Mahlzeit miteinander!
Nachdem ich mich just vor fünf Minuten habe registrieren lassen, möchte ich doch auch gleich mal meinen Senf zu diesem instruktiven kleinen Thread hier beisteuern. Auch auf das Risiko hin, wieder in "Grauzonen" abzudriften, hätte ich noch die folgenden Ergänzungen zu den bereits genannten Tips hinzuzufügen:
1. ENDURA: "The Dark Is Light Enough"- Eigentlich waren mir Endura tendenziell immer 'ne Spur zu poppig, aber
diese Scheibe finde ich wirklich gelungen: schön duster und dröhnig, viel Gerumpel und dazu mysteriös-beschwörender Singsang, nicht kitschig und nicht aufgesetzt - schön, das!
2. RUHR HUNTER: "Ritual Before The Hunt" und (die besonders) "Torn Of This"- Ganz grandios, wie ich finde: auch sehr düster, mit leicht folkigen Einsprenkseln und so einer gewissen "Natural Environment"-Grundstimmung, die immer wieder durchschimmert, allerdings in einem eher bedrohlichen Sinne; reinhören kann man
hier ...
3. STONE GLASS STEEL: "Industrial Meditation"- Mittlerweile eigentlich auch ein Oldie, obendrein auch noch massive überlappungen mit einem - wie ich finde - eher old-schooligen Industrial-Sound, nichtsdestotrotz ist der Titel Programm: zahlreiche meditative und rituelle Passagen, jedenfalls eine meiner Lieblingsscheiben, wenn ich zur Ruhe kommen und mich konzentrieren will ...
4. T. A. C.: "A Circle Of Limbs"- Auch wenn T. A. C. später 'ne Menge Müll rausgebracht haben: Diese Scheibe hier - seinerzeit noch bei Cthulhu erschienen - ist meiner bescheidenen Meinung nach Ritualsound vom Feinsten; nicht umsonst war ein Stück davon anno dunnemals auf Meister Petaks "Blut und Blüte"-Kassetten-Compilation vertreten (und man mag über den Knaben sagen was man will, die frühen Sampler auf seinem "Sakristei"-MC-Label fand ich durchaus hochwertig).
5. VOICE OF EYE: "Mariner Sonique" und "Vespers"- Auch mit leichtem Eso-Touch, trotzdem toll: überwiegend "natürliche" Instrumente, von der Stimmung her eher mystisch, nicht so sehr düster, dabei jedoch kein bißchen kitschig und auch nicht unbedingt ohne weiteres eingängig, durchaus ein bisserl schräg.
6. WERKBUND: "Aquis Submersus" und (mit Einschränkungen) "Haithabu"- Wenngleich auch nicht unbedingt ein Ritual-Paradebeispiel, so haben Werkbund, wie ich finde, sehr wohl ausgesprochen rituelle Seiten, insbesondere das zweite Stück der "Aquis Submersus" finde ich in dieser Hinsicht mehr als beachtlich.
So, das war's von mir erst mal gewesen; - ich freue mich schon auf weiteren fruchtbaren Austausch in diesem schnuckeligen kleinen Forum ... - gefällt mir hier, äahrlich!
"Der gebildete Mensch hat die Pflicht, intolerant zu sein." - Nicolás Gómez Dávila