hüpfende marxisten und andere merkwürdigkeiten

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Beitragvon stahlfritz » 04.10.2003 (11:20)

Verallgemeinerungen machen das Leben leichter!

Ist doch viel zu anstregend sich jedes Mal einen Kopf über den Menschen zu machen, wenn man doch mit einem einfachen 'deutscher' alles weiß.

Zum Nationalstolz: Ich weiß nicht mehr wer von den politischen Nasen das gesagt hat, aber irgendeiner meinte doch man könne nur auf etwas stolz sein, was man getan hat, und das man zufällig in 'nem Land geboren wurde ist keine besondere Leistung, oder? Ausnahmsweise mal eine gar nicht so dumme Äußerung eines des hohen Herren...
Ein Freund von mir ist in Frankreich geboren, weil seine Ma unbedingt noch hochschwanger in den Urlaub fahren musste - jetzt ist er Franzose. Stolz?
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Beitragvon stahlfritz » 04.10.2003 (12:16)

MK hat geschrieben:
also im konsens: wir sind alle scheisse - überall - jederzeit!

damit lässt sich leben... 8)

MK


Klingt ja fast nach Sozialismus...

... but some are more equal (assholes) than others!
:lol:

Yip!
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Beitragvon MK » 04.10.2003 (12:29)

stahlfritz hat geschrieben:Ein Freund von mir ist in Frankreich geboren, weil seine Ma unbedingt noch hochschwanger in den Urlaub fahren musste - jetzt ist er Franzose. Stolz?


Na, dann soll er mal froh sein, daß seine Mama nicht Urlaub in den USA gemacht hat... :shock:

Verdammtes Territorialprinzip!

Kommen dann solche unheimlichen Mischungen raus wie Italo-Kroate mit italienischem und auch noch australischem Pass... Meine Güte! :roll:

Aber ist es nicht in unserem vereinten Europa ohnehin egal wo man geboren ist? Jetzt, da wir uns alle kräftig lieb haben.

Ich für meinen Teil fahre ganz gern mal schnell für ein Dinner in's Elsaß.

Ach, verdammt... Das Elsaß ist ja Deutsch... :idea:

Verwirrung auf der ganzen Linie!

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Beitragvon MK » 04.10.2003 (12:31)

stahlfritz hat geschrieben: Klingt ja fast nach Sozialismus...

... but some are more equal (assholes) than others!
:lol:


Real existierend natürlich!

Aber auch hier bekommen wir schon wieder Probleme: Sogar unter Arschlöchern gelten Hierarchien und Klassen...

Ich geb's auf... :cry:

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Beitragvon John Birch » 04.10.2003 (19:35)

ich bin stolz und das kann mir keiner nehmen:ich kann frei denken!
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Beitragvon Schmucki » 04.10.2003 (19:56)

stahlfritz hat geschrieben:Zum Nationalstolz: Ich weiß nicht mehr wer von den politischen Nasen das gesagt hat, aber irgendeiner meinte doch man könne nur auf etwas stolz sein, was man getan hat


"Die wohlfeilste Art der Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, auf das er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein: Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, zu verteidigen" [Schopenhauer]

Es lebe das heilige Deutschland!

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Ach wie eiskalt ist dein Händchen - ach wie traurig ist dein Blick - graut dir etwa vor dem Leben? - Komm zieh mit uns - komm zieh mit uns in Krieg. [ZaraThustra]
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Beitragvon frank93 » 04.10.2003 (23:37)

Schmucki hat geschrieben:[Schopenhauer]

"heute konzentrieren sich nun alle energien, die der völker, ganzer minderheiten und die der individuen auf diese lächerliche vergewisserung, diese feststellung ohne stolz: ich bin! ich existiere! ich lebe, ich heiße soundso, ich bin europäer! man muß das selbstverständliche beweisen, und auf einmal ist es überhaupt nicht mehr selbstverständlich. die identität ist ein unlösbares problem. ob es einem gefällt oder nicht, sie ist das verzweifelte phantasma des gesamten technisch-rationalen unternehmens."

[ -- jean baudrillard ]

gruß,
f., nur mal so dazusenfend
frank93
 

Beitragvon stahlfritz » 05.10.2003 (11:21)

beides sehr schöne sprüche, aber ich versteh den zusammenhang (oder die reaktion?) von baudrillards indentitätsspruch zu schopenhauers stolzding nicht so ganz... :?

identität und nationalstolz sind doch noch ziemlich verschiedene dinge, obwohl sich sicher einige nationaldumpfbacken nur über ihre nation identifizieren.


interlektuell nahe am überfordertsein... (schleißlich bin ich gerade im internet!) -
greetz, fritze
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Beitragvon Unity » 05.10.2003 (12:26)

Warum besteht noch immer der nahezu perverse Drang, alles und jeden definieren und ihm/dem einen Stempel aufdrücken zu müssen.

Definition der Individualisten = eine Masse finden, die ihnen Recht gibt in ihrer Meinung, denn es kann nicht verkehrt sein, wenn andere dies ebenso sehen. Ungeachtet, welches Etikett an der Tür klebt.

Und es ist immer wieder interessant, wieviele der "Anders-Denkenden" letztlich nur verbitterte Anhänger der Zerstörung sind.
"In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen, ist wiederum ein Irrsinn für sich."
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Beitragvon stahlfritz » 05.10.2003 (13:00)

Definieren erleichtert nun mal den Austausch über dei Dinge - man sollte sich nur über die Definitionen einig sein wenn man diskutiert, was gerade im Netz (auch hier immer wieder) zeimlich häufig zu Versständnisproblemen führt. 'Stempel aufdrücken' heißt urteilen und hat meiner Meinung nach nicht zwangsläufig was mit definieren zu tun.


Unity hat geschrieben:Und es ist immer wieder interessant, wieviele der "Anders-Denkenden" letztlich nur verbitterte Anhänger der Zerstörung sind.


"destruction is not negativ - you have to destroy to build up."
[einstuerzende neubauten]
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Beitragvon Unity » 05.10.2003 (14:35)

stahlfritz hat geschrieben:Definieren erleichtert nun mal den Austausch über dei Dinge - man sollte sich nur über die Definitionen einig sein wenn man diskutiert, was gerade im Netz (auch hier immer wieder) zeimlich häufig zu Versständnisproblemen führt. 'Stempel aufdrücken' heißt urteilen und hat meiner Meinung nach nicht zwangsläufig was mit definieren zu tun.


eben, wer hat das Recht, darüber zu urteilen, was gut und was böse ist?

"destruction is not negativ - you have to destroy to build up."
[einstuerzende neubauten]


tolles Zitat, nur hilft es nichts, wenn manch einer im Wahn der Zerstörung stecken bleibt (darum auch das verbittert), und kein Ziel mehr vor Augen hat.
Gegen etwas zu sein ist einfacher als für etwas.
Und das Ziel besteht bei manchen einfach nur aus Phrasendrescherei (alte Werte bla blub)
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Beitragvon stahlfritz » 05.10.2003 (14:56)

Um das Urteil geht's dann ja wahrscheinlich in der Diskussion - auch wenn man nicht auf einen Nenner kommt, so kann doch der Austausch fruchtbar sein.

Mit dem Neubautenzitat wollte ich kund tun, das ich nicht der Meinung bin, das Andersdenkende meist Zerstörung wollen. Ich erlebe - sofern ich mich nicht mit Leuten unterhalte die völlig andere Vorlieben oder Lebensweisen haben - meist einen recht interessanten Austausch mit konstruktiven Elementen. Problematisch wird es bei Leuten, die nicht auf der gleichen Ebene versuchen miteinander zu reden, da kommt's dann schnell zu Beschimpfungen o.ä.
Aber mal ehrlich, warum sollte ich mit Leuten über ein Thema reden das die nur miesmachen (bzw. kein Interesse dran haben) - ich bin doch nicht auf 'nem Kreuzzug. Und solange die mich dann mit ihren Ansichten in Ruhe lassen ist mir das recht.

fritze
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Beitragvon L.White » 07.10.2003 (19:44)

Trottel! alle samt hier!
L.White
 

Beitragvon Berchtesgarden » 07.10.2003 (20:04)

L.White hat geschrieben:Trottel! alle samt hier!


Definitiv. Schliesst dich jedoch ein. :wink:
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Beitragvon stahlfritz » 08.10.2003 (11:41)

L.White hat geschrieben:Trottel! alle samt hier!


Yip! Und nochmal:

some are more equal than others!

:wink:
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