Rennicke & fleischgewordene Anachronismen vs. Bomberjack

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Beitragvon SCHRUMBLDID » 09.09.2009 (9:15)

Phelios hat geschrieben:Sag mal kennst Du die Texte alle auswendig?

Gott bewahre!!
Sind doch nur Fetzen und jenes "Adilied" gehört zu den "Rennicke-Hits", ein Mitgröllied quasi.
Insgesamt kenne ich höchstens 10 Lieder von Rennicke.
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Beitragvon Goat93 » 09.09.2009 (10:28)

lance_dance hat geschrieben:
Goat93 hat geschrieben:Skrewdriver wurde ja schon
genannt, Ian Staurt hat sich selbst als Musiker gesehen, der eine
Politische Aussage hat. Er hat sich nicht als politiker mit Gitarre gesehen.


Dann hör Dir mal Herrn Stuarts Aussage ab 1:50 in folgendem Clip an:

http://www.youtube.com/watch?v=5kGccOEj ... PL&index=5

Was es da über 5 Seiten zu disskutieren gibt versteh ich allerdings nicht. Jeder hört was er hören will und gut.


Das ist aus irgendeinem Live Konzert. Wenn du jede Aussage von Live
Konzerten ernst nimmst, dann wirds echt Haarig :lol:
Soviele Beste Publikume, Beste Städte udn Beste Länder gibt es
gar nicht, wie bei jeder größeren Tour angepriesen werden. :lol:

Ne im Ernst, Skrewdriver hätte auch ohne Nazi Deutschland bezug
bestanden bzw. bestand ja auch ohne Nazi Deutschland bezug
vorher schon.

In den vielen Ian Stuart Biografien wird das immer mal wieder
thematisiert, wieso er von Links auf Rechts geschwungen ist und
wieso er trotz mehrfacher Pleiten immer wieder von vorn angefangen
hat mit Skrewdriver.
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Beitragvon lance_dance » 09.09.2009 (12:51)

Goat93 hat geschrieben:Ne im Ernst, Skrewdriver hätte auch ohne Nazi Deutschland bezug
bestanden bzw. bestand ja auch ohne Nazi Deutschland bezug
vorher schon.


Zweifelsohne. Ich hätte allerdings schon gemeint dass er sich das, als er das so gesagt hat, auch geglaubt hat. Mir ist schon auch klar dass Musiker in der Euphorie eines Konzertes zur übertreibung neigen oder dem Publikum mal etwas tiefer in den Arsch kriechen um die Stimmung zu heben. Das allerdings Ian Stuart die selbe Aussage vor beispielsweise einem polnischen Publikum getätigt hätte glaub ich nicht. Wie auch immer.
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Beitragvon Goat93 » 09.09.2009 (13:29)

Vor einem Polnischen Publikum ist auch schwer, im Bezug auf die
Thematik, aber vor Englischen Publikum im Bezug auf "wir sind
nix ohne euch"...

Was mir allerdings wichtiger ist, das man irgendwo eine Trennlinie
zwischen Musikern mit einer Politischen Aussage (wie eben Skrewdriver
aber genauso Crass) und Politikern, die die Musik rein für die Ideologie
nutzen, wie das auch so einige Rechte oder Linke Gruppen machen, die
jeden Jugendtrend ausschlachten und mit Politik füllen.

Die Wirkung beim Konsumenten ist allerdings bei beiden gleich...
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Beitragvon Pro-Sexist » 09.09.2009 (14:36)

Er hat sich nicht als politiker mit Gitarre gesehen.


Und die Blood&Honour Sippe ist ein Wohltätigkeitsverein, das "KKK - waiting for White Christmas"-Shirt ein Glaubensbekenntnis an Väterchen Frost und den Weihnachtsmann? Ist ja irre, polemisierst Du absichtlich oder meinst Du echt, dass das alles irgendwie dasselbe ist? Man braucht kein sonderliches Hirnvolumen, um den Unterschied zwischen irgendeiner Kapelle wie D6J und Rennicke auszumachen - nicht der Musik wegen natürlich. Es ist auch völlig egal, wer was wann daheim hört und gut findet, sowas steht nicht zur Debatte. Und die Erfahrung zeigt ja, dass eine Vielzahl an Vollpfosten durchaus eine politische Philosophie äh "Weltanschauung" vertritt, die u.a. mit Neofolk/BM/NSBM/Rennicke & co und sonstigen fölkischen Mist ausstaffiert wird. Dass es sich dabei wahrscheinlich überwiegend um Würstchen, Wohlstandswestler und Unwohlostler, allgemein dummes Banausentum handelt, steht dabei nicht zur Debatte. Mir wirds dabei schlecht - apropo, mann muss nicht in der Mitte der Gesellschaft stehen, um "rechts" in jedweder Weise/Form abzulehnen. Nur so, nebenbei. :wink:
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Beitragvon And242 » 09.09.2009 (14:44)

Pro-Sexist hat geschrieben:apropo, mann muss nicht in der Mitte der Gesellschaft stehen, um "rechts" in jedweder Weise/Form abzulehnen. Nur so, nebenbei. :wink:

War sicherlich auf mich bezogen und meine Aussage wurde offensichtlich nicht richtig verstanden.
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Beitragvon Pro-Sexist » 09.09.2009 (16:28)

War sicherlich auf mich bezogen und meine Aussage wurde offensichtlich nicht richtig verstanden.


Doch doch, kam an, ich dachte gerade an WORTFRONTs Hit "Postmodernes Arschloch"? Also wegen der "Mitte" der Gesellschaft, wenngleich Du ja eher ein Problem mit der sog. "Unterschicht" hast. :wink:

(spoken:)
Sind Sie jung und dynamisch und verfügen über einen eigenständig-zielorientierten Workflow mit kompetenter Kommunikationsfreudigkeit sowie über sicheres Auftreten und gewinnendes äusseres mit natürlicher Autorität?
Sind Sie begeisterungsfähig, spontan und belastbar und bringen viel Eigeninitiative und hochmotivierte Teamfähigkeit mit? – Dann schicken sie uns Ihre Bewerbung!

Ich fahre BMW und fresse Hamburger vom Schwein
Bin bei Greenpeace und beim WWF und schlaf' dann ruhig ein
Ich bin für Frieden und für Wale und ich bin auch Pazifist
Aber bitte, bitte nur solang es auch rentabel ist

Ich schwimm' autonom im Strom und bin trotzdem eigenständig
Ich bin immer nur Symptom und gegen jeden Einwand wendig
Bin Consulter und Gestalter und Kreativ-Verwalter
Ich bin ein zeitgemässer Prototyp und ein Ersatz-Platz-Halter

Ich bin dynamisch wie ein Aalfisch und geistig polygamisch
Denk' mechanisch, amerikanisch und lebe sehr titanisch
Bin flexibel, disponibel und ziemlich unsensibel
Bin fungibel, untangibel - aber immer: KOMPATIBEL

Ich bin ein Postmodernes Arschloch,
Und ich sag' euch jetzt wo's lang geht
Ich bin ein Postmodernes Arschloch
Auch wenn Euch das doch garnichts angeht!
Ich bin ein Postmodernes Arschloch
Und sitz' in jedem von Euch drin –
Weil ich so in Mode bin

Ich bin demonstrativ, innovativ unglaublich produktiv
Bin so kommunikativ, interaktiv, fitnessaktiv
Bin informiert und optimiert, computerkastriert, versiert
Und meine Meinung kommt bereits vorformatiert

Weil ich Verbissenheit und Zweifel schon von weitem in dem Bann schlag'
Bleib' ich locker kompromissbereit – bis zum Anschlag
Ich bin Soloplayer – aber Teamorientiert
Laufe nicht ins Abseits: Ich bleib' Mainstream-integriert

Ich bin so trendig und bin wendig – überzeugter Allesfresser
Ich mach' alles besser, und ich laufe nicht ins Messer
Bin Verdränger und Vergesser, ohne Restziele
Ich bin 'ne lukrative Pestschwiele – wie die Bayreuther Festspiele

Ich bin ein Postmodernes Arschloch,
Und ich sag' euch jetzt wo's lang geht
Ich bin ein Postmodernes Arschloch
Auch wenn Euch das doch garnichts angeht!
Ich bin ein Postmodernes Arschloch
Und sitz' in jedem von Euch drin –
Weil ich so in Mode bin

Ich hab ein Ego, das auf Flügeln, wie Red Bull schwebt
Loyalität, deren Wert gegen null strebt
Bleibe relativ und halt' die Augen offen
In Bezug auf ein „Betrifft“ – doch ich bin niemals selbst betroffen

Ich bin 'ne Variable, bin das „X“ im Algorithmus
Trage immer nur den Wert, der im Schritt gerade mit muss
Ich bestech' als Paradigma aus der Kraft meiner Beugung
Ich bin der Mann ohne Eigenschaften – aber das mit Überzeugung!

Ich bin ein Postmodernes Arschloch,
Und ich sag' euch jetzt wo's lang geht
Ich bin ein Postmodernes Arschloch
Auch wenn Euch das doch garnichts angeht!
Ich bin ein Postmodernes Arschloch
Und sitz' in jedem von Euch drin –
Weil ich so in Mode bin
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Beitragvon And242 » 09.09.2009 (16:47)

Pro-Sexist hat geschrieben:Doch doch, kam an, ich dachte gerade an WORTFRONTs Hit "Postmodernes Arschloch"? Also wegen der "Mitte" der Gesellschaft, wenngleich Du ja eher ein Problem mit der sog. "Unterschicht" hast. :wink:

Vorallem hab ich erst einmal ein Problem mit mir selbst :wink:
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Beitragvon Pro-Sexist » 09.09.2009 (17:48)

Ich finde es einfach nur falsch, etwas nach dem "Milli Vanilli-Prinzip" plötzlich schlecht zu finden, was einem erst gefiel und dann zu verteufeln



Mitnichten, vielleicht weniger für die Musik verbindlich aber ansonsten im Leben ein ehrlicher und konsequenter Zug, sich Dingen zu wiedersetzen aus Trieb und "Wollust" heraus.
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Beitragvon Goat93 » 09.09.2009 (18:54)

Pro-Sexist:

Ich gebe es so wieder, wie es vorgekaut wurde. Wenn es
deinem Weltbild zuviel ist, das die Bösen sich nicht selbst
als Gute sehen können (was sie in wirklichkeit nunmal tun)
dann ist es DEIN Problem, aber weniger ein problem der anderen.
Dieses tolle Linke "das geht garnicht, weil mir aber keine
Begründung einfällt lall ich mal nen bisschen Scheiße rum" nervt
leider nur noch. Man kann ALLES miteinander vergleichen und man
kann sich mit ALLEM beschäftigen.
Du polemisierst bis sich die Balken biegen und es kommt wieder
nur heiße Luft...

Ich bin nicht dazu verpflichtet "gegen rechts" zu sein. Zudem
sollte sich jeder das Recht herausnehmen dürfen, selbst zu
Urteilen, auch wenn dir soetwas natürlich extrem schwer fallen
dürfte...

Und die Erfahrung zeigt ja, dass eine Vielzahl an Vollpfosten
durchaus eine politische Philosophie äh "Weltanschauung" vertritt,
die u.a. mit Neofolk/BM/NSBM/Rennicke & co und sonstigen fölkischen
Mist ausstaffiert wird. Dass es sich dabei wahrscheinlich überwiegend
um Würstchen, Wohlstandswestler und Unwohlostler, allgemein dummes
Banausentum handelt, steht dabei nicht zur Debatte


Das hab ich einmal hervorgehoben, da du eine Beleidigung nach der
anderen für deine "feinde" hervorbringst. Du merkst doch schon
selbst nicht mehr, wieweit faschistisch deine Aussagen sind *lol*

Die anderen blah, die blöden untermenschen die ja nur bla bla bla...
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Beitragvon Pro-Sexist » 09.09.2009 (20:01)

Keiner redet von Verpflichtungen, davon abgesehen ist es dünn, Begriffe wie "links" und "rechts" so ganz definitionsfrei stehen zu lassen. Sollte dies ein von Dir klammheimlicher Aufruf zur Abschaffung des Begriffes "Extremismus" gewesen sein, fände ich das natürlich dufte, ist aber eher unwahrscheinlich oder? Was ist denn links für Dich, alles, was gegen "rechts" ist, oder nur die echten Roten oder von Mitte-Links im parlamentarischen Spektrum oder auf dem Mars? Wo "rechts" anfängt, ist natürlich auch zu klären - ab CDU, DVU, NPD, Dorf Bonehead oder Neu-Konservativ oder gar nationale Autonome? Deine links/rechts - Deutungen sind dünn, eher gar nicht vorhanden. Wenn wer was gegen rechts hat, ist das so eine Sache, wenn Du nicht sagst, was "rechts" ist bzw. was an "links" verkehrt ist? Oder unterstellst Du jedem "Linken" eine Art Selbstgefälligkeitsego - sich im eigenen "Gutdenken" sonnen und überlegen fühlen? Und verdammt, wo polemisiere ich denn? :oops:
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Beitragvon Goat93 » 09.09.2009 (22:08)

Links ist da, wo der Gedanke anfängt, etwas besser zu wissen wie alle
anderen und es ihnen dann mit Schlagkräftigen Argumenten mitzuteilen.
Links unterscheidet sich von rechts durch....ehrlich gesagt ich weiß
es nicht. Bisher habe ich noch echt keinen Punk gefunden, den Links
und Rechts noch nicht für sich selbst beansprucht haben und auch keine
Scheiße ausgelassen haben.

Im Endeffekt kann man diese Begriffe nicht mehr definieren, da deren
Gebrauch sich zu sehr unterscheidet. Man nimmt die Begriffe um eine
bestimmte Geisteshaltung darzustellen, meistens aus der eigenen Sicht
als negativ. Für einen selbsternannten Linksautonomen wird "rechts"
bei der SPD anfangen, wenn er echt großzügig ist, bei der CDU.
Links ist ebenso schwammig.

Und Extremistisch...heute ist alles Extremistisch wenn man sich so
umliest...Die betreffenden Schreiber steigern sich innerhalb eines
Satzes sehr fix von Rechts zu Rechtsradikal bis zu rechtsextremistisch.
Andersherum natürlich genauso...


Ich nutze es einfach als Allgemeines Bürgerliches Bewußtsein, welches
sich immer wieder bei den leuten einstellt, wenn man solche Themen
anspricht.

Was ist an Links verkehrt?
Die Leute verhalten sich genauso wie die Rechten oder die Nazis
früher bzw. wie die Bevölkerung bei den Nazis. Immer feste mit
drauf, immer mit reintreten. Das dabei sehr vieles auf der Strecke
bleibt, interessiert gar nicht. Der Ärger, der aus dieser Richtung
weht, ist mannigfaltig und kostet sicherlich für viele auch Nerven.
besonders, wenn mal wieder ganze Reihen von leuten als Rechte
"enttart" werden, die selbst noch gar nicht wissen, das sie ja
Neonazis sind. DAS passiert laufend und ist mittlerweile DAS
druckmittel, was immer wieder einen entgegenkommt. Besonders in
Foren übrigends. Sobald man widerspricht, ist man ein Neonazi.
Da jibs dann auch nix mehr zu diskutieren, weil mit neonazis
diskutiert man ja auch nicht....
Die ganze Struktur dieser Art und Weise ähnelt dessen, was man
früher von den Nazis erwartet hat. Das es ein Bürgerliches
Verhalten ist, will auch heute keiner wissen und wahrhaben.
Ich verstehe auch nicht, wie man einerseits selbst von anderen
toleranz in Anspruch nehmen will, dieses dann auch dauerhaft,
und andererseits nichts besseres zu tun hat, wie alle anderen
am laufenden bande zu verdammen, als Untermenschen und Vollidioten
darzustellen. Und das, obwohl man die andere Person nichteinmal
kennt.
Da sind halt die Musiker und die Musikhörer eben..wie schreibtest
du nochmal so schön:
"Würstchen, Wohlstandswestler und Unwohlostler, allgemein dummes
Banausentum handelt"

und das ist sogar oftmals noch Harmlos...

Ich vermisse ehrlich gesagt den wirklichen Intellekt bei den
Leuten. Es wird nur noch geseiert und das, worum es geht,
rückt immer mehr in den Hintergrund. Von Politik hat kaum
jemand noch Ahnung. Aber schnell mal die NPD herholen, wenn
was schiefgelaufen ist. Dann können alle eben gegen Nazis sein
und der Karren, der im Dreck festsitzt ist dann nicht mehr
so schlimm. Und bei der Verarschung klopfen sich alle noch
auf die Schulter, wie schön die Lichterketten doch waren...
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Beitragvon Kenaz » 09.09.2009 (22:44)

Au weia. :roll:
"Der gebildete Mensch hat die Pflicht, intolerant zu sein." - Nicolás Gómez Dávila
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Beitragvon lance_dance » 10.09.2009 (2:11)

Goat93 hat geschrieben:Ich vermisse ehrlich gesagt den wirklichen Intellekt bei den
Leuten. Es wird nur noch geseiert und das, worum es geht,
rückt immer mehr in den Hintergrund.


Ein Anfang wäre es vielleicht, sich von diesem eindimensionalen Links-Mitte-Rechts-Denkschema zu lösen.
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Beitragvon Pro-Sexist » 10.09.2009 (5:15)

Links ist da, wo der Gedanke anf�ngt, etwas besser zu wissen wie alle
anderen und es ihnen dann mit Schlagkr�ftigen Argumenten mitzuteilen.


Du meinst also grundsätzlich den Fortschrittsgedanken - z.B. das Lösen von konservativen/veralteten Strukturen, Denkmodellen? Beispiele - Arbeiterbewegung/Arbeiterklasse, Feminismus/Gleichstellugn der Frau, Antirassismus,Tierschutz, usw. usw.? Das sind zwar grundsätzlich "linke" Ideen/Ansätze oder haben dort ihren Ursprung, aber was hat das mit besserwisserisch zu tun? Da passt doch eher social (r)evolution als Besserwisserei?

Wieso Du jetzt den Punk als Schlüsselfigur für linke/rechte Ideen einbringen willst, wirds ganz matt. Insbesondere für linke Strömungen ist die Punk-Bewegung die denkbar unbedeutendste (Subkultur mal außen vor). Sorry, aber für ein paar Anarcho-Iros (um mal beim Stereotypen zu bleiben, damit händelst Du ja gern) habe ich nichts übrig, nicht persönlich sondern weil mir das für eine Unterhaltung zu dünn ist. Wir können gerne über anarchistische/anarcho-kommunistische/syndikalistische und libertäre Organisationen reden, aber nicht Punks und Boneheads. Dort wären wir auch wieder bei Strömungen außerhalb des von Dir nicht näher erläuterten politischen Spektrums.

Und Extremistisch...heute ist alles Extremistisch wenn man sich so
umliest...Die betreffenden Schreiber steigern sich innerhalb eines
Satzes sehr fix von Rechts zu Rechtsradikal bis zu rechtsextremistisch.
Andersherum nat�rlich genauso...


Ich versteh davon nicht einen Satzteil. :shock: :wink:



Ich nutze es einfach als Allgemeines B�rgerliches Bewu�tsein


Bürgerliches Bewusstsein als Klassenfrage oder ist für Dich alles bürgerlich, was gegen "rechts" ist?

Die Leute verhalten sich genauso wie die Rechten oder die Nazis
fr�her bzw. wie die Bev�lkerung bei den Nazis. Immer feste mit
drauf, immer mit reintreten. Das dabei sehr vieles auf der Strecke
bleibt, interessiert gar nicht.


Werde mal genauer, was soll man denn mit so einer äußerung anfangen. Und bitte nicht sowas wie "die Linken sind genauso Faschisten wie die Faschisten" 8)

Der �rger, der aus dieser Richtung
weht, ist mannigfaltig und kostet sicherlich f�r viele auch Nerven.
besonders, wenn mal wieder ganze Reihen von leuten als Rechte
"enttart" werden, die selbst noch gar nicht wissen, das sie ja
Neonazis sind.


Jetzt springst Du wieder in die Musik, ich sehe das zwiespältig. Vor paar Jahren hab ich Neofolk und drumherum auch lockerer/naiver gesehen. Weiss nicht, ob sich die Musik, besser deren Ausrichtung in Teilen verändert hat oder nur ich mich. Heißt nicht, dass ich blindlinks eine Gesinnungspolizei befürworte, aber wie in einem anderen Beitrag bereits geschrieben, diese fölkischen Strömungen/Ideen sind zuweilen fernab aller Nachvollziehbarkeit. Und dann kommen wir eben wieder dahin, wenn plötzlich der nationale Liedermacher in einem Atmezug mit Neofolkkapellen genannt wird, das ist Dir ja klar. :wink:

Sobald man widerspricht, ist man ein Neonazi.


In was für Foren treibst Du Dich denn rum? Ich dachte in BM Foren, wo man schwuler Jude ist, wenn man Black Metal widerspricht? :lol:

Da jibs dann auch nix mehr zu diskutieren, weil mit neonazis
diskutiert man ja auch nicht....


Richtig.


Die ganze Struktur dieser Art und Weise �hnelt dessen, was man
fr�her von den Nazis erwartet hat.


Falsch.



Ich vermisse ehrlich gesagt den wirklichen Intellekt bei den
Leuten. Es wird nur noch geseiert und das, worum es geht,
r�ckt immer mehr in den Hintergrund. Von Politik hat kaum
jemand noch Ahnung. Aber schnell mal die NPD herholen, wenn
was schiefgelaufen ist. Dann k�nnen alle eben gegen Nazis sein
und der Karren, der im Dreck festsitzt ist dann nicht mehr
so schlimm. Und bei der Verarschung klopfen sich alle noch
auf die Schulter, wie sch�n die Lichterketten doch waren...



:lol:
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