Meine Bilder befinden sich noch in der Entwicklung. Ich hoffe diesmal ganz arg, daß ich mich auf das Blitzlicht meiner eher billigen Kamera verlassen konnte und die Motive genügend ausgeleuchtet sind. Im letzten Jahr war es ja so, daß ich nur jede Menge gut belichtete teilweise attraktive Rückenansichten hatte und viele km weit entfernt die Protagonisten, von denen vielleicht mal ein Ärmchen oder ein Stück Gitarre zu erkennen war...
Bilder gemacht habe ich von Sephiroth, Deutsch Nepal, In Slaughter Natives und Coph Nia, wobei ich die meisten an Sephiroth und In Slaughter Natives verschwendet habe, und das zu Recht. Doch auch IRM mit ihrem ganz anderen sehr krachigen Stil rissen noch einiges heraus, was meinen Geschmack angeht. Ein großes Publikum bespielen konnten sie jedoch nicht mehr. Und auch gleich nach ihrem letzten Ton kamen die netten Securitymenschen mit dem Absperrband und scheuchten die wenig Verbliebenen wie mit einem Fangnetz aus der Örtlichkeit. Sehr verstörend, aber anscheinend wirkungsvoll.
Was den letzten Abend im Haus Leipzig, Pfingstmontag, betrifft, kann ich mich meinem Vorgänger fast kommentarlos anschließen. Forseti waren die heimlichen Headliner und hätten mit Sicherheit gerne noch eine Zugabe gegeben, die ihnen leider verwehrt wurde. Und zu Coil kann ich, wie auch schon woanders erwähnt, nur sagen, daß ich zu dem Zeitpunkt sowieso nur noch gemütlich auf dem Boden sitzen und "entspannen" konnte, während die Luft in Scheiben zu schneiden war und die vor sich herblubbernde Musik (die mit den seltsam anmutenden Bildprojektionen leichthin an einen etwaigen LSD-Rausch erinnerte...
) nicht viel mehr in Bewegung brachte als Technomusik im Altenheim...
Mir war jene Darbietung viel zu ruhig und ambientlastig. Zu einem früheren Zeitpunkt oder an einem anderen Ort wäre die Musik evt. viel beser angekommen. Dennoch wurden Coil letztendes groß umjubelt. Und lange gespielt haben sie auch.
Um noch kurz was zu Spiritual Front zu sagen: Ich hatte nicht angenommen, daß Frontmann Simone so sympathisch rüberkommt. Ich war ja bereits enttäuscht gewesen ob der Absage in Koblenz auf dem letzten Mithras Garden Festival. Ich kannte nicht viel von dieser Formation und war doch sehr begeistert, die eingängige Klampfenmusik und schönen Melodien zu hören. Einziger Horror waren für mich Dwelling, die ich nur ein paar Minutena aushielt.
Zu Knifeladder, Scivias und Naevus kann ich nur sagen, daß sie durchaus nett anzuhören waren, aber auch nicht unbedingt ein großes Highlight darstellten (zumindest für mich).
Nun kann ich nur hoffen, daß die Bilder auch sehenswert sind, wenn ich sie mir die Tage abholen werde.
Apropos Plastiktüten: Sehr umweltfreundlich und zuvorkommend fand ich ja die Aktion eines älteren Herrn, der auf dem Zeltplatzgelände Tüten verteilte, die wohl dem werblichen Zweck dienten, die aber von ausnahmslos jeden umweltbewußten Besucher als Mülltüten verwendet wurden.