fragen bezüglich blood axis

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fragen bezüglich blood axis

Beitragvon WaD » 05.02.2005 (18:47)

habe folgende fragen an die leserschaft:

was hat blood axis mit post-industrial zu tun?
was ist eine kultformationen und gilt blood axis als solche?
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Re: fragen bezüglich blood axis

Beitragvon SK » 05.02.2005 (20:15)

WaD hat geschrieben:was hat blood axis mit post-industrial zu tun?


keine ahnung. was ist post-industrial?

WaD hat geschrieben:was ist eine kultformationen und gilt blood axis als solche?


keine ahnung. frag lichttaufe, die werden wahrscheinlich für blood axis geld hinlegen. kultformation wäre wohl eine band die über einen längeren zeitraum immer wieder innovative und gute musik gemacht hätte. blood axis zählen bestimmt nicht dazu.

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Re: fragen bezüglich blood axis

Beitragvon WaD » 05.02.2005 (21:42)

SK hat geschrieben:was ist post-industrial?


im musikunterricht hieß es, es handelt sich hierbei um die zweite generation der industrial culture. wird meist im zusammenhang mit gruppen wie einstürzende neubauten, test dept., laibach... verwendet.
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Re: fragen bezüglich blood axis

Beitragvon hoelk » 06.02.2005 (9:26)

WaD hat geschrieben:
SK hat geschrieben:was ist post-industrial?


im musikunterricht hieß es, es handelt sich hierbei um die zweite generation der industrial culture. wird meist im zusammenhang mit gruppen wie einstürzende neubauten, test dept., laibach... verwendet.


waren einstürzende neubauten nicht eigendlich eher an den anfängen? :P
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Re: fragen bezüglich blood axis

Beitragvon WaD » 06.02.2005 (11:16)

hoelk hat geschrieben:waren einstürzende neubauten nicht eigendlich eher an den anfängen? :P


zweite generation, ob du das zu den anfängen zählst oder nicht, sei dir überlassen, eigentlich ;-).
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Beitragvon MK » 06.02.2005 (11:21)

Blood Axis haben meines Erachtens mit "Industrial" wenig zu tun, wobei natürlich Genreabgrenzungen ohnehin einen sehr verwaschenen Charakter besitzen. Coup De Grace hätte ich da wohl eher zu diesem Genre gezählt.

Kultband? Das Thema wurde doch, wenn ich mich rech entsinne, vor längerer Zeit in diesem Forum gestreift. Der Begriff "Kultband" definiert sich doch wohl nur durch Aussage derer, die eine Band zum Kult erheben - entweder durch Popularität, oder Geheimtipp. Letzteres trägt natürlich "elitäre" Züge.

Post-Industrial? Nun, um die Sache chronologisch anzugehen, würden wir uns mittlerweile irgendwo im Post-Post-Post-Industrial befinden... Aber ob wir uns überhaupt noch im Industrial befinden, das wäre eher die Frage?

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Re: fragen bezüglich blood axis

Beitragvon arbeitsdrone_544 » 06.02.2005 (11:38)

WaD hat geschrieben:
hoelk hat geschrieben:waren einstürzende neubauten nicht eigendlich eher an den anfängen? :P


zweite generation, ob du das zu den anfängen zählst oder nicht, sei dir überlassen, eigentlich ;-).


Ich denke mal, dass das auch eine regionale frage ist und die neubauten gehörten in deutschland (meines bescheidenen wissens nach) zu den anfängen, im internationalen vergleich dann schon eher zur zweiten generation... Aber haben sich die Neubauten überhaut selbst zu den Industrial-Bands gezählt?
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Re: fragen bezüglich blood axis

Beitragvon IRONFLAME.de » 06.02.2005 (12:28)


arbeitsdrone_544 hat geschrieben:haben sich die Neubauten überhaut selbst zu den Industrial-Bands gezählt?

Laut Aussage Blixa gar nicht*. Was glaube ich daran liegt, dass ihm aus der Ecke (von den damaligen Künstlern) nicht die Bewunderung entgegengebracht wurde, die er dachte, doch zu verdienen. Mit Nine Inch Nails hingegen lässt er sich im 'Industrial'kontext gerne in einem Atemzug nennen. Wahrscheinlich weil der ad nauseam immer wieder in Interview runterbetet wie unheimlich ihn doch die genialen EN beeinflusst hätten.

*Ausnahme: Survival Research Laboratories, die waren, obwohl 'industrial', als einzige okay...

MfG,
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Beitragvon IRONFLAME.de » 06.02.2005 (12:39)

MK hat geschrieben:Blood Axis haben meines Erachtens mit "Industrial" wenig zu tun, wobei natürlich Genreabgrenzungen ohnehin einen sehr verwaschenen Charakter besitzen. Coup De Grace hätte ich da wohl eher zu diesem Genre gezählt.

Also ich fand das ganz angenehm als 'Industrial' noch irgendwie zu gleichen Teilen Definition musikalischen Ausdrucks UND State of Mind waren. DI6s 'Wall of Sacrifice' war industrial, Cabararet Voltaire waren industrial, COIL waren industrial, etc.
Heute würden bei eben genannten Beispielen in Expertenkreisen wahrscheinlich Enrüstungsstürme losbrechen

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Beitragvon Dominik » 06.02.2005 (15:31)

MK hat geschrieben:
Post-Industrial? Nun, um die Sache chronologisch anzugehen, würden wir uns mittlerweile irgendwo im Post-Post-Post-Industrial befinden... Aber ob wir uns überhaupt noch im Industrial befinden, das wäre eher die Frage?

MK


So (und so wie Ironflame) sehe ich das auch, der Begriff "Industrial" passt nur noch bedingt zu dem überwiegenden Teil, der mit Noise-Elementen arbeitenden Musikprojekten. Deshalb nutze ich manchmal "Post-Industrial" als - freilich ungenaue - Zuschreibung für alle Projekte, die im Krachcom- Interessensbereich liegen und gleichzeitig nicht eindeutig "Industrial", wie von Ironflame als Einheit von Klang und "State Of Mind" beschrieben, aufgreifen. So ist dann auch Blood Axis ersteinmal "Post-Industrial", um deutlich zu machen, daß sie 1.) überwiegend Hörer einer bestimmten Szene haben und 2.) momentan musikalisch zwischen "Industrial" als "State Of Mind" (Gospel Of Inhumanity Album) und reiner Folklore (letzte Samplerbeiträge) changieren. Momentan ist ja auch noch offen, wohin die Reise auf dem nächsten BA Studioalbum geht.
Nicht zu vergessen Michael Moynihans subkulturelle Herkunft, die eindeutig in der Industrial Tape Kultur liegt (Coup De Grace)... also ist "Post-Industrial" passend, ok?
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Beitragvon MK » 06.02.2005 (15:40)

IRONFLAME.de hat geschrieben: Also ich fand das ganz angenehm als 'Industrial' noch irgendwie zu gleichen Teilen Definition musikalischen Ausdrucks UND State of Mind waren.


Die Zeiten sind ja nun an sich so gut wie vorbei - daher auch die allgmeine Fragestellung, ob die Definition Industrial auf viele aktuelle Akteure überhaupt anwendbar ist.

Aber sagen wir's mal so: Industrial wurde irgendwann als Definition geprägt und seitdem fortgeführt, weiter geprägt. Das, was wir zumindest seit TG langläufig als Industrial bezeichnen, hat in gewissen Kreisen bereits vorher existiert - natürlich unter einer anderen Herangehensweise bzw. Kontext. Es wäre einfach, Geräuschmusik mit Industrial gleichzusetzen. In diesem Punkt fällt "State Of Mind" ins Gewicht.

IRONFLAME.de hat geschrieben:Heute würden bei eben genannten Beispielen in Expertenkreisen wahrscheinlich Enrüstungsstürme losbrechen


Ja, die Experten... Auch ein Generationsphänomen, nicht wahr? :wink:

Gruß,
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Beitragvon WaD » 06.02.2005 (16:11)

weiter nun, bevors in einer schubladenwichserei endet. ich verbinde halt mit blood axis eher eine musik und ästhetik wie ich sie auch von D**th In June, sol invictus, der Bluth**sch usw. her kenne.

nun aber zu meiner kernfrage, wenn ich nun blood axis (oder eine ähnlich gelagerte gruppe) veranstalten möchte, wie eurer meinung nach sollte ich da vorgehen?
aus kreisen musikliebhaber dieser art hieß es nach der sol invictus problematik, man darf sich nicht vereinnahmen und einschüchtern lassen, man habe nichts zu verbergen, alles ist legal, die öffentlichkeit soll nicht ausgeschlossen sondern aufgeklärt werden usw. (um hier nur einige schlagworte zu bringen).
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Beitragvon MK » 06.02.2005 (16:55)

WaD hat geschrieben:schubladenwichserei


Interessante Wortschöpfung :wink:

WaD hat geschrieben:ich verbinde halt mit blood axis eher eine musik und ästhetik wie ich sie auch von D**th In June, sol invictus, der Bluth**sch usw. her kenne.


Und damit hast Du sicherlich keinesfalls unrecht...

WaD hat geschrieben:nun aber zu meiner kernfrage, wenn ich nun blood axis (oder eine ähnlich gelagerte gruppe) veranstalten möchte, wie eurer meinung nach sollte ich da vorgehen?


Vorsichtig, würde ich sagen...

WaD hat geschrieben:aus kreisen musikliebhaber dieser art hieß es nach der sol invictus problematik, man darf sich nicht vereinnahmen und einschüchtern lassen, man habe nichts zu verbergen, alles ist legal, die öffentlichkeit soll nicht ausgeschlossen sondern aufgeklärt werden usw.


Halte ich, ehrlich gesagt, alles für kalten Kaffee. Entweder man will eine derartige Band veranstalten, oder nicht - die Motive dahinter haben doch nur sekundären Charakter. Legal ist, was per Gesetzbuch nicht verboten ist. Daß das aber auch nicht unbedingt als Maßstab anzusetzen ist, steht gleichfalls fest. Immerhin ist der Genuß von Fleisch auch erlaubt, doch es gibt Menschen, die einem dafür gern was in die Fresse hauen würden...

Anyway, wer Blood Axis auf die Bühne holen möchte, darf zu 99.9% mit Problemen rechnen. Entschuldigungen gibt es dafür keine, denn der Ruf dieser Band ist langläufig bekannt - ob man ihn teilt oder nicht ist, wie gesagt, egal. Auch wenn man nur die Musik so wunderschön findet... (Kommentare dieser Art hat's ja im Zusammenhang mit Sol Invictus gegeben.)

Am Besten man geht sicher, daß der Veranstaltungsort wasserdicht bzw. dessen Besitzer standfest ist, d.h. klipp und klar sagen, daß es zu Anfeidungen kommen kann, ja sogar wird. Sollte das klargehen, wird mit größter Sicherheit auch das Konzert stattfinden. Der Veranstalter selbst darf auch mit Problemchen rechnen - ich habe an anderer Stelle auf das Blood Axis-Konzert in Hannover vor ein paar Jährchen hingewiesen. Im Klartext: Gewalttätige übergriffe sollten einkalkuliert werden.

Schlußendlich also: Wie sehr will man den Auftritt einer Band ermöglichen, und wieviele Probleme ist man bereit dafür auf sich zu nehmen?

Diese ganze Herumheulerei ging mir schon immer auf die Nerven. Unser Staatsgebilde ist eine Demokratie. Daß dies natürlich nur in der Theorie sehr schön klingt, praktisch aber so ziemlich unmöglich ist, steht auf einem anderen Blatt. Jeder hat das Recht das zu tun, was ihm beliebt, ohne die Freiheit eines anderen einzuschränken. Daß der Hase in Wirklichkeit nicht so läuft, sollte sogar dem dümmsten Zeitgenossen klar sein. Auf diesen ganzen Scheiß muß man sich also nicht berufen, sich mit Freiheit entschuldigen und derlei Blödsinn, sondern einfach tun was man tun will, sich über die Konsequenzen bewußt sein usw.

In den USA darf ich auch auf die Straße gehen und wüste Sprüche abgeben, von "Heil Hitler!" bis "Verbrennt alle Juden und Neger!" ist alles ganz legal und führt nicht in den Knast (hier unterscheiden sich die Demokratien ebenfalls deutlich). Daß man im Zweifelsfall aber auf Juden und Neger trifft, denen deine Meinung so ganz und gar nicht zusagt, und die im Zweifelsfall waffenartige Objekte bei sich tragen, sollte auch klar sein... Wer dann meint, er hätte nur seine Meinung gesagt, ist selten blöd.

Okay, vielleicht ist das auch keine großartig zufriedenstellende Antwort auf Deine Frage :wink:

Gruß,
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Re: fragen bezüglich blood axis

Beitragvon Ludwig Van » 06.02.2005 (18:47)

IRONFLAME.de hat geschrieben:
arbeitsdrone_544 hat geschrieben:haben sich die Neubauten überhaut selbst zu den Industrial-Bands gezählt?

Laut Aussage Blixa gar nicht*. Was glaube ich daran liegt, dass ihm aus der Ecke (von den damaligen Künstlern) nicht die Bewunderung entgegengebracht wurde, die er dachte, doch zu verdienen. Mit Nine Inch Nails hingegen lässt er sich im 'Industrial'kontext gerne in einem Atemzug nennen. Wahrscheinlich weil der ad nauseam immer wieder in Interview runterbetet wie unheimlich ihn doch die genialen EN beeinflusst hätten.

*Ausnahme: Survival Research Laboratories, die waren, obwohl 'industrial', als einzige okay...


Ohja, SRL. Ich konnte es letztens nicht fassen - da laufe ich in unseren lokalen Laden für gebrauchte CDs, DVDs, Schallplatten etc., und entdecke eine alte Death Metal Platte, latsche zur Anhörtheke und schwupps entdecke ich aus meinem Augenwinkel eine DVD von SRL! CD weg, blind gekauft, 9,99 Euro, Superpreis. Genial!

"A Bitter Message of Hopeless Grief" ist ja derart niederschmetternd.....

NIN fand ich übrigens früher gar nicht schlecht, aber sowas darf man halt nicht öffentlich sagen, weil man dann Unelitär ist, weil Popmusik. Egal.
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Beitragvon IRONFLAME.de » 06.02.2005 (21:41)

MK hat geschrieben:In den USA darf ich auch auf die Straße gehen und wüste Sprüche abgeben, von "Heil Hitler!" bis "Verbrennt alle Juden und Neger!" ist alles ganz legal und führt nicht in den Knast (hier unterscheiden sich die Demokratien deutlich)

Ist ja toll. Nur, dass das wohl kaum ein vernünftig denkender Mensch vorhätte. Denkende Menschen könnten hingegen jedoch versucht sein, offen Fragen aufzuwerfen, wie es denn um die Rechtsstaatlichkeit des eigenen Landes bestellt sei. Woraufhin dann erstmal Repressionen losgetreten werden können, wie sofortige Einschränkung der innerländischen Reisefreiheit. Tolle Demkokratie. Da lass ich mir doch lieber den Mund verbieten in Sachen Diskriminierung nichtnativer Rassen, darf aber dennoch meine Regierung auch in scharfen, gegebenenfalls verletzenden Tönen auf ihren Auftrag hinweisen.

MfG,
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