Starre Musik

smalltalk, empfehlungen, diskussionen ...

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Beitragvon white room » 22.07.2005 (16:51)

Was mir wirklich auffällt, ist schon der Altersunterschied.
Wenn ich so die letzten 6,8 Konzerte anschaue, auf denen ich gespielt habe, oder aber als Gast war, möchte ich mal behaupten, dass der Altersdurchschnitt so über 30 ist.
Schau ich aber im Abby auf den Mainfloor, auf dem auch so tolle Sachen laufen wie "Blutwurst" (oder wars eine Engelswurst?), habe ich das Gefühl, auf einer "Clerasil-Party" zu sein, so mit einem Alters-Schnitt knapp über "bis um 12 biste aber wieder daheim!".

Hinten im Kältecontainer (Industrial/Neo/Noise) befinden sich dann die Leute, die schon alleine aufs Klo können bzw. dürfen.

In der "Krach"-Szene kommt kaum was nach (wobei es mich freut, wenn sich immer mal wieder junge Leute für diese Musik interessieren, gelle Komastern! :wink: ); und wie schon geschrieben, die über 30 werden weniger; sicher nicht, weil die alle schon altersbedingt gestorben sind; aber doch hats einige familiär erwischt.
Bei mir ist so, dass ich mit einem Kind zuhause beim besten Willen nicht jedes zweite Wochenende abhauen kann. Also suche ich mir doch die Veranstaltungen genau raus, und lass so einiges aus. So zwischen 1990 und 2000 war ich eigentlich überall unterwegs. ich denke, in den Jahren von Ballroom Esterhofen mit Tom Talionis habe ich keine 3 Partys dort verpasst; sogar der Urlaub und das "krankwerden" wurde nach Ballroom/Backstage-Partys geplant.
Aber damals fuhr man auch noch für 40 DM Benzin vom Bodensee aus nach München, heute kostet das gleiche Vergnügen so 70 Euronen. Auch konnte man nach einem Ballroom-Besuch getrost mit 3,4, Bier oder ner Flasche Sekt im Hals noch zurückfahren; heute ist das auch nicht mehr drin. Aufm Rückweg ist man dann mit 200 durch die Botanik gebrettert, und war nach eineinhalb Stunden zurück; heute muss man mit wegelagender Polizei auch Sonntags früh um 5:00 Uhr hinter jedem Landei-Misthaufen rechnen.
Wenn Mann heute so auf ne Veranstaltung im Bereich von 400-500 km Entfernung gehen will, muss man - um vielleicht noch ein Hotel mit einzukalkulieren - mit einem Budget von schlappen 300 Euro rechnen; entspricht einem einwöchigen Urlaub in der Türkei/all inklusive.
...und der Kleine Zuhause will schon lieber dahin, als übers Wochenende zur Oma, weil Papa die Knete beim Lärmfestival rausbuttert.

Wobei immernoch die Frage ist, wieseo kaum Nachwuchs in die Szene kommt. Haben die jungen Leute keinen Anspruch mehr, oder finden die erst gar nicht den Zugang zur Musik, weil sie am "Rumpel-EBM/Grufti/X-Tra/CelticCircle-Festle" wieder nur die Flyer vom nächsten "Bravo-Dark-Event" vorfinden, und den Flyer ganz hinten von der Industrial-Party wasweissichwo erst gar nicht mehr finden, bzw. deuten können.
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Beitragvon Komastern » 22.07.2005 (17:22)

white room hat geschrieben:In der "Krach"-Szene kommt kaum was nach (wobei es mich freut, wenn sich immer mal wieder junge Leute für diese Musik interessieren, gelle Komastern! :wink: );


Jupp. :D
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Re: Starre Musik

Beitragvon WaD » 22.07.2005 (20:08)

MINOR hat geschrieben:ich versuche, den immer größer werdenen Graben zwischen Musiker und Hörer (ich will nicht sagen Fan) zu verstehen bzw. mache ich mir Gedanken darüber, wie man diese Spaltung verhindern kann.)


leider hast du mir noch immer nicht verraten in welchem
bereich du deine beobachtungen gemacht hast. da in diesem
forum mehr von industrial, noise, p.e., als von goa,
breakcore usw. gesprochen wird,
will ich auch in diesem sinne antworten.


MINOR hat geschrieben:Parties/Konzerte - als Kontaktpunkte, finden immer weniger statt, und wenn, dann (das lese ich hier und in anderen Foren heraus), wird über schlechten Klang, eine unzumutbare Location usw. usw. geredet. Vermutungen werden angestellt, weshalb es z.B. mit so einer Party nicht klappen konnte.
also Dinge, die mir persönlich (auch als Veranstalter) tatsächlich zweitrangig erscheinen, wenn die Leute, die da waren, viel Quatschen konnten, ihren Spass hatten und die kleinen sozialen Netzwerke (sei es durch CDs verborgen) wieder aufgefrischt wurden...und sich gemeinsam eine Band ansehen konnten


wenn es mit einer party/konzert mal nicht klapt muß
man als veranstalter doch froh sein, wenn über die
gründe des misserfolges diskutiert wird, nur so kann
es beim nächsten mal verbessert werden.
wenn du eine party in diesem bereich veranstaltest,
machst du das für dich und deine freunde. wenn sonst
noch wer kommt, ist das schon ein kleiner erfolg, das
ist die ausgangsbasis.


MINOR hat geschrieben:mir scheint es eben so: die Musiker sammeln sich in ihren Kreisen/Foren und die Konsumenten ebenso. eine Gruppe wirft der anderen vor, dass sie Schuld daran hat, das alles so schlecht geworden ist.


hört sich sehr subjektiv an, warum so verbittert? und was meinst
du mit "alles ist so schlecht geworden"?
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Beitragvon Lucia » 22.07.2005 (20:12)

Interessantes Thema! Ich werde mal versuchen, aus Sicht einer Konsumentin was zum Thema beizutragen.

Nachwuchsrekrutierung
---------------------------
Dadurch, dass Industrial/Noise etc. keine große Rolle in den Massenmedien spielt, kommt man als Newie offenbar nur über Umwege mit der Musik in Berührung. Bei mir war es der Umweg über die Gothic-Szene, als weitere denkbare Vorstufen und damit Werbezielgruppen könnten ich mir Independent oder Techno vorstellen. Zu meiner Zeit wurde ab und an in den Gothic-Clubs entsprechendes aufgelegt (Esplendor, Blackhouse, SPK etc.) Ein paar Schulkameraden, die zu der Zeit Punk, Techno hörten, habe ich ein paar Sachen vorgespielt und es hat ihnen teilweise gefallen.

Evtl. könnte es sinnvoll sein, als Aquise-Strategie Gast-DJ-Präsenz in klassischen Gothic-Clubs zu zeigen und die Leute gemäßigt zum Industrial hinzuführen? Ich denke an gemischtes Auflegen von den Gästen bereits Bekanntes kombiniert mit Industrial. Was Interesse-fördernd wirkt: ein paar Freunde als "Vortänzer" für Industrial mitzubringen, viele trauen sich nicht auf unbekannte Sachen zu tanzen.

Vorausgesetzt man kommt mit der Musik in Berührung und ist neugierig geworden, spielen teilweise weitere Faktoren eine Rolle, also das Drumherum ob man bereit ist in die "Szene" einzusteigen oder nicht.
Wie werde ich aufgenommen? Gefallen mir z.B. Atmosphäre auf den Veranstaltungen, Bühnenshows, Thematiken und Artwork der Alben, Klamotten/Styles?

Als mein Interesse geweckt wurde, habe ich Kontakte zu Gleichgesinnten gesucht und diese in den Gothic-Clubs kennengelernt. Es folgte die Zeit der Party-Excesse (Ballroom, Grey Area/Cave, Mittwochs Schwimmbad, div. Konzerte).

Dieses Finden von Gleichgesinnten in den Clubs könnte heutzutage etwas schwieriger sein, da sich Fraktionen mit teilweise verhärteten Fronten, getrennten Floors/Veranstaltungen gebildet haben. 80er/Wave/Weiberelektro <--> Industrial/Noise (Neofolk/Ritual) <--> American Industrial etc. Dafür kann man heutzutage übers Internet sehr schnell Kontakte und Informationen gewinnen.

Was ich kontra-produktiv finde ist, potenzielle Interessenten z.B. durch Puschel-Diskussionen oder sexitische Bemerkungen wegzumobben bzw. Fragen zu Genredefinitionen mit RTFM (Read the fucking manual) abzukanzeln.
Andere mögen vielleicht denken, gerade elitäre bzw. hierarchische Umgangsformen ziehen Neulinge an. Schließlich können sie auch mal - überspitzt gesagt - "aufsteigen" und die Szene-Chefs raushängen lassen, wenn sie nur lange genug dabei waren, Mailorderkataloge chronologisch auswendig gelernt haben und mit Fachbegriffen um sich schmeißen können. Die Frage ist halt, wie man sich diesbezüglich positionieren möchte, welche Szenekultur erstrebenswert erscheint.
!!!VOLL ALARM!!!
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Re: Starre Musik

Beitragvon MINOR » 23.07.2005 (5:48)

MINOR hat geschrieben:
hört sich sehr subjektiv an, warum so verbittert? und was meinst
du mit "alles ist so schlecht geworden"?


eigentlich ist dieser Thread weniger dazu da, meine Postings auf ihren sprachlichen Charakter zu untersuchen, sondern sich darüber Gedanken zu machen, was da draußen passiert bzw. nicht mehr passiert
ich würde gerne mit Leuten darüber reden, welche Erfahrung/Beobachtung sie gemacht haben, weniger/bis gar nicht über meine Formulierungen

natürlich ist es subjektiv, wenn ich etwas schreibe, aber auch deshalb, weil ICH es mitbekommen habe - also ich der Augenzeuge bin.
das läßt sich nunmal nicht vermeiden, nicht wahr
8)

Du hast also in der ("Szenen") Dynamik nichts bemerkt und kannst mit dem, was ich schreibe, nichts anfangen?

hier im Forum klang u.a. dieses Thema schon öfters an, eigentlich sind momentan eine Menge Zines und Musik-Foren - mehr oder weniger konkret beim Schopfe gepackt - gefüllt mit diesen Fragen und am Grübeln
unabhängig davon, was der Einzelne davon hält: jeder, der sich umsieht und über den aktuellen Stand der Musik informiert, stolpert förmlich über dieses Thema. Du bist doch auch öfters hier?!?
mitunter erzeugt das flächendeckende Gerede natürlich eine künstliche Panik/Weltuntergangsstimmung - doch ich kann Dir versichern, dass ich die Sache realistisch sehe und mit dem, was ich für/mit der Musik tue, auch in diesen Umbruchszeiten weitermachen werde.
auch andere haben festgestellt, dass sich da Veränderungen abzeichnen. wir können nun versuchen, damit umzugehen, sofern uns etwas daran liegt
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Beitragvon eSpunkt » 23.07.2005 (14:48)

Lucia hat geschrieben:Evtl. könnte es sinnvoll sein, als Aquise-Strategie Gast-DJ-Präsenz in klassischen Gothic-Clubs zu zeigen und die Leute gemäßigt zum Industrial hinzuführen?


gute idee, bei der es leider oft zwei haken gibt: zum einen die clubbetreiber, die in erster linie an vollen läden interessiert sind, nicht an der qualität der musik - sprich: wenig interesse an gast djs haben, die zu experimenten neigen und damit möglicherweise das publikum verscheuchen.

zum anderen laufen solche "anlern"versuche erfahrungsgemäß vielfach darauf hinaus, daß solche veranstaltungen vielleicht für den nachwuchs das eine oder andere musikalische aha-erlebnis bringt (was sicher wichtig ist und den leuten gegönnt sein soll), aber für leute, die aus dieser phase heraus sind und in ihrem leben halt schon einiges weggehört haben, ist meist nicht sonderlich spannend stundenlang den aktuellen goth-schlagern zu lauschen um dann zu fortgeschrittender stunde vielleicht mal das eine oder andere halbwegs brauchbare stück zu ohren zu kriegen.

eS.
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Beitragvon white room » 23.07.2005 (15:27)

ist meist nicht sonderlich spannend stundenlang den aktuellen goth-schlagern zu lauschen um dann zu fortgeschrittender stunde vielleicht mal das eine oder andere halbwegs brauchbare stück zu ohren zu kriegen.



*lob*

das iss es.
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Re: Starre Musik

Beitragvon WaD » 24.07.2005 (10:29)

MINOR hat geschrieben:Du hast also in der ("Szenen") Dynamik nichts bemerkt und kannst mit dem, was ich schreibe, nichts anfangen?


schon vllt., nur sind meine eindrücke völlig konträr.
alleine wenn ich an die konzerte der letzten monate, wie z.b. nurse with wound, throbbing gristle, aphex twin, wolf eyes, andrew liles, colin potter, françois bayle, frida butzmann, tödliche doris, sieben, the vanishing, pamelia kurstin, acid mother temple usw..., denke, kann ich von einer stagnation oder gar an einem angebotsrückgang nichts bemerken. ebenso habe ich gerade in letzter zeit wieder einige sehr nette interessante leute kennengelernt.


MINOR hat geschrieben:hier im Forum klang u.a. dieses Thema schon öfters an...


ja meist von leuten die völlig uninspiriert, langweilig und oft peinlich klischeehaft vor sich hinnudeln.
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Re: Starre Musik

Beitragvon arbeitsdrone_544 » 24.07.2005 (11:52)

WaD hat geschrieben:schon vllt., nur sind meine eindrücke völlig konträr.


Vielleicht, weil es da vielleicht auch regionale Unterschiede gibt / geben könnte...
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Re: Starre Musik

Beitragvon eSpunkt » 25.07.2005 (2:17)

arbeitsdrone_544 hat geschrieben:
WaD hat geschrieben:schon vllt., nur sind meine eindrücke völlig konträr.


Vielleicht, weil es da vielleicht auch regionale Unterschiede gibt / geben könnte...


was wir am WE auch bemerken mußten. ddorf: voller laden, wtal: leerer laden.

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Beitragvon dcp » 25.07.2005 (17:55)

eSpunkt hat geschrieben:gute idee, bei der es leider oft zwei haken gibt: zum einen die clubbetreiber, die in erster linie an vollen läden interessiert sind, nicht an der qualität der musik


halbwegs passendes beispiel in der richtung: Final destination in ffm, namentlich die autodafe veranstaltung.

1. mal vor 2 monaten: 40% noise/industrial/neofolk, rest dann die anderen richtungen, die auch auf dem flyer standen wie gothic, aber auch 80er Wavig/elektronisches usw.

2. mal letzten monat: 2-3 mal eine halbe stunde noise/industrial/neofolk, der rest die anderen richtungen.

3. mal letzten freitag: 2 mal jeweils 20-25 minuten noise/industrial/neofolk, rest das andere zeugs.

hm. entdecke ich da wieder mal eine entwicklung in eine bestimmte richtung mit zugeständnisbonus an den durchschnitts-wochenend-grufti? ich würde mal sagen: leider ja

das man also in den meisten clubs, dazu noch in einer nicht gerade für innovation und breitgefächertes angebot bekannten großstadtszene wie ffm, die leute einfach für nichts, aber auch GAR nichts vom einheitsgedudelbrei abweichendes begeistern kann wird leider immer mehr allzu klar...

mann, bin ich froh, das es hier wenigstens noch sachen wie die experimentalelektronik im tanzhaus west und noch etwas mehr experimentelle ambient/geräuschmusik in der curmbox gibt (ab und zu auch rotari in OF mit etwas geräuschlastigerem angebot wie z.b. dem herrn warst oder die 8bit lounge), aber diese läden wie auch deren betreiber bewegen sich zum glück sowieso etwas abseits des 'üblichen' mainstreams...
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Beitragvon white room » 25.07.2005 (18:29)

dcp hat geschrieben:
eSpunkt hat geschrieben:gute idee, bei der es leider oft zwei haken gibt: zum einen die clubbetreiber, die in erster linie an vollen läden interessiert sind, nicht an der qualität der musik


halbwegs passendes beispiel in der richtung: Final destination in ffm, namentlich die autodafe veranstaltung.

1. mal vor 2 monaten: 40% noise/industrial/neofolk, rest dann die anderen richtungen, die auch auf dem flyer standen wie gothic, aber auch 80er Wavig/elektronisches usw.

2. mal letzten monat: 2-3 mal eine halbe stunde noise/industrial/neofolk, der rest die anderen richtungen.

3. mal letzten freitag: 2 mal jeweils 20-25 minuten noise/industrial/neofolk, rest das andere zeugs.

hm. entdecke ich da wieder mal eine entwicklung in eine bestimmte richtung mit zugeständnisbonus an den durchschnitts-wochenend-grufti? ich würde mal sagen: leider ja

.


Bingo. So ist das.

So war es auch hier bei uns im Süden - im Abby. Irgendwann war der "Krach"-Anteil gleich null.

Bis dann von den Leuten keiner mehr da war.

Zum Glück hat man sich dann im Abby besinnt, und für Krach und Co. nen eigenen Floor gestaltet. heraus kam der Kälte-Container, in dem etwa - bis vielleicht 50,60 Leute Platz haben. Da sich auf den anderen beiden Floors (Wave, BEM, Gruft, Punk,..) meist so um 400 Leute tummeln, wird mit dieser "Masse" die nötige Kohle gemacht. Drum kann man sich es dort leisten, auf einem dritten Floor sehr aussergewöhnliches darzubieten.
Eine gute Lösung; natürlich setzt das vorraus, dass es die entsprechenden Räumlichkeiten gibt.
Wenn wir (Jörg+ich) dort auflegen, gibts wirklich nur die entsprechende Musik, auch mal ne halbe Stunde reiner Noise am Stück. Es gibt keinerlei Auflagen; bzw. Sprüche wie "wielange läuft der KRach noch?" :wink:
Das nächste Mal legen wir übrigens am 31.10. auf.
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Beitragvon .siamesiC Twin. » 25.07.2005 (18:43)

war samstag auf einer gemischten tekkno/noise party. (humans error II in dresden)

soweit sogut. doch ehe wieder die üblichen vorurteile rausgekramt werden: es war ungewöhnlich und richtig fett.

es lief alles, trotz der ungewöhnlichen mischung der szenen absolut friedlich und entspannt ab. bei zwei floors mußte man sich ja den tekkno nicht reinziehen. und klar liefen auf dem 'noise-floor' auch die üblichen rhythm noise sachen, aber eben nicht nur. und wenns 'ne halbe stunde mal richtig pfeifend, brüllend und fietschend auf die ohren gibt, sind mir dazwischen xotox und co relativ wurscht. irgendwann muss man ja auch mal an die bar. bei einer partydauer von 22:00 bis 9:00 hatte man oft genug gelegenheit auch 'richtigen' krach zu hören. also mein kanal war früh um fünf gesättigt...

für mich war der abend ein angenehmes gegenargument zur 'starren' musik.
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Beitragvon 3ZION 147IGID » 25.07.2005 (21:13)

*NEID*
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Beitragvon secret » 25.07.2005 (21:14)

1. ich war die ersten beiden male (mai/juni?) auch bei der angesprochenen autodafe veranstaltung im final ffm und fand es dort im grunde recht angenehm. da hatten eigentlich auch zu industrial oder neofolk jede menge leute getanzt. dies ist ja auch die hauptrichtung der beiden djs an diesem abend dort ! wie auch bei deren anderen veranstaltung spielen sie auch gruftiges weil das gruftige publikum dies eben so hören möchte und die veranstaltungen sich ohne dieses publikum wahrscheinlich (finanziell) nicht lohnen würde....

2. rein zufällig war ich am samstag auch noch bei der angesprochenen noise/techno humans error party in dresden. ich fand es auch wirklich prima dort und die meisten anderen leute glaube auch. gute musikmischung und zum glück wenig so 0815pseudoindustrial. und das war im übrigen nicht nur so ein kleiner raum wie bei allen anderen mir bekannten industrial parties, sondern schon recht großer mainfloo.(schätzungsweise durchschnittl so 100 Leute im industrial/noise mainfloor)
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