SOL INVICTUS live bei Freiburg

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Beitragvon Eisquader » 28.01.2005 (13:44)

leicht offtopic:

Dumme Frage: Weiß man irgendwie zufällig die Namen - nicht Nicknames - der linken Stresser? Eher nicht?! :?

Ansonsten könnte man sich überlegen, ob man diese bei der Polizei/ Staatsanwaltschaft anzeigt. Oder im zivilen Verfahren eine "einstweilige Verfügung" beantragt. Oder eben auch eine Schadensersatzklage wg. Delikt (sog. unerlaubte Handlungen gem. §§ 823 ff BGB), die die entstandenen Kosten ersetzt.

Der wirkungsvollste Weg wäre, den (Inhaber des) Veranstaltungsort wegen Nichtleistung auf Schadens- bzw. Aufwendungsersatz (§§ 280 ff BGB) zu verklagen. Allerdings macht dies sicherlich auch nicht den besten Eindruck auf die hiesige Szene.

Ist jemand schon im FAlle einer Konzertabsage wie hier, den - auch außergerichtlichen - Weg gegangen?
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Beitragvon Eternal Soul » 28.01.2005 (14:12)

Eisquader hat geschrieben:Ist jemand schon im FAlle einer Konzertabsage wie hier, den - auch außergerichtlichen - Weg gegangen?


In meinem Fall gab es ja zum "Glück" einen offenen Brief einer Organisation(hier aus Berlin, mit Impressum)
die zur Absage führte. Rechtliche Schritte wurden von mir eingeleitet!

MfG ES
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Beitragvon Eisquader » 28.01.2005 (14:19)

Gut so!

Bist du zum RA gegangen oder machst du es selbst? *interessiert*
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Beitragvon vac » 28.01.2005 (14:25)

nur ob sowas dazu beiträgt das es in zukunft weiterhin rechtlich einwandfreie flugblätter/aktionen/whatever gibt? :? ist mal wieder ein klassisches zweischneidiges schwert :|
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Beitragvon Eisquader » 28.01.2005 (14:37)

Es wäre der einzig "legale" Weg. :roll:

Mit "Auge um Auge, Zahn um Zahn" erreicht man m. E. selten was. Mit Stillhalten erst recht nichts!

offtopic
@vac: Kommt ganz auf die Rechtschutzversicherung an! :wink:
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Beitragvon vac » 28.01.2005 (15:04)

Eisquader hat geschrieben:@vac: Kommt ganz auf die Rechtschutzversicherung an! :wink:


in dem fall nicht unbedingt ;)

nee aber was ich meine ist: stillhalten bringt nix, das stimmt. prügel auch nicht :lol: aber wenn es in zukunft dann noch mehr flugblätter ohne impressum gibt, hat man auch nix gekonnt. dann entfällt auch der legale weg. das meinte ich nur. naja egal, ich finds auf jeden fall gut, dass dieser weg mal gegangen wird.
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Beitragvon Eternal Soul » 28.01.2005 (15:49)

Nach langem hin und her habe ich mich für diesen Weg entschieden. Wichtig war mir hierbei vor allem die Tatsache, dass mal jemand etwas auf dem "rechten" Weg gegen diese Personen unternimmt und ihnen zeigt, dass sie mal "in die Schranken" verwiesen werden.

Ob das für die kommenden Konzerte im Neofolk nun besser oder schlechter ist, war ersdtmal Nebensache.
Hier ist schliesslich auch ein finanzieller Schaden entstanden.

ES
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Beitragvon frank93 » 28.01.2005 (16:01)

Eisquader hat geschrieben:Der wirkungsvollste Weg wäre, den (Inhaber des) Veranstaltungsort wegen Nichtleistung auf Schadens- bzw. Aufwendungsersatz (§§ 280 ff BGB) zu verklagen.

das halte ich für extrem kontraproduktiv - jedenfalls was freiburg bzw. das "brauhaus" angeht. für mich stellt sich das (dort) eher so dar, als wäre der wirt "überrumpelt" worden. und ich mache niemandem einen vorwurf, der "kneift", weil aus heiterem himmel massive drohungen bei ihm eingehen. die "schuld" in dem fall (ohne jetzt details zu kennen, aber so stellt es sich für mich zumindest dar) liegt doch eher beim veranstalter.

gruß,
f.
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Beitragvon MK » 28.01.2005 (16:19)

Das A und O für Veranstalter muß in Zukunft sein, daß man potenzielle Locations und deren Besitzer bereits im Vorfeld über zu erwartende Vorfälle informiert. Letztendlich scheitern Veranstaltungen immer wieder, weil der Besitzer des Veranstaltungslokals durch derartige Vorfälle einknickt. Räumt man diese Möglichkeit im Vorfeld aus, wird das Konzert im Zweifelsfalle stattfinden. Hätte das ganze Unternehmen in der Schweiz zu Luzern stattgefunden, könnten wir morgen beruhigt zum Konzert gehen. Leider wird der dort örtliche Club momentan renoviert.

Rechtlicher Kram hin oder her - sofern zivile Verleumder zu fassen sind, sollte man dies auch tun. Zu oft verstecken sich diese im Mäntelchen der Anonymität, da helfen rechtliche Schritte wenig.

Ich will's mal klipp und klar sagen, was unserem hochgeschätzten vac mit Sicherheit nicht gefallen wird: Sollten derartige Veranstaltungen doch stattfinden können und (wider Erwarten) Störenfriede auftauchen, wäre es vielleicht mal an der Zeit den friedfertigen Konzertgänger an den Nagel zu hängen, die Ärmel hochzukrempeln und im Zweifel zurückzuschlagen.

Was mir massiv auf die Nerven geht, ist das Opferverhalten bei solchen Vorkommnissen. So mancher scheint sich auf lange Zeit darin zu suhlen. Nicht, daß es mir an Respekt mangelt, und ich weiß zu gut, daß es in dieser Szene wirklich EXTREM friedfertig zugeht (habe mich lange genug während meiner Teenage Years in anderen Szenen herumgetrieben), aber bei übergriffen und Drohungen sollte man sich nicht in eine Ecke verkriechen und "woe me" säuseln, sondern unter Umständen was auf die Fresse geben!

Gelobt sei, was hart macht. (Yo, sehr Deutsch jetzt wieder, vvvvvv...)

Genosse Stützstrumpf
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Beitragvon Eternal Soul » 28.01.2005 (16:30)

Seh ich genauso!
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Beitragvon vac » 28.01.2005 (16:37)

MK hat geschrieben:Das A und O für Veranstalter muß in Zukunft sein, daß man potenzielle Locations und deren Besitzer bereits im Vorfeld über zu erwartende Vorfälle informiert. Letztendlich scheitern Veranstaltungen immer wieder, weil der Besitzer des Veranstaltungslokals durch derartige Vorfälle einknickt. Räumt man diese Möglichkeit im Vorfeld aus, wird das Konzert im Zweifelsfalle stattfinden.

sag ich doch die ganze zeit :wink:
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Beitragvon Toxxiq » 28.01.2005 (16:54)

vac hat geschrieben:
MK hat geschrieben:Das A und O für Veranstalter muß in Zukunft sein, daß man potenzielle Locations und deren Besitzer bereits im Vorfeld über zu erwartende Vorfälle informiert. Letztendlich scheitern Veranstaltungen immer wieder, weil der Besitzer des Veranstaltungslokals durch derartige Vorfälle einknickt. Räumt man diese Möglichkeit im Vorfeld aus, wird das Konzert im Zweifelsfalle stattfinden.

sag ich doch die ganze zeit :wink:


Aufklärung ist sicher hilfreich, wird aber in den meisten Fällen wenig nützen. Die ersten Anfeindungen kann man damit noch abblocken. Wenn aber die Konzertgegner merken, nicht so schnell ans Ziel zu gelangen, werden eben härtere Geschütze aufgefahren und der Betreiber der Lokalität bekommt ein Szenario mit Massenschlägerei oder "zerlegtem" Inventar ausgemalt. Dann werden 98% der szenefremden Betreiber lieber die Notbremse ziehen, da wohl keiner auf solche Aktionen und die nachfolgende schlechte Presse Wert legt.
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Beitragvon M.T.B » 28.01.2005 (17:08)

Im Falle der Schweiz war der Club vorab informiert (resp. informierte sich selber), da in diesem auch ein paar Leute arbeiten, welche sich schon einige Jahre mit der ganzen Szene befassen. Ihnen war der Werdegang von Tony bekannt, weshalb sie auch keine Bedenken bei einem Konzert sahen.
Als jedoch die ganzen Protestmails bei ihnen und bei deren Brötchengeber vom Sozialdepartement landeten (mit welchen schlichtweg niemand rechnete), wo mit massievem Wiederstand gedroht wurde, wurde von oben "der Rat gegeben" das Konzert abzusagen, da das Image des Club zurzeit sowieso nicht zum besten steht. Der Club muss daher für sämmtliche Unkosten aufkommen.

-> der Club wusste über die Band bescheid
-> der Club muss die Kosten tragen
-> die Prosteste kommen von "Anonymen"

Den Club zu verklagen halten wir so oder so für Unsinnig vor allem da dieser auch die Kosten übernimmt.
Anonyme können wir nicht verklagen.
Bleibt der Gang zum Sozialdepartement um denen unsere Meinung zu vermitteln, natürlich auf höffliche und präventive Art. Ob das was bringt steht jedoch in den Sternen.


Eines Stellen wir hier auf jeden Fall fest: Es gibt doch Einige aus der "ultralinken" Ecke, welche das Ganze nur mit einem bedauernden Kopfschütteln zur Kentniss nehmen müssen. Und gerade "Clubbesitzern" aus diesem Umfeld wären gerne zur Hilfe bereit gewesen (z.B. Sedel, Reithalle, Ox, Usine...), sind aber so kurzfristig leider schon (längst) verplant.
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Beitragvon MK » 28.01.2005 (17:29)

Toxxiq hat geschrieben:Wenn aber die Konzertgegner merken, nicht so schnell ans Ziel zu gelangen, werden eben härtere Geschütze aufgefahren und der Betreiber der Lokalität bekommt ein Szenario mit Massenschlägerei oder "zerlegtem" Inventar ausgemalt. Dann werden 98% der szenefremden Betreiber lieber die Notbremse ziehen, da wohl keiner auf solche Aktionen und die nachfolgende schlechte Presse Wert legt.


Jain... :wink:

Ich bezweifle sehr stark, daß die Mehrheit dieser anonymen Konzertgegener auch tatsächlich zur Tat schreiten würden. Es ist sehr bequem vom PC aus Brände zu legen, doch die Realität sieht meistens anders aus. Das ist ungefähr der gleiche Effekt, als wie sich regelmäßig irgendwelche Leute hinter ihrem Bildschirm in Foren wie diesem angiften, jedoch von Angesicht zu Angesicht das Maul nicht aufbekommen würden.

Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel. So verwies ich bereits auf das hannoversche Blood Axis-Konzert vor ein paar Jahren, bei dem im Vorfeld das Auto des Veranstalters in Flammen aufging und einer bestimmten Person die Fensterscheiben eingeworfen wurden (zur Sicherheit dessen unbeteiligten Nachbarn gleich mit, wobei die Zielperson selbst ohnehin am Konzert unbeteiligt gewesen ist).

Wie ich aber bereits ausführte, kann man sich in der Opferrolle suhlen oder zur Verteidigung greifen.

Im August 2000 auf der MS Stubnitz, zu Anlaß des "Collapse"-Festivals hieß es in Bezug auf MZ.412 vs. Folkstorm auch plötzlich, daß sich die "Antifa" angekündigt hätte. Das verbreitete unter verschiedenen Personen Angst und Nervosität... Ganz ehrlich? Alle Anwesenden waren zahm wie Lämmchen und wir hatten viel Spaß. Die einzig bodenlose Frechheit war, daß ich tagelang ohne Schlaf auskommen mußte. Und, das, liebe Genossen, gehört verboten! :evil:

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Beitragvon Toxxiq » 28.01.2005 (17:52)

MK hat geschrieben:Ich bezweifle sehr stark, daß die Mehrheit dieser anonymen Konzertgegener auch tatsächlich zur Tat schreiten würden. Es ist sehr bequem vom PC aus Brände zu legen, doch die Realität sieht meistens anders aus.


Habe ja auch von einem Szenario gesprochen, daß ausgemalt bzw. angekündigt wird. Tatsächlich eintreten müssen diese Aktionen gar nicht, da reicht die Phantasie/Angst der Betreiber, die keine Erfahrung mit derlei Dingen haben.

Du hast Recht, daß einen die Erfahrung lehrt, gelassener mit solchen Vorfällen umzugehen. Daher hab' ich mir auch keine ernsthaften Sorgen gemacht, als ich nach Krefeld zu Sol Invictus gefahren bin.
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