IRONFLAME.de hat geschrieben:fand ich damals schon, genauso wie heute den leichenkommerz von von hagens, extrem daneben.
- Warum, wenn ich fragen darf? In puncto von Hagen geh' ich zu 100% d'accord, hier aber eben gerade
wegen der extremen Kommerz-/Entertainment-Orientierung seiner Leichenfledderei, gerade die scheint mir jedoch in Duncans Fall - so weit ich das auf Basis meiner nicht gerade überbordenden Faktenkenntnis zu beurteilen vermag - nicht gegeben.
Beruht Deine Ablehnung also auf ethisch-moralischen Motiven und wenn ja, inwiefern? - Meine Frage verfolgt übrigens keine tendenziöse Intention, sondern ist allein persönlichem Interesse geschuldet: Auch mir wird durchaus widersprüchlich, wenn ich über "Blind Date" nachdenke, gehe ich jedoch den Gründen nach, so stelle ich fest, dass sich der Fall um einiges subtiler und uneindeutiger gestaltet als im Falle v. H. Der einzige ethische Einwand, den ich nach einigem Grübeln gegen Duncans Aktion gelten lassen kann, ja: muss, ist der Umstand, dass jeder Leiche Angehörige zuzuordnen sind - und dass die, nach allem, was man weiß, im fraglichen Fall
nicht um ihr Einverständnis gebeten wurden, macht das Ganze zu einer moralisch problematischen Veranstaltung.
Das war's dann aber auch. Interessant wird's, wenn ich mich auf das Einverständnis des ehemals lebendigen Menschen selbst kapriziere, denn dann setze ich diesen Menschen und seine Leiche gewissermaßen in eins und es erhebt eine alte Grundfrage der Philosophie mit Macht ihr Haupt: "Was ist der Mensch?" ...