Rennicke & fleischgewordene Anachronismen vs. Bomberjack

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Beitragvon Pro-Sexist » 07.09.2009 (20:16)

Da gibts bessere Songs.
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Beitragvon Goat93 » 07.09.2009 (20:17)

NOCH besser? :lol:

http://www.youtube.com/watch?v=M_t13-0Joyc&feature=fvw

Mich beeindruckt ja diese Uhr immer wieder :oops:

auch verdammt hart und heavy:

http://www.youtube.com/watch?v=HoxleOCg ... L&index=58

Ob die kornies echt so black and proud sind?
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Beitragvon Pro-Sexist » 07.09.2009 (20:20)

Eeeh, Du wirst wohl nicht über eine DER Hip Hop Bands mit einem DER besten Songs aller Zeiten lästern :!:
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Beitragvon Goat93 » 07.09.2009 (20:22)

Doch, ich bin kein HipHopser und mir geht die Musikrichtung bis auf
wenige Ausnahmen echt am Arsch vorbei. Ich muß echt nicht irgendwas
Cool finden, nur weil Millionen andere drauf stehen. Oder muß ich?

Der Typ mit der Uhr ist echt behämmert... :lol:
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Beitragvon Pro-Sexist » 07.09.2009 (20:29)

Doch, ich bin kein HipHopser und mir geht die Musikrichtung bis auf
wenige Ausnahmen echt am Arsch vorbei. Ich mu� echt nicht irgendwas
Cool finden, nur weil Millionen andere drauf stehen. Oder mu� ich?


Du kannst Dir den Arsch auch im Kopfstand abwischen, das ist mir alles Bohne. Das wäre sogar produktiver als die käsigen Erleuchtungen, die Du hier verbreitest. Na juti, ich klink mich mal aus. :wink:
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Beitragvon And242 » 07.09.2009 (20:34)

Public Enemy find ich gut!
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Beitragvon Goat93 » 07.09.2009 (20:53)

Pro-Sexist hat geschrieben:
Doch, ich bin kein HipHopser und mir geht die Musikrichtung bis auf
wenige Ausnahmen echt am Arsch vorbei. Ich mu� echt nicht irgendwas
Cool finden, nur weil Millionen andere drauf stehen. Oder mu� ich?


Du kannst Dir den Arsch auch im Kopfstand abwischen, das ist mir alles Bohne. Das wäre sogar produktiver als die käsigen Erleuchtungen, die Du hier verbreitest. Na juti, ich klink mich mal aus. :wink:


Außer heiße luft und tolle Musiktipps kommt da auch nix :lol:
Ausklinken ist da schon guddie 8)
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Beitragvon Kenaz » 07.09.2009 (22:04)

Wenn ich noch mal ganz kurz auf's Thema zurückkommen darf: Hier wurde eben schon ein Punkt so im Vorbeigehen genannt, den ich für die Unterscheidung Müll vs. Musik/Kunst ganz zentral finde: Im Fall Rennicke ist die Musik nur Mittel zum Zweck - eigentliche Intention ist die Verbreitung der Botschaft. Das unterscheidet sein unsägliches Geklampfe von meinetwegen Fire+Ice oder auch D**th In June, wo nicht eins dem anderen untergeordnet ist. Ich denke, in dem Moment, wo Kunst im allgemeinen bzw. Musik im besonderen zum rein "dekorativen" Mittel wird, fällt sie qualitativ ab. Ich behaupte, gute Musik ist nie reine Propagandauntermalung! Somit erledigt sich die Frage, ob man so was hören "soll" oder "darf" in aller Regel ohnehin von selbst.

Burzum? Genial, liegt aber einfach auch daran, dass Vikerness seine kruden politischen Ansichten nicht zum Zentrum seiner musikalischen Motivation gemacht hat. B**d Rice sowieso nicht, der hat viel zu viel Humor. :lol:

Und ansonsten: Ich "darf" alles hören. Wer sollte es mir verbieten? 8)
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Beitragvon And242 » 07.09.2009 (22:35)

Kenaz hat geschrieben:...gute Musik ist nie reine Propagandauntermalung! Somit erledigt sich die Frage, ob man so was hören "soll" oder "darf" in aller Regel ohnehin von selbst.

Ich bin immer davon ausgegangen, dass gute Musik das ist, was einem gefällt. Ist natürlich von Vorteil, wenn der Musiker ins gleiche Horn bläst, wie man selbst.
Könnte jetzt wieder das U2 - Bloody Sunday-Beispiel bringen. Der ist reine Propaganda und ist unter den Feten-Hits nicht wegzudenken. Traurig aber wahr.
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Beitragvon Komastern » 08.09.2009 (5:50)

Figuren wie Annett und Rennicke sind weitaus "gefährlicher" als glatzköpfige Dummbeutel, die mit 3 Gitarrenakkorden und stumpfen Parolen auskommen.
Annett und co. verlangen von den Deutschen eine Rückbesinnung auf das Familiäre, wer findet denn sowas schon scheiße ?

Komisch nur, dass selbst Annett total sexistische Stereotypen einfordert...
http://chindogu-products.blogspot.com/
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Beitragvon Kenaz » 08.09.2009 (7:53)

And242 hat geschrieben:Könnte jetzt wieder das U2 - Bloody Sunday-Beispiel bringen. Der ist reine Propaganda und ist unter den Feten-Hits nicht wegzudenken.

- Das passt als Beispiel wie Arsch auf Eimer, denn wenn ein Song der ultimative Brechreizerreger ist, dann ja wohl der! Im übrigen muss ich mich sehr wundern: Auf was für komische Feten gehst Du eigentlich?! :wink:

Nee, aber jetzt mal im Ernst: In dem Sinne, den ich umrissen habe, ist er gerade keine Propaganda: auch wenn ich Bono unermesslich kotzig finde, so ist er dennoch dezidiert Musiker (und nicht Agitator), will heißen, seine Musik ist ihm sicherlich nicht ausschließlich Mittel zum Zweck der Verbreitung seiner (unmusikalischen) Botschaft. Im Unterschied dazu kommt bei Rennicke zuallererst die Message, der Mann könnte genausogut Pamphlete schreiben, zufällig kann er aber 'ne Klampfe halten, deswegen nimmt er eben die.

Bei z.B. Burzum oder Blood Axis hingegen erschöpft sich die Musik gerade nicht in reiner Untermalung der inhaltlichen Botschaft, zudem ist diese Botschaft auch nicht auf einen glasklaren, suggestiven Punkt gebracht. Das macht diese zu Musikern und jenen zum plunmpen Propagandabarden.

Die einzigen Gegenbeispiele, die mir spontan einfielen, wo's wirklich ein bisschen haarig wird, sind zum einen Skrewdriver, die ich (ungeachtet ihrer politisch mehr als klaren Position) als musikalisches Phänomen ziemlich klasse weil unglaublich intensiv, authentisch und kraftvoll finde, und - auf "unserem Sektor" - Genocide Lolita, für den das gleiche gilt (Deathkey lass' ich hier bewusst außen vor, denn das ist m. E. wirklich allerbilligstes Gebratze, völlig wurscht, was damit für ein politischer Hintergrund verbunden sein mag). Doch auch hier kann man den entscheidende Unterschied wahrscheinlich an dem Umstand festmachen, dass sich beide nicht ausschließlich zum Propagandasprachrohr einer politischen Idee machen, sondern diese lediglich in ihrer Musik thematisieren - wenn auch sehr massiv.
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Beitragvon stahlfritz » 08.09.2009 (8:55)

Komastern hat geschrieben:...
Annett und co. verlangen von den Deutschen eine Rückbesinnung auf das Familiäre, wer findet denn sowas schon scheiße ?
...

ich!


aber im ernst: ich sehe das thema ähnlich wie kenaz.

- musik/kunst als mittel zum zweck ist für mich propaganda, und die brauch ich nicht, egal wie gut sie sein mag (ist sie aber in der regel nicht).

- musik/kunst, die sich mit themen auseinandersetzt und evt. auch noch zur auseinandersetzung anregt, kann gut und interessant sein, genauso wie "inhaltsfreie" geschichten gut sein können.
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Beitragvon And242 » 08.09.2009 (11:26)

Kenaz hat geschrieben:
And242 hat geschrieben:Könnte jetzt wieder das U2 - Bloody Sunday-Beispiel bringen. Der ist reine Propaganda und ist unter den Feten-Hits nicht wegzudenken.

- Das passt als Beispiel wie Arsch auf Eimer, denn wenn ein Song der ultimative Brechreizerreger ist, dann ja wohl der! Im übrigen muss ich mich sehr wundern: Auf was für komische Feten gehst Du eigentlich?! :wink:

Nee, aber jetzt mal im Ernst: In dem Sinne, den ich umrissen habe, ist er gerade keine Propaganda: auch wenn ich Bono unermesslich kotzig finde, so ist er dennoch dezidiert Musiker (und nicht Agitator), will heißen, seine Musik ist ihm sicherlich nicht ausschließlich Mittel zum Zweck der Verbreitung seiner (unmusikalischen) Botschaft.

Das mit Bono ist aber nur eine Vermutung deinerseits. Außerdem wird es unsachlich, wenn Du durch Deinen persönlichen Geschmack die Objektivität verlierst. Ich finde den Song ebenfalls zum Kotzen und besuche solche Feten nicht, dennoch lebt man nicht hinter dem Mond.

Bloody Sunday ist ein Propaganda-Song wird aber so nicht verstanden. D.h., Leute, die Du und ich ja nicht kennen, finden diesen Song richtig gut. "Propaganda und gute Musik schließen sich aus", war eine Aussage hier. Für mich ist dieser Song ein ganz klarer Gegenbeweis. Selbst wenn Bono mit anderen Songs keine Propaganda verbreitet.
Wir wissen ebenfalls nicht, ob "Reineke Fuchs" sich sonst anderer Musik widmet.
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Beitragvon And242 » 08.09.2009 (11:31)

stahlfritz hat geschrieben:- musik/kunst als mittel zum zweck ist für mich propaganda, und die brauch ich nicht, egal wie gut sie sein mag (ist sie aber in der regel nicht).

- musik/kunst, die sich mit themen auseinandersetzt und evt. auch noch zur auseinandersetzung anregt, kann gut und interessant sein, genauso wie "inhaltsfreie" geschichten gut sein können.

"...als Mittel zum Zweck..." welcher Zweck ist denn gemeint? Warum ist Unterhaltung dann plötzlich Propaganda? Wer sagt uns, dass man sich bei vielen Stücken zwar mit Themen auseinandersetzten kann, dies aber nicht die Intention des Künstlers war und umgekehrt?

Gerade bei Filmen hab ich das oft erlebt. Da wird mehr interpretiert, als eigentlich gewünscht oder erwartet. Oder viel zu wenig.
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Beitragvon Kenaz » 08.09.2009 (12:35)

And242 hat geschrieben:Das mit Bono ist aber nur eine Vermutung deinerseits. Außerdem wird es unsachlich, wenn Du durch Deinen persönlichen Geschmack die Objektivität verlierst.

- Wo verlier' ich denn die Objektivität? Ich bescheinige Bono und seinen Mannen, Musiker resp. Künstler zu sein - und das gerade ungeachtet der Tatsache, dass mir ihr musikalischer/künstlerischer Output nicht gefällt.

Abgesehen davon ist das bei der Diskussion über Kunst vs. Nicht-Kunst oder, noch schlimmer: "gute" vs. "schlechte" Kunst (und Musik ist nun mal eine Kunstform) bekanntlich so eine Sache mit der vielbeschworenen "Objektivität". Wer ist übrigens vorhin noch mal "davon ausgegangen, dass gute Musik das ist, was einem gefällt"? - Objektivität?! :wink:

Meine "Vermutung" stütze ich übrigens auf das, mittlerweile fast drei Jahrzehnte umspannende, U2'sche Oevre, das m. E. in seiner Vielschichtigkeit durchaus deutlich dafür spricht, dass sich hier nicht bloß ein paar mitteilungswütige Herrschaften zusammengetan haben, um eine Botschaft zu verbreiten, die sie genausogut auch via Printmedien hätten verbreiten können. Hier wird die Musik nicht dem Text untergeordnet, sondern Musik und Text bilden eine Einheit, aus der man keines der beiden Elemente entfernen kann, ohne diese Einheit zu zerstören.


And242 hat geschrieben:Bloody Sunday ist ein Propaganda-Song wird aber so nicht verstanden. D.h., Leute, die Du und ich ja nicht kennen, finden diesen Song richtig gut. "Propaganda und gute Musik schließen sich aus", war eine Aussage hier. Für mich ist dieser Song ein ganz klarer Gegenbeweis.

Okay. Setzen wir mal Prämisse 1 - "S.B.S. ist ein Propagandamusikstück" - als gegeben voraus. Des weiteren Prämisse 2 "Es gibt Leute, die S.B.S. gut finden" - die gibt es zweifelsohne. Inwiefern aber folgt daraus, die These "Propaganda und gute Musik schließen sich aus" treffe nicht zu?

Weil es Leute gibt, die den Song gut finden, obwohl er ein Propagandastück ist? Folgt aus dem Umstand, dass "Leute" einen Song "gut finden", automatisch, dass es sich um "gute Musik" handelt? Ist Popularität ein hinreichender Indikator für Qualität? - Doch wohl eher nicht.

Bedenke: viele Leute mögen auch die Musik von Dieter Bohlen oder Pur. Machen die deshalb "gute Musik"? Aus dem Umstand, dass es Menschen gibt, die "diesen Song richtig gut finden", ist lediglich zu schließen (und das wohlgemerkt immer nur unter der mitgenommenen Voraussetzung, "S.B.S." sei tatsächlich ein Stück musikalischer Propaganda im oben umrissenen Sinne - was ich nach wie vor bestreite, s. o.), dass Propaganda(musik) durchaus den Geschmack der Masse treffen kann - das jedoch wissen wir nicht erst seit Joseph Goebbels und das wollte ich auch mit keinem Wort in Frage gestellt haben ...
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