Kleine Zusammenfassung der Ereignisse:
Anreise am Freitag so gegen 16 Uhr im Club Cave in Salzburg. Da ich kurzfristig gebeten wurde, die PA zu übernehmen, weil es einen Personal-Engpass im Cave gab (da waren wohl zwei Leute krank...), hatte ich die Ehre an den Reglern zu stehen. Alle vier Bands waren zügig da und auch der Aufbau verlief relativ problemlos - nachdem ich die entsprechende Verkabelung in verrosteten Kabelschächten gefunden habe.
So gegen 21 Uhr begann
ANTRACOT ein knapp 20-minütiges Dauer-Donnerwetter auf die bis dahin etwa 35 Gäste loszubrettern. Das war fettes Brot und drückte die Leute fast an die Wand.
ANTRACOT:

Der zweite Act folgte ein paar Minuten später:
SCRELOMA. Der Japaner legte auch gleich souveränen Lärm nach, so dass es mir fast die Zwiebeln von meiner Pizza runter fönte. Von seinem Jetlag war da nix mehr zu spüren...
SCRELOMA:

Die Jungs von Cold Spring (
SATORI) gaben anschliessend einen hervorragenden Sound auf die Ohrmuschel; feinster Dark-Ambient und Ritual. Bis dahin hat sich die Anzahl der Gäste etwa auf 50 erhöht. Der etwa 45-minütige Gig war ausgesprochen sehenswert und abwechslungsreich.
SATORI:

Den Abschluss gegen 22:30 Uhr bildete das Urgestein
NOCTURNAL EMISSIONS - ebenfalls aus England. Sein Werk war sehr avantgardistisch und über weite Strecken erfüllten den Raum bizarre Klangcollagen. Da ich einen ausgesprochen langen Tag schon hatte, strengte mich der Sound ziemlich an; was aber definitiv an meiner persönlichen Verfassung lag (ca. 24 Stunden unterwegs...). Spätestens, als "Never Give Up" lief, war ich wieder wach...
NE:

Da um 23 Uhr die normale Puschel-Party im Cave begann, zogen sich Bands, Helfer und ein paar Gäste ins Backstage zurück, um dort bei viel frischen Getränken ein wenig entspannt zu plaudern. Um etwa 4 Uhr traf man dann im malerisch-alpinen St. Koloman südlich von Salzburg ein, wo sich der ganze Tross im Dorf-Gasthof aufs Ohr legte...
TAG 2 / Samstag:Am Samstag morgen traf sich der ganze Haufen wieder um 10 Uhr - gestärkt mit einem Frühstück - am neu eingerichteten Steinklang-Shop. Platten-Krusteln war aber nicht - die offizielle Eröffnung war erst auf den Nachmittag angesetzt. Ziel war vielmehr die 1500 Meter hoch gelegene Alm-Hütte
"Christel-Alm". Mit Bus und Auto ging es die Pass-Strasse hoch...

bis zum Parkplatz nahe der Hütte. Ca. 20 Leute in teils ziviler, teils sogar trachtiger Bekleidung machten es sich auf der Terrasse bequem und wurden vom Wirts-Paar superfreundlich aufgenommen.
Bei genialem Top-Wetter (ich habe keine Wolke gesehen - und wir hatten knapp 20 Grad!) lief Bier, Kaffee, Schäpse ohne Ende und es wurde gevespert und gelabert ohne Ende.

Nachmittags gab es dann ein überraschendes Jam-Konzert(chen) von
STURMPERCHT auf Waschbrett, Klopfinstrument, Trichter-und Schlauch-Hupe sowie einer Quetsch-Kommode. Ausser uns waren noch weitere Gäste (wohl noch so 60-70 Personen) auf der Terasse und spendeten dem Quartett grossen Beifall.

Erst um 17 Uhr wurden die Segel gestrichen und es begann die Fahrt hinunter ins Dörfle. Bei einem Halt am Pass wurden nochmals Fotos gemacht...

("Wenns wied'r in d'r Led'rhosa juckt!")

(Sonnenbrand - mit und ohne Sonnenbrille...)

(Im Frühtau zu Berge wir ziehn - fallera!)
Lustig angeheitert vollzog sich nun die offizielle Eröffnung des neuen SK-Shops. Voll schwuchtelig wurde Max von Jörg über die Schwelle getragen und nun begann das grosse Plattenkisten-Krusteln.

Es wurden so einige Platten eingepackelt und in die Autos verladen...
Abends ging es dann in unser Hotel zum Essen - und anschliessend wurde die Getränke-Karte rauf und runter bestellt. Sehr erfreulich auch für mich, dass mein Zimmer in Krabbel-Nähe war; musste ich doch bis dahin als Busfahrer stets nüchtern bleiben. Nun konnte ich endlich auch ein frisches Bier zapfen...
TAG 3 / Sonntag:Etwas schwach auf den beinen ging es wieder um 10 Uhr (nein, nicht in die Kirche... sondern in den Shop zum letzten Meeting. Gegen 12 Uhr mussten wir (Jörg + ich) dann die Kurve kratzen und fuhren zurück nach München, wo ich dann in den Zug umstieg...
Die Gruppe war Sonntag nachmittags dann wohl noch auf Stadtrundfahrt in Salzburg und hatte dort auch noch so einigen Spass...
Also das war ein Top-Weekend; der Gegensatz von Freitag zu Samstag war wohl nicht krasser zu erfahren. Bei allem Respekt vor grossen, mehrtägigen Festivals - das Steinklang-Alm-Weekend ist kaum zu übertreffen. Es hat mich sehr gefreut, einige neue Bekanntschaften zu machen und kann nur sagen: Wer nicht dabei war, hat wirklich was einmaliges verpasst!