Nach der wohlwollend rezipierten und technisch überzeugenden 7" "Triumph" legt das Berliner Einmann-Projekt Triarii nun eine umfassende Sammlung neoklassischer Toncollagen und Klangskulpturen vor, die wie die beiden Stücke der vorangehenden Single vor Pathos sprühen.
Die stilsichere Gestaltung des Artworks und die Titel verweisen erneut zurück in die tragische Geschichte des 20. Jahrhunderts, die eine Lesart als eine "Geschichte von Kriegen" umso überzeugender erscheinen lässt. Insofern ist die militaristische Atmosphäre dieser CD durchaus nachvollziehbar. Dabei werden die Sprachsamples noch vergleichsweise dezent eingebracht - schwere Streicher, Snaredrum-Passagen und bedrohliche Momente sprechen meist für sich. In dieser orchestralen Eindringlichkeit überrollt Triarii die Grenzen des Military-Pop-Genres hin zur Neoklassik und letztlich zum imaginären Filmsoundtrack. Triarii steht als Newcomer zweifellos neben Karjalan Sissit, Predella Avant, Sophia und anderen.
Ein kleiner Punkt der Kritik ist der ungebrochene Bombast, der fast alle Stück durchzieht, während z.B. Toroidh immer wieder auf lange Darkambient-Zwischenspiele bauen, was den Pathos anderer Stücke etwas unterläuft. Doch für Fans des Genres ist diese CD von Triarii eine klare Empfehlung. MaNic
Quelle:
http://www.ikonenmagazin.de/rezension/Eternalsoul.htm
.: IN HOC SIGNO VINCES :.