Dunkle Hauptfarbe = Opfersymbol

alles was nicht woanders reinpaßt

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Beitragvon Kenaz » 24.04.2006 (13:20)

hardcore hat geschrieben:Wenn man bei google "Vatikan schwul" eintippt, kann man sehen wie diskrimminierend diese Menschen sind. Sie schliessen Prister von der Weihe aus und verbieten den Zutritt zum Vatikan.

Auf diesem Board sind ja einige Veranstallter... was würde ihnen passieren wenn sie an ihre Türe schreiben "Schwule kein Eintritt"? Oder wenn ich der IHK oder der TüV-Akedemie sage " Nein, Schwule bilde ich nicht mehr aus". Man müsste es mal darauf ankommen lassen. Ich denke wir währen als Nazis ganz schnell in der Zeitung. Aber der Papst darf das und Millionen von bekloppten Affen rennen auf den Petersplatz und bekommen wie bei Adolf damals feuchte Höschen.

- Das kannst Du doch überhaupt nicht miteinander vergleichen: Homosexualität ist nach katholischer Auffassung eben eine Sünde und verstößt als solche fundamental und eklatant gegen die "Geschäftsordung" des Katholizismus. Würde der Papst Homosexuelle, womöglich sogar noch praktizierende Homosexuelle zur Priesterweihe zulassen, würde er gegen die Grundpfeiler des eigenen Vereins verstoßen.

Ich kann ja auch nicht als bekennender Atheist Papst werden; insofern die katholische Kirche Homosexualität als Sünde, mithin nicht als bloße indifferente Veranlagung, sondern als aktive Handlungsverirrung interpretiert (und schon immer interpretiert hat), ist es nur konsequent, Homosexuelle vom Priesteramt auszuschließen, da sie "in Sünde leben".

Man kann aus diesem Grunde freilich den Katholizismus tutti completo bescheuert und idiotisch finden und insofern vollumfänglich ablehnen, die katholische Kirche jedoch dafür zu kritisieren, dass sie ihren eigenen dogmatischen Grundlagen treu bleibt und deshalb keine Homosexuellen zu Priestern weiht, ist einfach Quatsch und greift entschieden zu kurz.
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Beitragvon Eisquader » 24.04.2006 (13:52)

arbeitsdrone_544 hat geschrieben:Das ist genau das gleiche problem wie bei dem anderen hier angesprochenen problemfeld: sexuell motivierte gewalt. dadurch, dass eine entschiedene minderheit von frauen einen vergewaltigungsvorwurf erfindet, werden alle berechtigten vergewaltigungsfälle heruntergespielt, angezweifelt und ins lächerliche gezogen. das dürfte hier ähnlich liegen...


Um korrekt zu bleiben: Man darf nicht sexuelle Gewalt nur oder überwiegend gegenüber Frauen/ Kindern sehen; es gibt ähnlich hohe Zahlen betreffend sexuelle Belästigung, Vergewaltigung etc. gegenüber Männern und männlichen Jugendlichen. Die Dunkelziffer bei sex. Gewalttaten ggü. Männern liegt bei weitem höher als die bei sex. Gewalttaten ggü. Frauen und Kindern. Grund: das extrem höhere Schamgefühl... (Es ist auch erwiesen, dass Männer sich "danach" den Strick nehmen.)
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Beitragvon arbeitsdrone_544 » 24.04.2006 (14:05)

Eisquader hat geschrieben:Um korrekt zu bleiben: Man darf nicht sexuelle Gewalt nur oder überwiegend gegenüber Frauen/ Kindern sehen; es gibt ähnlich hohe Zahlen betreffend sexuelle Belästigung, Vergewaltigung etc. gegenüber Männern und männlichen Jugendlichen. Die Dunkelziffer bei sex. Gewalttaten ggü. Männern liegt bei weitem höher als die bei sex. Gewalttaten ggü. Frauen und Kindern. Grund: das extrem höhere Schamgefühl... (Es ist auch erwiesen, dass Männer sich "danach" den Strick nehmen.)


Natürlich...
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Beitragvon hardcore » 24.04.2006 (15:24)

Kenaz hat geschrieben:- Das kannst Du doch überhaupt nicht miteinander vergleichen: Homosexualität ist nach katholischer Auffassung eben eine Sünde und verstößt als solche fundamental und eklatant gegen die "Geschäftsordung" des Katholizismus.


Das mag ja alles stimmen wie Du das schreibst. Aber ist es so einfach zu sagen das es nun mal so Gesetzt ist? Ich denke das kann man sehr wohl miteinander vergleichen.

Da kann ja jeder Club-Betreiber in seine AGB schreiben das hier schwule unerwünscht sind. Der Vatikan hat nicht das Recht Leute diskimminierend auszuschliessen. Denn das ist es ja auch was sie endlos faseln, man soll tolerant sein und nicht diskrimminieren. Ausserdem ist der Vatikan für Millionen kaputte Menschen auf der ganzen Welt eine Art Moralvertreter nach dessen die Menschen brav leben wollen.
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Beitragvon And242 » 24.04.2006 (17:41)

Kenaz hat geschrieben: .., die katholische Kirche jedoch dafür zu kritisieren, dass sie ihren eigenen dogmatischen Grundlagen treu bleibt und deshalb keine Homosexuellen zu Priestern weiht, ist einfach Quatsch ...

Somit ist eigentlich alles erlaubt. Man steckt einen Rahmen und diesem herrschen die eigenen Gesetze. Vielleicht sollte ich meine Einstellung gegenüber bestimmten Religionen doch noch einmal überdenken.
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Beitragvon hardcore » 24.04.2006 (18:00)

And242 hat geschrieben:
Kenaz hat geschrieben: .., die katholische Kirche jedoch dafür zu kritisieren, dass sie ihren eigenen dogmatischen Grundlagen treu bleibt und deshalb keine Homosexuellen zu Priestern weiht, ist einfach Quatsch ...

Somit ist eigentlich alles erlaubt. Man steckt einen Rahmen und diesem herrschen die eigenen Gesetze. Vielleicht sollte ich meine Einstellung gegenüber bestimmten Religionen doch noch einmal überdenken.


...genau das wollte ich damit sagen
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Beitragvon Kenaz » 24.04.2006 (18:44)

hardcore hat geschrieben:Das mag ja alles stimmen wie Du das schreibst. Aber ist es so einfach zu sagen das es nun mal so Gesetzt ist?

- Eine Religion lebt von Tabus, denn die machen sie zu dem, was sie ist, das macht ihren Charakter erst manifest. Der organisierte Katholizismus vertritt seit jeher die Position, dass Sexualität lediglich Mittel zur Fortpflanzung ist bzw. sein darf. Wird sie nicht zum Zweck der Fortpflanzung ausgeübt, ist sie Sünde, da sie den Menschen auf diese Weise an die Materie fesselt. Da Homosexuelle sich - wie unschwer einzusehen ist - nicht mit- bzw. untereinander fortpflanzen können, ist homosexueller GV per se Sünde. Das ist Katholizismus. - Wie gesagt: Wem das nicht passt, dem steht es frei, der Kirche den Rücken zuzukehren, er braucht jedoch nicht erwarten, dass diese ihm zuliebe von ihren fundamentalsten Dogmen absieht.

hardcore hat geschrieben:Ich denke das kann man sehr wohl miteinander vergleichen.

Da kann ja jeder Club-Betreiber in seine AGB schreiben das hier schwule unerwünscht sind.

- Das sind zwei völlig verschiedene Stiefel, denn ein derartiges Hausverbot für Schwule gehörte mitnichten im gleichen Maße zum Wesen eines Clubs, wie das bei den fundamentalen Dogmen der katholischen Kirche der Fall ist. Zuerst einmal gehört es zum Wesen eines Clubs, der Öffentlichkeit zugänglich zu sein, es sei denn, sie hat zum falschen Anlass die falschen Klamotten an oder es findet eine Privatveranstaltung statt, denn dann kann gewissen Personen auch ohne Begründung der Zugang verwehrt werden.

hardcore hat geschrieben:Der Vatikan hat nicht das Recht Leute diskimminierend auszuschliessen.

- Irrtum. Das hat er sehr wohl. Im übrigen schließt der Vatikan nicht einfach so pauschal "Leute diskriminierend aus", wie Du das hier behauptest, sondern er verwehrt gewissen Personenkreisen den Zugang zum Priesteramt; das Priesteramt allerdings ist nach katholischem Verständnis auch nicht einfach irgendein Beruf, sondern im wahrsten Sinne des Wortes eine Berufung, nicht umsonst hat die Priesterweihe den Status eines Sakramentes. Und aufgrund des o. a. Kontextes kann die Kirche nicht Personen ein Sakrament spenden, die diesem - aus ihrer Perspektive - nicht würdig sind, weil sie gegen die elementaren Voraussetzungen für dessen Empfang verstoßen.

(Und man komme mir jetzt bitte nicht mit der alten Ministranten-und-Kinderfickerkiste, denn die mag ein Argument gegen die gelebte Praxis sein, ist als solches aber gänzlich untauglich gegen die Theorie, auf der das katholische Christentum gründet.)

Sieh es mal so: Es hat auch nichts mit Intoleranz oder Diskriminierung zu tun, wenn ich als aktiver praktizierender Kampftrinker nicht Vorsitzender der Anonymen Alkoholiker werden oder mit meiner Pudeldackelspitzmischung einem Rassehundezüchterverein beitreten darf.

And242 hat geschrieben:Somit ist eigentlich alles erlaubt. Man steckt einen Rahmen und diesem herrschen die eigenen Gesetze.

- Tja. So funktioniert "Wirklichkeit".

And242 hat geschrieben:Vielleicht sollte ich meine Einstellung gegenüber bestimmten Religionen doch noch einmal überdenken.

- Kann bestimmt nicht schaden. Ist ein ergiebiges Thema.
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Re: Dunkle Hauptfarbe = Opfersymbol

Beitragvon Calle » 24.04.2006 (18:56)

And242 hat geschrieben:Gut, dass jetzt doch noch die Wahrheit ans Licht kommt.


Woher weisst ausgerechnet Du, was hier die Wahrheit ist ?
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Re: Dunkle Hauptfarbe = Opfersymbol

Beitragvon And242 » 24.04.2006 (21:01)

Das weiss nicht nur ich, sondern das müsste inzwischen jeder begriffen haben, dass die Medien nicht objektiv sind.
Aber dennoch glauben viele das, was in der Zeitung steht. Deshalb freut es mich auch so, dass sie sich diesmal selbst ein Ei gelegt haben.

Am besten ist der Link zu der Bild-Zeitungs-Seite. :wink:
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Beitragvon And242 » 24.04.2006 (21:07)

Kenaz hat geschrieben: - Das sind zwei völlig verschiedene Stiefel, denn ein derartiges Hausverbot für Schwule gehörte mitnichten im gleichen Maße zum Wesen eines Clubs, wie das bei den fundamentalen Dogmen der katholischen Kirche der Fall ist. Zuerst einmal gehört es zum Wesen eines Clubs, der Öffentlichkeit zugänglich zu sein, es sei denn, sie hat zum falschen Anlass die falschen Klamotten an oder es findet eine Privatveranstaltung statt, denn dann kann gewissen Personen auch ohne Begründung der Zugang verwehrt werden.

Computerkurse nur für Frauen, Frauen-Sauna usw. Auf eine Frauenparty kam ich auch mal nicht. Alles öffentliche Veranstaltungen.

Und jetzt bitte keine Begründungen: Du hättest Frauen-Kleider tragen müssen. Es waren genug Frauen in Männerklamotten da. Bei manchen hab ich mich sogar gefragt, wie die reingekommen sind.
Zuletzt geändert von And242 am 24.04.2006 (21:07), insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon sex machine » 24.04.2006 (21:07)

Die Boulevardpresse ist wie`n Kettenkarussell, dreht sich immer im Kreise, aber ab und an aendert sich die Fahrtrichtung.
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Beitragvon haiwire » 24.04.2006 (21:10)

in den massenmedien geht es nie darum, die wahrheit ans licht zu bringen, sondern einen schuldigen zu finden, ja allgemeiner, umso besser. egal ob nun rechte, linke, satanisten, türken, russen, amis, ego-shooter zocker, fahrradfahrer... die leute brauchen halt immer was, wo sie mit dem finger drauf zeigen können (und auch in dem ein oder anderen thread hier im streettalk ist das so)
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Beitragvon Seelensturm » 25.04.2006 (8:08)

Man kann die momentane Diskussion über den Vorfall in Potsdam auch als Frustverhalten verschiedener Politiker (Schäuble und Co.) bezeichnen. Denn ausm "Osten" kam noch nie "Gutes" und dabei ist es doch so leicht, wenn man von den eigentlichen Problemen ablenken kann und das gefundene Fressen bereitwillig annimmt. Da sich der "Osten" als Fass ohne Boden herausgestellt hat und daher auch ne Menge Probleme, gerade auch für die momentane Bundesrepublik, entstanden und entstehen, ist ja nicht von der Hand zuweisen. Da sollte man mal bei Herr Kohl an der Tür klingeln und vorsprechen. Aber das ist ja ein Parteimitglied und somit von Kritik freizusprechen.

Alleine die Behauptung, es hätte in der ehemaligen DDR keinen oder kaum Kontakt mit Fremden/Ausländern gegeben finde ich sowas von daneben und realitätsfremd, dass man glatt am Geisteszustand diverser politischer "Größen" zweifeln könnte. Ich persönlich hatte zu eben dieser Zeit Kontakt zu Vietnamesen, Mosambikanern und Kubanern. Alle waren sie hier und studierten oder wurden in irgendeiner Art und Weise ausgebildet. Ich war sogar mal mit nem Freund bei Vietnamesen im "Wohnheim" und wir haben zusammen Tee getrunken und uns freudig und nett unterhalten. Und auch sonst waren sie allgegenwärtig. HeHe... und genau DAS hat u.a. zu meinem nicht vorhandenen Ausländerhass geführt.
Aber es ist doch so einfach über etwas zu reden, was man selbst nicht nur nicht miterlebt hat, sondern vielleicht nicht mal aus der Ferne wahrgenommen hat. Die Medien tragen den Rest dazu bei, dass es einfach nur ne Farce ist und immer wieder wird, was in diesem unseren Land abgeht.


P.S. Und Herr Schäuble ist sowieso mein Lieblingspolitiker... er hätte sich mal besser um sein Attentatstrauma kümmern sollen... anstatt aktiv "Politik" zu betreiben.
Nichts ist, wie es scheint...
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Beitragvon hardcore » 25.04.2006 (8:57)

@Kenaz

schön schön. Wovon eine Religion lebt, wie Du schreibst, und was sie macht und verkörpert ist sicherlich bekannt.
Aber im Kern ging es nicht um das was Du beschrieben hast.
Die Anschläge gestern in Ägypten sind dann bestimmt auch ganz ok. Immerhin gibt es auch hier wieder Leute die das mit ihrer Religion begründen und vor dem Zünden der Knallkörper kräftig ?allah akbar? grunzen.
Aber das ist sicher auch was anderes oder kann man nicht miteinander vergleichen.
:roll:
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Beitragvon =H[a]µ/N?~Z= » 25.04.2006 (9:19)

Seelensturm hat geschrieben:Und Herr Schäuble ist sowieso mein Lieblingspolitiker...

Ich finde die Äußerungen des Hr. Schäuble nicht abwegig, immerhin könnte man angesichts der Zahlen durchaus auf diese Idee kommen. Ich bin ebenfalls inder DDR aufgewachsen und habe mit eigenen Augen Personen gesehen, deren äußere Beschaffenheit eine Ausländereigenschaft zumindest nicht kategorisch auszuschließen vermochte, bspw. Studenten oder Gast- (und selbstverständlich nicht Fremd-)Arbeiter aus Staaten mit vergleichbarer Offizialgesinnung. Aber es war doch sehr selten. Es ist keineswegs so, daß sie
Seelensturm hat geschrieben: ... allgegenwärtig ...
gewesen wären. Die Bedeutung des Wortes wird dir klar, wenn Du in Hagen abends auf die Straße gehst oder in FFM tagsüber an die Uni. :wink: Und selbst wenn: Die Ausländerfeindlichkeit in der DDR war entgegen der Offizialgesinnung und der Pressepropaganda sehr stark ausgeprägt, nur erfuhr man als Normalmensch davon nichts. Das kann an vielen Dingen liegen, bspw. kann es sich um eine gedankliche Gegenreaktion auf die aufokroyierte Gesinnung handeln. Das Problem ist wohl so komplex, daß es mit einfachen Antworten nicht abgetan werden kann. Allerdings: Es ist durchaus festzustellen, daß Ablehnung ggü. Ausländern vermehrt dort vorzufinden ist, wo praktisch keine Nichtdeutschen leben (bspw. Sächsische Schweiz oder Lausitz). Das kann man bspw. an den Wahlergebnissen der einschlägigen Parteien festmachen (die da gerne auch mal 20 % der Stimmen einsacken), an diversen unstreitigen Ereignissen der Vergangenheit oder einfach durch Augenschein (aber dazu müßte man da mal gewesen sein). Wer behauptet, es gäbe in Ostdeutschland keinen Rechtsradikalismus, der gehe im Muldentalkreis (landschaftlich ungemein reizvoll) mit Freunden aus Mosambique auf Exkursion (bitte Laufschuhe mitbringen!). Dresden hat einen Ausländeranteil von < 5 %. In meinem Studiengang mit < 200 Studenten gibt es höchstens 10 mutmaßliche Ausländer. Allgegenwärtig ist hier höchstens die Elbe (und das auch nur 1*/ Jahr). :wink: Dafür sitzt das Nationale Bündnis im Stadtrat und die NPD hockt im Landtag herum. Merkwürdig, nicht?
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