Vielleicht braucht man die ?Ruhe? der Provinz, um kleine Meisterwerke zu
schaffen. Der 25-jährige Musikfreak Jason Stevens und sein Projekt Lapsed
ist vermutlich so ein Fall, weil das biedere Salt Lake City sicher nicht von
sich aus schon zu kreativen Höhenflügen anstiftet. Twilight macht seinem
Namen alle Ehre. Zwischen all den messerscharf gesetzten
Click?n?Cut-Rhythmen und den düsteren Ambientflächen fühlt man sich
tatsächlich in einer Art von melancholischem Zwielicht wieder, das eine sehr
angenehme, surreale Stimmung erzeugt. Im Gegensatz zu vielen
Electronica-Kollegen schöpft Lapsed seine besondere Faszination aus den
durchgehend auf das Nötigste reduzierten Arrangements, die trotz ihrer
rhythmischen Komplexität immer irgendwie eingängig bleiben und im Kopf des
Hörers eine Art von Soundtrackatmosphäre entfalten. Ein Debütalbum, an dem
man nicht vorbeihören sollte. (10/10) Alexander Maciol

Statistik: Verfasst von adnoiseam — 23.03.2004 (17:47)
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