmakustik" steht für eine Kombination aus "Pharma" und "Akustik"; ich bezeichne seit einigen Jahren meine Soloproduktionen bzw. die Produktionen von EFFICIENT REFINERIES (mit Miguel A. Ruiz) mit diesem Begriff. Der Begriff ist eher so zu verstehen, medizinische Prozesse akustisch zu repräsentieren bzw. beim Hörer Assoziationen zu Medizin entstehen zu lassen, die insbesondere durch den klinischen Soundcharakter hervorgerufen werden. Manche Stücke auf NEUROMECANISMO sind wie akustische Visualisierungen mikroskopischer Bilder oder endoskopischer Aufnahmen. Wichtig ist für mich die komplette elektronische Modulation jedes einzelnen Klangs, z.B. die granulare Auflösung der Rhythmik durch Bit-Modulation (sezierte Rhythmik) oder die stark gefilterten synthetischen Flächen; erst im Anschluß werden alle einzelnen Bestandteile kombiniert, woraus dann Pharmakustik entsteht. Eine große Portion Spaß, Phantasie und Inspiration ist dabei natürlich immer im Spiel.
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Re: NEUROMECANISMO (Siegmar Fricke)/ENTITY Belgien

Beitragvon Phelios » 26.11.2006 (16:37)

Pharmakustik hat geschrieben:Hallo, danke für die Nachfrage. Ja, der Begriff "Pharmakustik" steht für eine Kombination aus "Pharma" und "Akustik"; ich bezeichne seit einigen Jahren meine Soloproduktionen bzw. die Produktionen von EFFICIENT REFINERIES (mit Miguel A. Ruiz) mit diesem Begriff. Der Begriff ist eher so zu verstehen, medizinische Prozesse akustisch zu repräsentieren bzw. beim Hörer Assoziationen zu Medizin entstehen zu lassen, die insbesondere durch den klinischen Soundcharakter hervorgerufen werden. Manche Stücke auf NEUROMECANISMO sind wie akustische Visualisierungen mikroskopischer Bilder oder endoskopischer Aufnahmen.

Klarer Fall von völligem Unsinn! Darf mir die Musik auch einfach nur so als "Musik" gefallen, ohne dass ich dabei die akustische Manifestation des Endoskopischen hören?
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Re: NEUROMECANISMO (Siegmar Fricke)/ENTITY Belgien

Beitragvon white room » 26.11.2006 (17:42)

Phelios hat geschrieben:
Pharmakustik hat geschrieben:Hallo, danke für die Nachfrage. Ja, der Begriff "Pharmakustik" steht für eine Kombination aus "Pharma" und "Akustik"; ich bezeichne seit einigen Jahren meine Soloproduktionen bzw. die Produktionen von EFFICIENT REFINERIES (mit Miguel A. Ruiz) mit diesem Begriff. Der Begriff ist eher so zu verstehen, medizinische Prozesse akustisch zu repräsentieren bzw. beim Hörer Assoziationen zu Medizin entstehen zu lassen, die insbesondere durch den klinischen Soundcharakter hervorgerufen werden. Manche Stücke auf NEUROMECANISMO sind wie akustische Visualisierungen mikroskopischer Bilder oder endoskopischer Aufnahmen.

Klarer Fall von völligem Unsinn! Darf mir die Musik auch einfach nur so als "Musik" gefallen, ohne dass ich dabei die akustische Manifestation des Endoskopischen hören?



also versteh ich das jetzt richtig, dass man die Musik am Besten anhört, wenn man voll auf Pillen ist, bzw. sich sonst Pharmas eingebaut hat???
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Beitragvon Pro-Sexist » 26.11.2006 (18:21)

Kenne den Menschen hinter dem Projekt nicht und weniger noch seine Musik, allerdings scheint sich hinter dem Gemachten ja noch so etwas wie Inhalt & Konzept zu verbergen, dass dergleichen hier schon als "völliger Unsinn" abgetan wird und mit Pillen-einnehmen hinterfragt wird, spricht Bände. Auweia.
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Beitragvon white room » 26.11.2006 (18:38)

Pro-Sexist hat geschrieben:Kenne den Menschen hinter dem Projekt nicht und weniger noch seine Musik, allerdings scheint sich hinter dem Gemachten ja noch so etwas wie Inhalt & Konzept zu verbergen, dass dergleichen hier schon als "völliger Unsinn" abgetan wird und mit Pillen-einnehmen hinterfragt wird, spricht Bände. Auweia.



ganz locker; ein bisschen Ironie darfs denn sein, wenns ein so geschwollener Opener ist; oder !? :wink:
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Beitragvon Phelios » 26.11.2006 (18:55)

Pro-Sexist hat geschrieben:Kenne den Menschen hinter dem Projekt nicht und weniger noch seine Musik, allerdings scheint sich hinter dem Gemachten ja noch so etwas wie Inhalt & Konzept zu verbergen, dass dergleichen hier schon als "völliger Unsinn" abgetan wird und mit Pillen-einnehmen hinterfragt wird, spricht Bände. Auweia.

Die Diskussion hatten wir schon ein paar mal hier. Es gibt einfach zwei Ansichten zum Thema Musik. Nach der einen kann Musik für sich selbst sprechen und braucht keinen inhaltlichen und kontextuellen überbau, der mit der Musik an sich nichts zu tun hat. Musik ist "absolut" und erklärt sich von selbst. Ihre Aussagekraft geht ausschließlich von den verwendeten musikalischen Parametern aus nicht von begleitenden Texten oder einem "Programm".
Auf der anderen Seite gibt es Leute, die sich unheimlich viele Sachen ausdenken, um ihre Musik verständlicher zu machen. In vielen Fällen ist das für den Hörer gar nicht mehr nachvollziehbar und trägt nichts zur Qualität der Musik bei.

Diese Diskussion hat nichts mit aktuellem Zeitgeist oder meiner privaten Kritik an Industrial Musik zu tun. Dieser Streit herrschte schon zwischen Richard Strauß und Richard Wagner und müsste eigentlich mal langsam durch sein.

Letzte Anmerkung: Ich finde die EP sehr gut und höre sie mir gern an. Meine Frage war daher wirklich genau so gemeint wie ich sie gestellt habe und sollte keine grundsätzliche Kritik an dem Projekt sein.
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Beitragvon Pro-Sexist » 26.11.2006 (19:01)

Dann hab ich das wohl falsch verstanden. Ich schließe mich Deiner Begründung allerdings auch nicht an, Industrial Musik ist nicht Klassik und nicht Pop Musik. Und in Zeiten inhaltsfreier Lärmexzesse freut mich ja, wenn es mal wieder mehr gibt statt nur Schall.
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Beitragvon Toxxiq » 26.11.2006 (19:09)

Inhalt und Kontext ist mir persönlich sehr wichtig im Musikbereich. Ansonsten wären die Veröffentlichungen noch austauschbarer als es vielfach schon der Fall ist. Musik, die nur für sich selbst spricht kann mitunter auch ins Belanglose abrutschen. Gerade musikalische Aussagekraft und Kontext korrelieren doch vielfach in optimierender Weise, um die Wirkung zu verstärken, besonders im Industrial.

P.S.: Ich weiß, was Du meinst, wenn Du von absoluter Musik sprichst. Ein Ton ist ein Ton ist ein Ton ohne Aussage. Allerdings halte ich diese Sichtweise für sehr theoretisch, da Musik i.d.R. für Menschen gemacht wird. Sobald der Rezipient die Musik wahrnimmt, findet doch ein Assoziationsprozeß statt, der je nach Individuum anders verläuft.
Der gleiche Ton mag bei unterschiedlichen Hörern eine sowohl entspannende, aggressive, beängstigende etc. Wirkung hervorrufen. Eine absolute Musik gibt es nur im technischen Sinne.
Zuletzt geändert von Toxxiq am 26.11.2006 (19:23), insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Phelios » 26.11.2006 (19:18)

Pro-Sexist hat geschrieben:Dann hab ich das wohl falsch verstanden. Ich schließe mich Deiner Begründung allerdings auch nicht an, Industrial Musik ist nicht Klassik und nicht Pop Musik. Und in Zeiten inhaltsfreier Lärmexzesse freut mich ja, wenn es mal wieder mehr gibt statt nur Schall.

Ich erwarte auch nicht, dass sich alle Menschen darüber einig werden, welches Modell "richtig" ist und welches "falsch". Eben weil diese unterschiedlichen Betrachtungsweisen schon seit so langer Zeit existieren glaube ich, dass das jeder für sich selbst herausfinden muss.
Mir persönlich ist gerade im Industrial noch rein gar nichts begegnet, was mich inhaltlich besonders angesprochen und die Musik dadurch aufgewertet hat. Natürlich kann man da Oberflächlichkeit hineininterpretieren, aber ich nehme mir lieber mehr Zeit dafür, den Inhalt in der Musik selbst zu finden als in einem wissenschaftlich anmutenden Booklet.
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Beitragvon Pharmakustik » 26.11.2006 (19:55)

Phelios hat geschrieben:
Pro-Sexist hat geschrieben:Dann hab ich das wohl falsch verstanden. Ich schließe mich Deiner Begründung allerdings auch nicht an, Industrial Musik ist nicht Klassik und nicht Pop Musik. Und in Zeiten inhaltsfreier Lärmexzesse freut mich ja, wenn es mal wieder mehr gibt statt nur Schall.

Ich erwarte auch nicht, dass sich alle Menschen darüber einig werden, welches Modell "richtig" ist und welches "falsch". Eben weil diese unterschiedlichen Betrachtungsweisen schon seit so langer Zeit existieren glaube ich, dass das jeder für sich selbst herausfinden muss.
Mir persönlich ist gerade im Industrial noch rein gar nichts begegnet, was mich inhaltlich besonders angesprochen und die Musik dadurch aufgewertet hat. Natürlich kann man da Oberflächlichkeit hineininterpretieren, aber ich nehme mir lieber mehr Zeit dafür, den Inhalt in der Musik selbst zu finden als in einem wissenschaftlich anmutenden Booklet.

Interessante Diskussion: zum ?Pharmakustik?-Konzept muß natürlich gesagt werden, daß dies ein absolut subjektiver Denkanstoß ist. Andere, die das Album hören, sehen möglicherweise völlig andere Bilder, die nichts mit Medizin zu tun haben. Und allem muß man tolerant gegenüberstehen. Aber die Musik erfordert keineswegs den Konsum von Drogen, im Gegenteil: man muß schon einen klaren Kopf haben, um diese Sounds zu ?konsumieren?; die Musik allein reicht völlig aus, um in einen bewußseinserweitereten Zustand zu gelangen oder auch nicht.
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Beitragvon -=tribe of ihadh=- » 26.11.2006 (19:59)

Ich stimme Phelios zu. So ein Gefühl von "zwanghaft befüllten" Inhalt hatte ich vor einer Weile mit einer Merzbow CD, die ein Tribut (der erste Teil einer Serie) an einen Seelöwen sein sollte.
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