Ffunsder hat geschrieben:
[...}
Wenn das mal aus Kostengründen nichts mehr wird weil uninteressant werde ich devinitiv erstmal auf digitale Technik, sprich Software setzen.
Mal so im groben und ganzen:
Wie schon gesagt, der Synthie-Sound macht mich echt an. Dazu kommt dann noch daß ich gerne mal mit selbst aufgenommen Sounds arbeiten würde * und ja...Verzerrer, Distortion....aber ich will keine Mühe scheuen mir etwaiges Wissen anzueigenen.
*gleich mal zur nächsten Frage: Mit welcher Technik überhaupt könnte man sehr grosse Klangkuslissen aus Industrie einfangen? Ich denke zum Beispiel an ein enormes Presswerk älterer Generation, wunderschön rytmisch, mechanisch und eben wuchtig. Leider lässt sich das Gefühl im Körper nicht konservieren wenn man daneben steht (geht sprichwörtlich durch Mark und Bein, einfach geil), aber womit wäre der Sound greifbar?
Einfacher Handyrecorder alá Zoom mit internen Mikros (reichen die oder lieber ein spezielles externes?), Dat-tape.
Ich müsste dazu warscheinlich mit ein paar Leuten reden, einfach so reinspazieren is leider nich. Deswegen wüsste ich gern vorher wie man rangehen könnte.
Ich glaub erst mal genug, hinlegen und auf Feedback warten...
mit eigenen aufnahmen zu arbeiten ist eine andere dimension und im prinzip trotzdem das gleiche wie klangsynthese.
das dat-tape ist nicht unbedingt besser als ein "einfacher handyrecorder", dafür genau so digital. mikrophonie inkl. vorverstärker, wandler und auflösung sind hier entscheidend (auch in dieser reihenfolge).
wenn du so auf "analog" stehst, dann kannst du auch mit einer alten bandmaschine aufnehmen, gibts auch transportabel. oder diktiergerät
schränkt das frequenzband natürlich mächtig ein, rauscht, brummt und klingt auch nicht wie das original.
ich habe auch noch ein md. die auflösung ist nicht gerade extrem, aber es kann "natürlich" klingen.
interessanter wird es bei der mikrophonie. meist hakt es an der linearität, an der richtcharakteristik, sowie in den extremeren frequenzbereichen (unten + oben) und auch an der vorverstärkung.
wenn ich mal wieder weiterreichende ambitionen habe, würde ich mir ein paar soundman-mikros zulegen. die steckt man sich wie inEarPhones in die lauschlappen und emuliert quasi eine kunstkopfstereophonie, welche btw. hammermäßig klingt. da ist meist auch ein vorverstärker dabei, so dass du damit in fast jede x-beliebige aufnahmegurke gehen kannst. auf dem papier ist deren frequenzgang gut, in der praxis kenne ich sie noch nicht. desweiteren hast du damit keine tastendruck-, handaussteuerungs- oder sonstige geräusche, welche bei internen und üblichen externen mikros entstehen können.
einige experimentieren auch mit piezos und anderen bastlersachen. damit kannst du deine industrieanlage natürlich nicht einfangen, da diese einen extrem beschränkten frequenzgang haben und dauerhaft eher frustrieren. für temporäre experimente ist das ok.
du kannst auch mit einem looppedal samplen, mit einem kindertaperecorder oder was sonst greifbar ist. je billiger, umso leichter sind die geräte zu verändern (auch psychisch
)
das ist jedoch nichts für feldaufnahmen (deine industrieanlage). dafür dann eher, wie oben beschrieben (md, dat, field recorder oder auch einfach dein laptop mit interface und mikrophonie).
und um "noise" zu machen, brauchst du auch keinen analogen synthesizer. herkömmliche synthesizer, virtuell-analog (=digital), digital oder analog, sind im normalfall für den massenmarkt gebaut, da die hersteller u.a. auch geld verdienen möchten und im verhältnis gesehen kein mensch noise hört. d.h. dass sich viel im parameter-randbereich abspielt bzw. interessante parameter-überschneidungen dünn gesät sind, so dass, wenn man eine findet, sich freut wie ein kind.
"namhafte" kombis arbeiten da auch oft nur mit einfachen (sampler-) loops, hohen lautstärken und etwas liveperformance.
ich selbst sehe das mittlerweile so:
analog: teuer, platzintensiv und hoffnungslos überbewertet (röhre ist "analoger"
)
virtuell-analog: (=digital = software auf meist überteuerten controllerboards mit mini-display) man hat früher mit analoger hardware natürliche klänge emuliert, um dann mit digitalen geräten analoge hardware zu emulieren
digitale klangerzeugung, welche auch zu ihrer herkunft steht inkl. samping: hoffnungsvoll
ich denke, was die meisten EIGENTLICH an analoger hardware lieben sind begrenzte möglichkeiten (das wird bei modularsystemen wieder aufgebrochen; bei modular digital jedoch noch viel extremer) bei fehlender menütiefe (fast jeder parameter hat ein eigenes anfassbares bedienelement), was einen hohen spass- und meditationsfaktor zur folge haben kann. außerdem haben viele noch einen hang zur gutbürgerlichen anbauwand
d.h. die digitale technik bietet mittlerweile derart viele möglichkeiten und tiefe (=zu komplex), dass sich der eigentlich immer noch urzeitliche mensch schnell darin verlieren kann.
die hersteller versuchen da natürlich mit neuen bedienkonzepten und reichhaltigen controller-möglichkeiten, welche wiederum die analog-technik überragen, gegen zu halten.
fazit: es kommt darauf an spass zu haben, ergo haben TOLLE BEDIENUNGSKONZEPTE (flexibel, minimal, ERGONOMISCH) in kombination mit hochwertiger technologie den höchsten gebrauchswert. darüber hinaus haben menschen unterschiedliche wahrnehmungspräferenzen. der eine erschraubt sich lieber klänge - rein nach gehör, der andere liebt visuelle darstellung und der nächste liest am liebsten handbücher 
ok, ich möchte dich jetzt nicht davon abhalten, keine mühe zu scheuen um sich wissen anzueignen
was meist bei normaler lernkurve und herkömmlichem zeitkontingent eher jahre dauert.
aber eines ist fakt: das netz ist VOLL von infos, so dass es meines achso tollen geschreibsels hier überhaupt nicht mehr bedarf, so dass ich mich frage: was mache ich hier

Statistik: Verfasst von trozmo — 17.11.2010 (0:17)
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