:Pop/Radiomusik der 80er:

alles was nicht woanders reinpaßt

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:Pop/Radiomusik der 80er:

Beitragvon SCHRUMBLDID » 13.10.2009 (10:29)

Im Antlitz & Gegensatz der heutigen populären Radio/Popmusik (deutscher Vorstadtrappmüll, die unsäglichen deutschen Poplieder derzeit usw.)erscheinen die 80er diesbezüglich noch viel mehr als gütliche Oase.

Zwar brachten die 80er auch Einiges Ekelhaftes hervor (Vokuhilas-Vorne Kurz hinten lang oder die Modern Talking-Mode), aber charismatisch war vor allem die verträumte Elektronik, die Synthiezeit.

Man denke nur an
Alphaville (Big in Japan, Forever young)
Camouflage (The great commandment, love is a shield)
Pet Shop Boys-Hochphase
Depeche Mode
Visage (fade to grey)
Eurythmics (sweet dreams)
Ultravox (dancing with tears in my eyes..)
Soft Cell (tainted love)
Desireless (Voyage Voyage)
Tears for fears (Shout..)
Talk Talk (such a shame..)
New Order (true faith)
usw.

Ja, sogar Hooters (Johnny B..), Men at Work (Downunder), Culture Club (Ka Ka Ka Ka Ka..Karma Chameleon - warum ist das auf youtube indiziert worden?), Mike Oldfield (moonlight shadow), Foreigner (I want to know..), Midnight Oil (beds are burning), Simple Minds (don`t you forget about me), Sting (Englishmen in New York..), sie alle waren besser als der heutige Schrott.

Gibt heutzutage noch selten mal was Nettes (Cold play - hardest part oder die Coverversion von mad world (Originalversion von Tears for fears), aber ansonsten ein himmelweiter Unterschied.

Ich bekenne mich auch dazu, immer noch Liebhaber des Dire Straits-Liedes "Brothers in arms" zu sein.

Fehlen noch erwähnenswerte Synthie-Pop-Hits?
Was war der allererste richtige Kontakt mit Musik?

Mein allererster richtiger Kontakt mit Musik: Älterer Nachbarsjunge infizierte mich mit Nena (wir haben uns lang nicht mehr gesehn, ich wed mal zu dir rübergehn...nur geträumt), Markus und Hubert Kah.(wir sangen immer "Sterne am Himmel, Haare am Pimmel..."...damals)
Kurze Zeit später (soviel ich noch weiss) erschien dann brandneu 99 Luftballons von Nena.

Eure Anfänge? Erstes richtiges Hören? Wo, Wie, Was?
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Beitragvon And242 » 13.10.2009 (11:36)

Talking Heads - Once In A Lifetime
Gino Vannelli - Black Cars
David Bowie - Blue Jean
Styx - Mr. Roboto
Kenny Loggins - Footloose
Eutythmics - Love Is A Stranger
Duran Duran - Is There Something I Should Know?
Joachim Witt - Tri Tra Trullala
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Beitragvon SCHRUMBLDID » 13.10.2009 (12:26)

:shock:
Was hast du denn ausgegraben?
Waren mir teilweise gar nicht bekannt. Waren alle richtige Hits?
Duran/Duran - klar. Die hatten doch auch mit Wild Boys nen Hit. Hab ich ganz vergessen, auch wenn sie nie richtig mein Fall waren.
Eurythmics, ja, hatten ja noch ein paar andere gute Lieder (Here comes the rain again zB)

Noch vergessen: Erasure - ship of fools
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Beitragvon Calle » 13.10.2009 (12:27)

Anne Clark ...
Yazoo ...
La Nuit - Silent Coordinator
Moskwa TV - Generator 7/8
OFF (*g*)
Yello

Was war der allererste richtige Kontakt mit Musik?


Ich hab Rock gehört, bis 81 die "Alles ist gut" von DAF rauskam. Da hab ich alles an Rock-Platten verkauft und dann kamen 242, Nitzer Ebb, später Skinny Puppy, Cassandra Complex etc. dazu. Sisters of Mercy, Cure, Joy Division auch. Natürlich auch der damals noch gute Charts Kram wie Depeche Mode usw. Auch die B-52's waren zu der Zeit göttlich. NDW kam dann mit Extrabreit, Fehlfarben Ideal und Nichts, war für mich allerdings spätestens mit Frl. Menke, Nena und noch schlimmeren Albernheiten dann schon wieder tot.

Man hat ja allerdings auch viel gemischter gehört und gekauft. u.a. auch den englischen Ska wie Madness und The Beat oder Rocka- / Psychobilly.

Die Mad World Coverversion von Gary Julez fand ich übrigens mal so richtig scheisse.
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Beitragvon SCHRUMBLDID » 13.10.2009 (12:42)

@calle: Die neue Mad World-Version von Gary J. ist doch gelungen. Finde ich sogar besser als das Original von Tears for fears. Was selten ist, denn die allermeisten Coverversionen finde ich schlechter.

Hmmh, hatte nicht jeder eine Musikgeburtsphase, wo man nicht "gemischt gehört" hat. Quasi die Hitparadenzeit/Formel1-Zeit, wo man mit billigem Aufnahmegerät gefallende Radiosongs aufgenommen hat!? Klar, alsbald nach der ersten Phase gesellten sich auch bei mir andere Musikrichtungen hinzu. Aber du scheinst ja auch noch ein Stückchen älter zu sein bezüglich dem Aufwachsen in den Früh-80ern.

Anne Clark, klar. Ob die hierzulande nen Chartbreaker hatte, weiss ich gar nicht mehr....

Selbiges weiss ich bei Lene Lovichs Birdsong auch nicht.
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Beitragvon Calle » 13.10.2009 (12:53)

Anne Clark : 'Sleeper in Metropolis' und 'Our Darkness'. ;)

Ja, ich war '81 süsse 16, genau im richtigen Alter für prägende Musikerfahrungen. ;-) Bei uns lief sowas wie 242, Nitzer Ebb, Tones On tail, Tuxedomoon und selbst Skinny Puppy an bestimmten Abenden sogar in der Jugend-Zentrums-Disco, obwohl das hier ein Kaff ist. Gab auch viele kleine Clubs dafür hier in der Gegend, die man mit der Achtziger und später mit dem Auto abklappern konnte.

Neubauten hab ich noch vergessen, für mich immer noch Einstieg zum 'Krach'.
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Beitragvon sinister senile » 13.10.2009 (13:20)

In Sachen Pop fand ich vor allem schwule oder sexuell "undurchsichtige" Engländer_innen toll damals, z.B.

The Smiths (die hab ich geliebt!)
The Cure
Siouxsie & The Banshees
Marc Almond und Soft Cell
Frankie goes to Hollywood
Cindy Lauper
Eindeutiger: New Order

Boy George mochte ich nicht, der hatte mir zu lange Haare.

Und angefangen hat alles natürlich mit David Bowie. Dann der frühe Prince, der frühe Jackson, dann die frühen Duran Duran und schließlich die o.g. Engländer. Danach kam Punk ...
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Beitragvon SCHRUMBLDID » 13.10.2009 (13:27)

Aaaah, Tuxedomoon mit No tears, der Ruhm wird nie vergehen!!

16 Lenze im Jahre 81, na dann kein Wunder :-)
Inmitten der Blütezeit von Nenas 99 Luftballons (1983) war ich gerade mal 9 oder 10....und Anne Clarks Chartbreaker liefen zu dieser Zeit irgendwie an mir vorbei....

Muss mich mal erkundigen, inwieweit die DDR-Menschen das mitgeschnitten haben....
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Beitragvon SCHRUMBLDID » 13.10.2009 (13:34)

@sinistersenile:
Sind ja tatsächlich verdammt viel Schwule dabei :-)

The Cure lernte ich leider erst circa 89/90 kennen und war begeistert. Insbesondere von der Platte Pornography & Faith. So schön versunken wie auf Faith oder so depressiv wie auf Pornography hätten sie bleiben müssen.
The Smiths fand ich später auch nicht schlecht.
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Beitragvon And242 » 13.10.2009 (16:42)

Calle hat geschrieben:Man hat ja allerdings auch viel gemischter gehört und gekauft. u.a. auch den englischen Ska wie Madness und The Beat oder Rocka- / Psychobilly.

Specials, Bad Manners, Laurel Aitken ... das waren noch Zeiten
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Beitragvon haiwire » 13.10.2009 (17:15)

es gab damals wie heute ungefähr gleich viel schrott. 25 jahre später sind man das etwas anders, aber die hier aufgezählten sachen sind ja nicht alle gleichzeitig rausgekommen, die perlen, die es mal ins radio schaffen sind schon immer selten. wers nicht glaubt, kann sich ja mal die charts von zb 85 anschauen. momentan gefällt mir zb la roux ganz gut, trotz mtv rotation.
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Beitragvon And242 » 13.10.2009 (18:25)

haiwire hat geschrieben:es gab damals wie heute ungefähr gleich viel schrott. 25 jahre später sind man das etwas anders, ...

Nicht direkt. Früher wurden die Stücke nicht mit so viel Penetranz im Radio gespielt wie heute. Obwohl damals weniger Stücke zur Auswahl standen, gab man sich wesentlich mehr Mühe, eine gewisse Vielfalt zu bieten. Heutzutage schaffen es die großen Sender gerade einmal den ganzen Tag zwei bis drei Sampler im Random-Mode laufen zu lassen.
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Beitragvon haiwire » 13.10.2009 (18:35)

klar, allerdings bist du heute sicher nicht mehr in dem maße pop-aufnahmefähig wie vor 25 jahren. die radiolandschaft hat sich natürlich schon in eine unerfreuliche richtung entwickelt. ebenso wie das musikfernsehen, dass nicht mehr wirklich die bezeichnung verdient.
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Beitragvon lance_dance » 13.10.2009 (18:42)

Habt ihr's gut. Ich kam 1982 auf die Welt, und meine Musiksozialisation begann im alter von 8 Jahren also genau als die 80er rum waren. Bei mir waren das dann AC/DC, Halloween, Böhse Onkelz. Mit 10 oder 11 Jahren kamen dann Morbid Angel, Sepultura, Tiamat und so Sachen. Die wichtigsten und unbeschwertesten Jahre meines Lebens hab ich also dem Metal geopfert. Sollte an der Reinkarnationsgeschichte was dran sein, mach ich's das nächste mal besser.
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Re: :Pop/Radiomusik der 80er:

Beitragvon Paradroid » 14.10.2009 (0:32)

SCHRUMBLDID hat geschrieben:Camouflage (The great commandment, love is a shield)
Talk Talk (such a shame..)


wobei ich gerade erstere immernoch sehr mag. ihre alben mag zwar kaum noch einer hören, aber sie sind immernoch klasse. vielleicht auch gerade weil sie nicht so sehr massentauglich sind.

ähnliches gilt für Talk Talk, die auf den späteren Alben ja mehr oder weniger eine Jazz-Band geworden sind. großartig und schön depressiv!
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