nihil hat geschrieben:wie würdest du dir denn den techtalk vorstellen?
Mehr im Sinne von KnowHow weitergeben, kleine Tricks und Kniffe. Wie nehme ich (selbst) mit minimalstem Equipment`n akustisches Instrument (Geige, Cello, Trommel, WasWeissIch) ab? Was muss ich beachten, wenn ich`nen Endmix mache, damit sich die Frequenzen nicht ueberlagern (und ploetzlich - schwupp - der Basslauf weg ist).
Ich hab fast 20 Jahre lang durch kaputte Mikrophone gesungen, Schallplatten manipuliert, Rasierer mit Kontaktmikros abgenommen, auf Glasbehaeltern rumgekratzt, Feedbacks mit Walkman-Kopfhoerern erzeugt, an Radios rumgedreht (usw.) und stosse hier auf`n Forum, von dem ich anfangs noch erwartet hatte, hier vielleicht Gleichgesinnte zu treffen - und was lese ich: MIDI, Drumcomputer-Presets.
Fuer mich im Endeffekt natuerlich`n toller Anstoss, da ich zuvor nie in meinem Leben auf die Idee gekommen bin, auf diese Art und Weise krachigere Klaenge zu erzeugen. Ich hatte letztmalig zu alten Atari-Zeiten mit MIDI gearbeitet und da war alles (noch) superuebersichtlich.
Ich mag da aber`n absoluter Sonderling zu sein, da fuer mich Sachen wie halt "Industrial" unter "experimentelle Musik" faellt - bei "elektronischer Musik nach DAF und Kraftwerk" muss ich immer an die PetShopBoys und ModernTalking denken, EBM hab ich noch am Rande mitbekommen, um Techno (und reine Tanzmusik im Allgemeinen) schon`n grossen Bogen gemacht, halt Geschmackssache. Elektronische Sachen hab ich erst wieder Mitte der 90er durch die ganzen "Proto-IDM-Geschichten" (von Aphex Twin ueber Mouse On Mars bis Pan Sonic) mitbekommen.
Gerade Anfaenger einfach ermutigen, zu experimentieren, einen eigen(willig)en Sound zu finden. Wenn Hunderttausende mit den gleichen Presets arbeiten, muss man sich nicht wundern, wenn alles gleich klingt. Wer sich der Masse unterordnen will - bittesehr, soll natuerlich keinem verboten werden...