Genesungswerk und Mex präsentieren:
"FOR YOUR GUITARS ONLY"
erhard hirt und hainer wörmann (gitarren elektronik und präparierte gitarre)
n (hellmut neidhardt: gitarren und verstärker)
troum (glit[s]ch und baraka[h]: gitarren drones)
Samstag, 9. Oktober 2004, 20 Uhr
Künstlerhaus Dortmund, Sunderweg 1
Eintritt: 6 Euro
Anfahrtsbeschreibung:
http://www.kuenstlerhaus-dortmund.de/deutsch/anfa.htmEin kleines, aber feines Gitarrenfestival erwartet den geneigten Hörer in den Kellergewölben des Künstlerhauses. Das bisweilen das altehrwürdige Instrument nicht genau zu erkennen ist, liegt an der unorthodoxen Behandlung und der Verfremdung des Klangs durch allerlei Effektgeräte.
Die beiden umtriebigen Herren Erhard Hirt (Münster) und Hainer Wörmann (Bremen), beide seit langer Zeit im Bereich improvisierter Musik international tätig, eröffnen den Abend mit präparierter Gitarre und Gitarren-Elektronik. Da klirrt, schrammelt, scheppert, krispelt, summt und wimmert es gewaltig. Die stufenweise Veränderung des Klangs der Gitarre durch Einsatz digitaler Bearbeitungstechniken führt vom puren Stahlsaiten-Sound bis zur orchestralen Klangwand hin und zurück.
Hinter N steckt [multer]-Gitarrist Helmut Neidhardt (Dortmund), der auch vollkommen auf 'normales' Gitarrenspiel verzichtet, d.h. es gibt keine Melodien, kein Riffling und auch keinen Rhythmus im eigentlichen Sinne. Seine Stücke bestehen aus mit der Gitarre und den Effekten gesteuerten Feedbacks, die verknüpft, gedoppelt oder ineinander gespielt werden. Die Gitarre wird hier völlig verhalten eingesetzt, ist nur selten, etwa bei an- und abschwellendem Feedback, als solche erkennbar. Oft bleiben nur noch hohe Schwingungen, die eher an eine Orgel erinnern, pure Psychedelic lässt Wolken in Zeitlupe vorbeiziehen.
Troum, die Drone-Götter Glit[S]ch und Baraka[H] (Bremen), beschreiben ihren Sound als "dark atmospheric ambient industrial", "transcendental noise" oder "Tiefenmusik". Auch hier werden die Saiteninstrumente Gitarre und Bass benutzt, das Soundspektrum durch Effektgeräte und verschiedenartige Soundobjekte erweitert. Das Wort 'Troum' ist ein altes deutsches Wort für Traum, und so entführen uns die beiden Musiker in einen Mahlstrom vielschichtiger und atmosphärischer Soundbögen, die den Hörer hypnotisieren. Das zeigen auch ihre Touren durch ganz Europa und die USA, wie auch ihre unzähligen Veröffentlichungen auf Labels aus aller Welt. Musik als ein Tor zu unbekannten und fremden Dimensionen.
Viele Grüße von Mal (Genesungswerk)
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