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Beitragvon Seelensturm » 25.04.2006 (10:31)

Mir ist die landschaftliche Schönheit Sachsen durchaus mehr als bekannt und als "allgegenwärtig" würde ich auch diverses Gesindel bezeichnen, welches diesen Eindruck zunichte macht. über "dagewesen sein" brauchen wir uns demzufolge nicht miteinander auseinanderzusetzen. Zumal ich 3 Jahre meines Lebens zwangsweise tagsüber in Pirna (fast Sächsische Schweiz) zubringen musste. Okay, es war vor ca. 11 Jahren. Aber schon damals spürte man diesen starken Drang vieler Jugendlicher(nicht nur), Andersaussehende oder Andersdenkende zu diskriminieren. Nur würde ich dass größtenteils auf die wirtschaftliche und perspektivlose Lage(Arbeitslosigkeit etc.) derer schieben und nicht darauf, dass sie ein paar Jahre zuvor von keinem Ausländer umgeben waren. Soziale Defizite sind der Hauptgrund. Kein Jugendlicher von damals (wenn sie denn jünger waren als ich) könnte die angebliche Abschottung der DDR vor Ausländern als Grund aufführen um seine Gewalttätigkeit zu rechtfertigen. Die sind doch mehr oder weniger in die Wendezeit hineingeboren. Fakt ist, das die Entwicklung im allgemeinen plötzlich viel zu schnell ging (so war und ist zumindest mein Eindruck) und vielleicht der ein oder andere Probleme damit hat. Das ist trotzdem keine Entschuldigung für Gewalttaten.
Die Mühlen mahlten zu DDR-Zeiten langsamer. Und heute wird man überflutet vom täglichen Wahnsinn. Und die Medien tragen enorm dazu bei. Leider!
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Beitragvon Calle » 25.04.2006 (10:31)

Die NPD scheint für manchen hier keine Rechtspartei zu sein. Dann gibt es natürlich auch kein Problem damit im Osten. :roll:
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Beitragvon And242 » 25.04.2006 (11:42)

Wie, die NPD ist keine Rechtspartei!? Was soll man denn dann wählen?
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Beitragvon Seelensturm » 25.04.2006 (11:51)

:lol: :wink:
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Beitragvon Thälmann » 25.04.2006 (13:30)

And242 hat geschrieben:@NeonHughy: Unsinn, man zeigt,
- dass es in Deutschland keine objektive Berichterstattung gibt,


hmm wer will die denn auch..? und gibt es überhaupt sowas wie Objektivität???


And242 hat geschrieben:- dass Menschen gezielt manipuliert werden,


möchte ja wohl auch sein in einer Gesellschaft die auf sinnlosen Konsum und unendliches Wachstum aufbaut da ist auf lange Sicht Gleichschaltung des Denkens und der Bedürfnisse und flexible Formbarkeit derselben gefragt..


And242 hat geschrieben:- dass Tatsachen für kommerzielle Interessen verdreht werden,


ebenfalls eine Notwendigkeit in unserer Gesellschaft


And242 hat geschrieben:- dass unsere Justiz der reinste Witz ist,


richtig!!!


And242 hat geschrieben:- dass es in Wirklichkeit keinen Rechtsradikalismus gibt,


doch gibt es, zur Genüge, schliesslich ist eine rechtskonservative Regierungsform bis hin zum Faschismus das letzte Steckenpferd einer kapital- und profitorientierten Gesellschaft im Kampf um Wachstum und Macht...


And242 hat geschrieben:- dass eigentlich alles egal und Gleichgültigkeit die beste Lösung für die Zukunft ist.


Diese Einstellung wünschen sich jene denen eh schon alles gehört von all jenen die angehalten werden mehr zu arbeiten, weniger zu verdienen, mehr zu konsumieren, mehr Schulden zu machen...

denn der Beste Staatsbürger ist der Abhängige und je weniger dieser denkt und (viel schlimmer) eigenständig handelt desto besser!!
...aber meine Meinung zählt ja im Allgemeinen nicht viel.



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Beitragvon arbeitsdrone_544 » 25.04.2006 (15:49)

Calle hat geschrieben:Die NPD scheint für manchen hier keine Rechtspartei zu sein. Dann gibt es natürlich auch kein Problem damit im Osten. :roll:


Die NPD ist doch nur eine Protestpartei, die nur missverstanden wird.

Genauso wie die Zillertaler Türkenjäger keine rechte Band ist, sondern einfach nur harmlosen Metal mit deutschen Texten macht und lieder wie "Hurra ein Neger brennt" einfach nur missverstanden werden. Wurde mir zumindest so erzählt.

Und zu dem "Es gibt in wirklichkeit keinen Rechtsradikalismus": Das war auch die offizielle Haltung der DDR-Spitze, dass es in der DDR keine Rechte gibt - Entgegen Untersuchungsergebnissen, die das genaue gegenteil bewiesen haben, was man ja seit der zwangsvereinigung bestens mitbekommen hat. oder waren das alles nur getarnte linksextremisten, die das phantom "rechtsradikalismus" aufrechterhalten wollten? :lol:
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Beitragvon And242 » 25.04.2006 (18:15)

arbeitsdrone_544 hat geschrieben: "Es gibt in wirklichkeit keinen Rechtsradikalismus":

Natürlich gibt es ihn. Nur werden die Zusammenhänge immer anders dargestellt. Wenn Leute aus einer Bierlaune heraus ihren Frust abreagieren, kann das sicherlich nicht hart genug bestraft werden.

Hier allerdings von einer Organisation zu sprechen, die Taten in ländlichen Gegenden planen, per Handstreich blitzschnell in der Stadt zuschlagen und sich dann wieder auf's Land zurückziehen ist wohl ein wenig paranoid.

Und seien wir doch mal ehrlich, wieviele Fußballfans tragen rassistisches Gedankengut mit sich herum, beleidigen und verprügeln Ausländer, ohne in irgendeiner Organisation tätig zu sein und ihr Keuz wahrscheinlich noch nicht einmal der NPD geben.

arbeitsdrone_544 hat geschrieben:oder waren das alles nur getarnte linksextremisten, die das phantom "rechtsradikalismus" aufrechterhalten wollten?

Viele derer Aktionen lassen dies manchmal vermuten.
Auch hier, wenn die AntiFa etwas sensibler und gezielter Vorgehen würde, dann lassen sich bestimmt mehr Menschen für linke Politik begeistern.
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Beitragvon Kenaz » 25.04.2006 (18:37)

hardcore hat geschrieben:Aber im Kern ging es nicht um das was Du beschrieben hast.

- In der Tat, im Kern ging's und geht's um rechtsextremistische Umtriebe in der BRD und/oder was die Medien dazu/daraus machen. Mit dem Vatikan - um den es hier in der Tat nicht geht - hast Du dann angefangen. Ich habe lediglich versucht Dich freundlich darauf aufmerksam zu machen, dass Du in diesem Punkt Äpfel mit Birnen vergleichst.

hardcore hat geschrieben:Aber das ist sicher auch was anderes oder kann man nicht miteinander vergleichen.

- Du hast's erfasst. Aber ich spar's mir jetzt, mir hier weiter in argumentativer Absicht die Finger wundzutippen, da das ganz offenkundig a) eh für die Katz' und b) sowieso offtopic ist. 8)

Over + Ende.
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Beitragvon haiwire » 25.04.2006 (19:55)

Und zu dem "Es gibt in wirklichkeit keinen Rechtsradikalismus": Das war auch die offizielle Haltung der DDR-Spitze, dass es in der DDR keine Rechte gibt - Entgegen Untersuchungsergebnissen, die das genaue gegenteil bewiesen haben, was man ja seit der zwangsvereinigung bestens mitbekommen hat. oder waren das alles nur getarnte linksextremisten, die das phantom "rechtsradikalismus" aufrechterhalten wollten?


ab mitte der achtziger war das durchaus auch offiziell ein thema, jedoch wurde als ursache keine organisation oder politische überzeugung genannt, sondern fehlende identifikation mit den werten der sozialistischen gesellschaft. demzufolge wurde das auch bei weitem nicht so breitgetreten, eher in gewissen grenzen toleriert, im gegensatz zu linken bzw protestorganisationen, die ja konkrete kritik und aktionen gegen den staat vollzogen. zb. wurden die mitwirkenden eines rechten überfalls vor der ostberliner gethsemane kirche anfangs sehr milde bestraft, erst nach massiver öffentlicher empörung wurde der prozess noch einmal neu aufgerollt, dann mit härteren urteilen. kurzum hatte sich in den letzten jahren der ddr eine ablehndende haltung vor allem bei jüngeren leuten in form von rechter gesinnung etabliert, es gab genügend saalschlägereien mit vietnamesen oder mosambikanern. eben diese leute bildeten dann nach der wende auch die speerspitze der aufkommenden rechtslastigkeit. die nahezu gesetzlose zeit von november 89 bis oktober 90 tat dazu ein übriges. ich denke schon, dass sich danach in einigen ländlichen gebieten feste rechte strukturen bildeten, die bis heute anhalten. rechtssein hat da natürlich nichts mit politischem interesse zu tun, es ist lediglich das motiv für gelegentlichen aggressionsabbau. die organisierte rechte hat sich ausnahmslos seit den 60er jahren im westen formiert, jedoch haben die mit sicherheit nicht vor, sich jeden ausländer einzeln vorzuknöpfen...
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Beitragvon arbeitsdrone_544 » 25.04.2006 (22:18)

And242 hat geschrieben:Und seien wir doch mal ehrlich, wieviele Fußballfans tragen rassistisches Gedankengut mit sich herum, beleidigen und verprügeln Ausländer, ohne in irgendeiner Organisation tätig zu sein und ihr Keuz wahrscheinlich noch nicht einmal der NPD geben.


Ist es denn von Bedeutung, ob mir von einem Nazi, der NPD-Mitglied ist, die Zähne eingeschlagen werde oder von einem überzeugten Rechtsradikalen, der keiner Partei oder Organisation angehört? Die Mitgliedschaft in einer partei oder organisation ist nur ein äusseres zeichen. auch in linken kreisen gibt es rechte, rassisten oder antisemiten, genauso wie es rechte anarchisten gibt.

Ich finde es nur zu kurzgedacht, immer von einer parteiorganisation auszugehen. den fehler hat die politik auch immer bei den linken gemacht, indem sie versucht haben, strukturen durch ausschaltung eines anführers aufzulösen - dumm nur, wenn es einen solchen nicht gibt.

die npd halte ich im übrigen für überbewertet. es gibt gefährlichere gruppierungen...
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Beitragvon And242 » 25.04.2006 (22:38)

arbeitsdrone_544 hat geschrieben: Ist es denn von Bedeutung, ob mir von einem Nazi, der NPD-Mitglied ist, die Zähne eingeschlagen werde oder von einem überzeugten Rechtsradikalen, der keiner Partei oder Organisation angehört?

Nein, der übergriff selbst ist das Problem. Und davon gibt es auch viel zu viele.

Ich finde es nur unverständlich, dass sich einmal der Generalbundesanwalt einschaltet, weil die innere Sicherheit gefährdet ist und sonst sich keine Sau für solche übergriffe interessiert. Es sei denn, man kann so einen Vorfall für andere Zwecke mißbrauchen.

Zum Thema Linksextremismus und Anführer: Sicherlich gibt es keine direkten Anführer, aber das Chaos und die Spontanität herrschen auch nicht gerade bei den Autonomen. Mich wundert es immer, wie gut sie bei bestimmten Veranstaltungen, z.B. Castortransport, organisiert sind.

Selbst die Chaostage in Hannover hatten schon einen professionellen Charakter. Warum gibt es die eigentlich nicht mehr?

arbeitsdrone_544 hat geschrieben:die npd halte ich im übrigen für überbewertet.
Calle hat auch schon soetwas angedeutet :wink:
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Beitragvon arbeitsdrone_544 » 26.04.2006 (0:00)

And242 hat geschrieben:
arbeitsdrone_544 hat geschrieben:die npd halte ich im übrigen für überbewertet.
Calle hat auch schon soetwas angedeutet :wink:


Mit überbewertet meine ich nicht, dass ich sie als harmlos betrachte oder gar als "nicht rechts", im gegenteil. Jedoch wird sich in letzter zeit zusehr auf die NPD festgeschossen und viele argumente damit versucht zu entkräften, dass blablabla aber nicht in der NPD ist oder vergleichbares. Dadurch wird rechte Organisation lediglich auf eine partei reduziert, während es etliche andere, kleinere und zum teil gefährlichere organisationen gibt, manche auch nur skurill (wie die BüSo) und wieder ander so tief in der bürgerlichen Mitte/Linken sitzend, dass man dort gerne drüber hinwegsieht. Das meinte ich mit "überbewertet"... sie ist dennoch ein wichtiger orgasnisatorischer faktor im reich...
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Beitragvon Fleischfresse » 26.04.2006 (7:28)

Selbst die Chaostage in Hannover hatten schon einen professionellen Charakter. Warum gibt es die eigentlich nicht mehr?


Weil ich eigenhändig (Ferienjob damals) das Sprengelgelände abgerissen habe und somit der Brut die Unterkunft bzw. der konspirative Ausgangspunkt entzogen wurde.
Im nachhinein wurde in den internen Strukturen beschlossen, seine ganze "Einsatzfreude" auf die 1. Mai Tage in Berlin zu konzentrieren.
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Beitragvon And242 » 26.04.2006 (8:10)

Fleischfresse hat geschrieben: ...wurde in den internen Strukturen beschlossen,...
Strukturen bei den Unstrukturierten? :wink:
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Beitragvon And242 » 26.04.2006 (8:11)

arbeitsdrone_544 hat geschrieben:Mit überbewertet meine ich nicht, dass ich sie als harmlos betrachte ...

Bitte ab und zu auch mal an die Ironie denken :wink:
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